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Autor: Gerhard Reischmann

Windkraftanlagen im Hummelluckenwald und bei Alttann nicht vom Tisch

Am 25. Oktober hat der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) in Kressbronn die Windkraftvorranggebiete für das Verbandsgebiet – das sind die Kreise Ravensburg, Sigmaringen und der Bodenseekreis – im Entwurf vorgestellt. DBSZ-Redakteur Gerhard Reischmann hat an RVBO-Direktor Dr. Wolfgang Heine folgende Fragen gerichtet:

DBSZ: Die bisherigen Suchräume für Windkraft und Freiflächen-Photovoltaik wurden von 11 Prozent der Verbandsfläche auf nun 2,15 Prozent plus 0,3 Prozent optionale Fläche „eingedampft“. Der neue Regionalplan, der diese Vorranggebiete aller  Voraussicht nach weitgehend enthalten wird, wird aber erst 2025 Rechtskraft erlangen. Wie ist die Rechtslage bis dahin? Kann der Regionalverband derzeit die Windkraftentwicklung im Verbandsgebiet überhaupt noch steuern?
Heine: Wir erwarten, dass sich die Flächenkulisse von derzeit rund 2,5 % noch im Laufe des Verfahrens in Richtung des Flächenziels von mindestens 1,8 % vermindert. Der Teilregionalplan Energie erlangt voraussichtlich Ende 2025 Rechtskraft. Danach dürfen Windkraftplanungen nur noch in den darin enthaltenen Vorranggebieten aufgenommen werden, es sei denn, Kommunen haben oder entwickeln darüber hinaus eigene sogenannte Konzentrationszonen, was nur vereinzelt der Fall sein dürfte. Im Moment sind Windkraftprojekte privilegierte Vorhaben im Außenbereich, d.h. prinzipiell überall möglich, sofern in einer Gemeinde keine Konzentrationszone für die Windkraft vorliegt, dann ist ein Projektierer daran gehalten. Im Genehmigungsverfahren beim Landratsamt wird geprüft, ob gegen Vorgaben des Regionalplans verstoßen wird oder diverse Schutzgüter betroffen sind (Lärm, Artenschutz etc.). Wenn das nicht der Fall ist und eine Genehmigung erteilt wird, kann das Vorhaben realisiert werden, auch wenn unser Teilregionalplan noch nicht rechtskräftig ist.

DBSZ: Verstehe ich das richtig, dass, wer bis 2025 alle genehmigungsrechtlichen Vorgaben – Abstand, Lärm, Artenschutz – erfüllt, quasi überall im Verbandsgebiet eine Windkraftanlage errichten kann?
Heine: Ja, es sei denn, dass eine Gemeinde über Konzentrationszonen verfügt, dann kann der Projektierer nicht außerhalb dieser Gebiete planen.

DBSZ: Gehe ich recht in der Annahme, dass die derzeit im Hummelluckenwald bei Arnach-Humberg und im Alttanner Wald bei Weitprechts projektierten Windkraftanlagen – alle in Sichtweit des Wurzacher Riedes – nicht vom Tisch sind, obwohl sie in keinem Vorranggebiet liegen?
Heine: Wenn dort eine Genehmigung vor Ende 2025 erfolgt, kann das Vorhaben realisiert werden, auch wenn wir dort kein Vorranggebiet ausweisen.

DBSZ: Auch wenn die jetzt beschriebenen Vorranggebiete erst 2025 Rechtskraft erlangen werden, so sind sie doch ein raumplanerisches Signal. Verstehe ich das richtig, dass ein WKA-Projektierer, der nun in diese Gebiete hineinplant, jetzt eine gewisse Planungssicherheit hat, dass jetzt schon Vertrauensschutz entsteht?
Heine: Wir suchen nach Flächen mit hoher Eignung und möglichst geringem Konfliktpotenzial und weisen dort Vorranggebiete mit dem Ziel aus, dass das Genehmigungsverfahren zügig über die Bühne gehen kann. Gleichwohl kommen dort nochmal alle Themen auf den Tisch und müssen abgearbeitet werden.

Die Frage nach dem Europadiplom

DBSZ: Im Umfeld des Wurzacher Riedes sind zwar Humberg und Alttann nicht als Vorranggebiete ausgewiesen, wohl aber der Blasiberg bei Mennisweiler und eine große Zone bei Osterhofen. Beide Standorte haben ein erhebliches optisches Störpotenzial im Hinblick auf das Wurzacher Ried. Windkraftanlagen bei Osterhofen würden den Haidgauer Berg und die Grabener Höhe deutlich überragen und den Blick aufs Ried, von der Kurstadt Bad Wurzach aus gesehen, massiv beeinträchtigen. Sehen Sie da keine Gefahr für das Europa-Diplom?
Heine: Wir halten diese Vorranggebiete und unser dahinter stehendes Planungskonzept für vereinbar mit dem Europadiplom und haben uns diesbezüglich an den Europarat gewandt, ob er da mitgehen kann. Eine Antwort erwarten wir im Laufe des 1. Quartals 2024. Dann sehen wir weiter.

Die Fragen wurden schriftlich eingereicht. Die Bildschirmzeitung (DBSZ) dankt Herrn Dr. Heine für die rasche Beantwortung.

Dr. Wolfgang Heine, Verbandsdirektor des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben. ©Photo Art Hund

Der Stadtsee-Aktiv-Weg wird aufgewertet

Bad Waldsee – „Du sollst mit deinem Pfunde wuchern“, steht schon in der Bibel und das schwerste Pfund von Bad Waldsee ist und bleibt der Stadtsee. 2008 wurde im Rahmen des damaligen Touristischen Masterplans der Aktiv-Weg rund um den Stadtsee eröffnet. Der Themenweg beruht auf den fünf Kneippschen-Gesundheitssäulen und umfasst sieben Stationen.

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Ein schöner Rosenkranz

Brugg (rei) – „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind …“ – dieser Kanon war Bestandteil der musikumrahmten Rosenkranzandacht in Brugg am vergangenen Montag (23.10.). Und er war in gewisser Hinsicht auch ein Leitmotiv, denn es war eine kleine Gruppe, die sich da zu Gebet und Gesang in der 300-jährigen Rochuskapelle zusammengefunden hatte: ein Dutzend Beter und ein Ensemble, das den Anwesenden eine schöne Stunde schenkte.

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Kämmerer kann bessere Zahlen als erwartet beim Finanzbericht des dritten Quartals verkünden

Bad Wurzach – Stadtkämmerer Stefan Kunz präsentierte bei der jüngsten Gemeinderatssitzung den Finanzbericht nach dem dritten Quartal. Trotz vieler negativer Vorzeichen bei den Rahmenbedingungen, einer hohen Inflation, einer negativen bundesweiten Wachstumsprognose (– 0,4%) für 2023, einem Nachtragshaushalt zum Kreishaushalt, aber vor allem einem Minus von 23,3 Milliarden bei Bund und Land durch Steuerrechtsänderungen konnte der Kämmerer nach dem dritten Quartal den Räten für den städtischen Haushalt ein besseres Ergebnis prognostizieren als ursprünglich angenommen.

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Danke, Siggi

Am Abend des 19. Oktober starb Siegfried Scharpf. Er war erst 67. Sein Tod: völlig unerwartet. Der Vater von zehn Kindern diente sowohl als Bezirks-Schornsteinfegermeister als auch über Jahrzehnte der Kommunalpolitik. Der Ravensburger Kreisrat stammte aus Bad Wurzach. Er hinterlässt eine große Lücke. Julian Aicher, Redaktionsmitglied der Bildschirmzeitung „Der Leutkircher“ und Wasserkraft-Aktivist von der Rotis-Mühle bei Leutkirch, gehört dem Kreistag von Ravensburg seit 2014 an. Er fühlt sich durch den öpd-Fraktionsvorsitzenden Scharpf stark geprägt. Hier Aichers sehr persönlicher Dank an Siegfried Scharpf:

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Der Zweckverband hat den abzuwendenden Schaden selbst erzeugt

Zur Ankündigung des Zweckverbandes IKOWA (Interkommunales Gewerbegebiet Waltershofen), gegen das Land wegen der Nichtgenehmigung des Zielabweichung klagen zu wollen. Eine Zielabweichung beschreibt das Absehen vom Anbinde gebot, demzufolge  gemäß der raumordnerischen Zielsetzung des Landes neue Gewerbegebiet nur noch im Anschluss an bestehende Siedlungen entwickelt werden sollen

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Feuerwehr Tannhausen stellt Leistungsstandard vor

Tannhausen – Trotz kühlen Wetters hatten sich am 15. Oktober zahlreiche Zuschauer eingefunden, unter ihnen Bürgermeister Matthias Burth und die Ortsvorsteherin von Tannhausen, Margit Zinser-Auer, um der Hauptübung 2023 der Einsatzabteilung Tannhausen  beuzuwohnen.

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Friedrich-Schiedel-Stiftung fördert Herz-und-Gemüt-Stelle in Kißlegg

Kißlegg – Mit der Vertragsunterzeichnung zwischen der Friedrich-Schiedel-Stiftung (vertreten durch die Vorstandsvorsitzende Melanie Vogt) und der Gemeinde Kißlegg (vertreten durch Bürgermeister Dieter Krattenmacher) wird in Kooperation mit dem Landkreis Ravensburg im Sinne der Aktion „Herz und Gemüt“ der Grundstein zur Einrichtung einer teilfinanzierten Seniorenberatungsstelle in der Gemeinde Kißlegg gelegt, wobei die Mehrkosten durch die Gemeinde getragen werden. Der ebenfalls anwesende zweite Vorsitzende Roland Bürkle der Schiedel-Stiftung betont hierbei, dass die Gemeinde mit der Stiftung einen verlässlichen Partner an der Seite habe und er sich auf eine gute Zusammenarbeit freue.

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Bad Waldsee bekommt keine Anschubfinanzierung für ein PVZ

Fronhofen – In seiner Sitzung am 19. Oktober in Fronhofen lehnte der Kreistag einen Antrag der CDU-Fraktion für eine Anschubfinanzierung eines Primärversorgungszentrums (PVZ) in Bad Waldsee in Höhe von 100.000 Euro ab.

Vorgeschichte: Nachdem der grüne Gesundheitsminister Manne Lucha den Daumen über Bad Waldsees Krankenhaus gesenkt und der Kreistag, auch mit den Stimmen der CDU und gegen massiven Widerstand der SPD, auch der Mehrheit der ödp-Fraktion sowie von Teilen der Freien-Wähler-Fraktion, das Aus für Bad Waldsee beschlossen hatte, arbeitet die Oberschwaben-Klinik (OSK) im Auftrag des Landkreises an der Ausgestaltung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ). Das MVZ hat seinen Platz im Krankenhaus-Gebäude schon gefunden, ist mit einem Chirurgen und einer Internistin besetzt.

Die Verwaltung der Großen Kreisstadt, allen voran Ob Matthias Henne, ist jedoch bestrebt, den Bad Waldseern und den Bürgern in der näheren und weiteren Umgebung eine bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten. Gerade im Hinblick auf die angespannte ärztliche Situation im ländlichen Bereich plant die Stadt den Aufbau eines medizinischen Primärversorgungszentrums (PVZ) in Bad Waldsee. Für die Anschubfinazierung sind laut Antrag der CDU einmalg 200.000 Euro erforderlich, von denen die Große Kreisstadt Bad Waldsee die eine Hälfte und der Landkreis die andere Hälfte hätten übernehmen sollen.

Der Landkreis hält dagegen fest, seine Finanzmittel, wie 2022 vom Kreistag beschlossen, „auf den Aufbau und Betrieb eines Medizinischen Versorgungszentrums (OSK-MVZ), das Teil eines derzeit von der Stadt (Bad Waldsee; Anm. d. DBSZ-Red.) entwickelten Primärversorgungszentrums (PVZ) werden kann, zu konzentrieren. Ein weitergehender Zuschuss wird deshalb nicht gewährt“. Oliver Spieß von den Freien Wählern (FW) vertrat vehement die Linie des Landkreises. „Für den Zuschuss ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Wir sollten erst mal abwarten, was die Regierung beschließt. Von einer sauberen Finanzierung sind wir meilenweit entfernt. Die Freien Wähler sind bereit, Bad Waldsee und auch anderen Orten zu helfen. Wilhelmsdorf zum Beispiel ist schon weiter als Bad Waldsee. Da sitzen die Parteien schon an einem Tisch.“

Für die Grünen-Fraktion übernahm deren Sprecher Tilman Schauwecker die ablehnende Position der Freien Wähler, während Professor Ernst Deuer von der SPD namens seiner Fraktion den CDU-Antrag unterstützte.

Der zuvor aufgerufene Antrag der Verwaltung, also des Landratsamtes, in Sachen MVZ-Finanzierung wurde mit Mehrheit angenommen. Damit war der konkurrierende Antrag der CDU vom Tisch.

Eine Chance vertan!

Zum enttäuschenden Besuch beim Suchtpräventionstag am 11. Oktober in der Festhalle, als Mathias Wald, ein ehemaliger Drogenkonsument, aus seiner Lebensgeschichte berichtete

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Montags-Spaziergänge durch die Leutkircher Innenstadt

Leutkirch – Montagabend gegen 18.00 Uhr. Die Gallusmarkt-Stände werden gerade abgebaut. Da versammeln sich 21 Leute am Rathaus. Die meisten Frauen. Sie treffen sich zum „Spaziergang“.  Das tun sie, „weil die Grundrechte noch immer nicht alle wiederhergestellt sind”, wie eine von ihnen sagt. Dann gehen sie eine gute halbe Stunde durch die Innenstadt. Schweigend. Was sie da veranstalten, ist eine von derzeit knapp 100 ähnlichen Kundgebungen, die es jede Woche in Baden-Württemberg gibt.

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Bad Wurzach hat 15.100 Einwohner

Bad Wurzach – Bürgermeisterin Alexandra Scherer blickte in ihrem Bericht auf einige Ereignisse seit der letzten Gemeinderatssitzung zurück.

Sie erwähnte das 50-jährige Jubiläum des Frauenbundes Unterschwarzach und den hervorragend besuchten Markt der Berufe, der ein gutes Stelldichein für Schüler und Unternehmen gewesen sei. Auch der Neubürgerempfang fand in ihrem Bericht Erwähnung; dabei teilte sie mit, dass die Einwohnerzahl von Bad Wurzach am 30. Juni 15.100 betragen hatte. Großes Lob fand das Geschichtival rund um die urkundliche Ersterwähnung Wurzachs, begangen vom 5. bis 8. Oktober. Bereits zum zweiten Mal erhielt die Grundschule Eintürnen das Gütesiegel „Gesunde Schule“.

Ein Bürger fragte an, wann die Vergabe der Bauplätze des Baugebietes in Arnach erfolge. die Bürgermeisterin antwortete, dass dafür der Gemeinderat  noch vorberaten müsse. Die Termine würden dann bekannt gegeben.

Per einstimmigem Votum beschloss der Gemeinderat die Vergabe der Heizung- und Sanitäranlagen des Feuerwehrhausneubaus in Eintürnen an die Fa. Welte, Bad Waldsee-Haisterkirch zum Angebotspreis von 107.242,18 €, das damit um 11.474,02 € unter der berechneten Kostenrechnung liegt.

Stadtrat Norbert Fesseler sagte unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes, dass es ihm so vorkomme, dass die neue Brücke beim Minigolfplatz zu niedrig sei, so dass bei höherem Wasserstand sich einiges Angeschwemmtes an der Brücke verfange. Stadtbaumeisterin Kathleen Kreutzer meinte dazu, man werde das beobachten, aber die Brücke sei so konstruiert, dass sie rasch erhöht werden könne.

Verantwortliche gaben Bericht zu den städtischen Bädern ab

Bad Wurzach – Kurgeschäftsführer Markus Beck, Miriam Aichele, die in dieser Woche die Leitung der städtischen Bäder übernommen hat und die Fachkraft für Bäderbetriebe (FAB) Falko Hey, der vor allem im Hallenbad zuständig ist, als ihr Stellvertreter berichteten dem Gemeinderat über die städtischen Bäder.

Markus Beck ging in seiner Präsentation ausführlich auf die feelMoor-Therme mit ihren verschiedenen Wasserbecken, dem Wohlfühlhaus für Spa-Anwendungen und dem Sauna- und Fitness Bereich ein. Er berichtete auch über die bei der Revisionswoche vom 12. bis 16. Juni 2023 durchgeführten Instandhaltungsmaßnahmen. Dabei wurden unter anderem die Therme farblich an das CI-Konzept angeglichen, die Badewasseraufbereitung instandgesetzt, Becken grundgereinigt, die Gastrotheke aufgearbeitet und mit neuen Möbel ausgestattet (CI = Corporate Identity, also optisches Firmenbild).

Therme: Fast 200.000 Besucher erwartet

Beck rechnet bei den Gästezahlen für die Therme hochgerechnet auf das ganze Jahr 2023 mit 195.000 Besuchern (2022: 169.000). Der Umsatz (ohne Patienten oder Hotelgäste) soll von 570.000 € (2022) auf hochgerechnet 690.000 € steigen.

Hallenbad: Das erste Jahr ohne Corona

Falko Hey berichtete über das Hallenbad. 2023 war seit drei Jahren das erste Jahr, in dem der Badebetrieb ohne Corona-Beschränkungen stattfinden konnte. Von den 273 Tagen bis Ende September fand an 181 Tage öffentlicher Badebetrieb statt (2022: 161Tage), insgesamt 1395 Stunden stand das Bad der Öffentlichkeit zur Verfügung. 67 Tage war es für Schul- und Vereinssport reserviert. Neun Tage war es krankheitsbedingt geschlossen, an acht Tage aus demselben Grund nur zu verkürzten Öffnungszeiten geöffnet. Wegen technischen Defektes oder Energieeinsparung musste das Bad in diesem Jahr nicht geschlossen werden, lediglich für eine zweiwöchige Revision musste das Bad geschlossen werden.

Weniger Gäste, mehr Schüler

Beim öffentlichen Badebetrieb verzeichnete die Statistik einen Rückgang von rund 1500 Besuchern des Hallenbades auf 9721 (Stand: Ende September 2023; Vorjahr bis September:  11.250), während es für die Schulen aus der Region mit einem Zuwachs von rund einem Drittel immer attraktiver wird. Im ganze Jahr 2022 wurden 13.997 Gäste des öffentlichen Badebetriebes gezählt. Mit 4683 Stunden schlägt das Training von DLRG, VHS-Kursen und Triathlon-Training zu Buche. 193 Kinder haben in den ersten neun Monaten durch eines vielen Kursangebote das Schwimmen gelernt.

Besucherrekord in Hauerz

Der Hauerzer Ortsvorsteher Kurt Miller berichtete über das Freibad in Hauerz. Er konnte für die Saison 2023 mit 16.750 Gästen einen neuen Besucherrekord seit Beginn der Erfassung 2017 vermelden. Er sagte, das Bad werde von vielen Ehrenamtlichen betrieben. Er lobte auch die FAB Elena Friesicke, die eigenverantwortlich das Bad leitet. Ein Wermutstropfen sei jedoch, dass man teilweise bei gutem Wetter das Bad habe schließen müssen, weil die Stundenzahl von Elena Friesicke ausgeschöpft war. Sehr froh ist der Ortsvorsteher, dass für den Kiosk ein neuer Pächter gefunden wurde, dessen kulinarische Angebote bei den Gästen gut ankommen und zusätzliche Gäste anziehen.

Während Klaus Schütt die große Zahl von Kindern, die in diesem Jahr das Schwimmen gelernt hatten, lobenswert fand, sprach Armin Willburger ein heikles Thema in der feelMoor-Therme an: Ihm waren Berichte von Einschränkungen zum Beispiel im Saunabereich zu Ohren gekommen. Markus Beck bestätigte, dass es aus Personalmangel Einschränkungen bei den Saunaaufgüssen gegeben habe.

Miriam Aichele sagte bei ihrer Vorstellung, es sei eine Herausforderung, für drei Bäder zuständig zu sein. Markus Beck zeigte sich sehr dankbar, so fachkompetente Mitarbeiter zu haben. Und er hatte noch eine weitere gute Nachricht zu verkünden: Eine Auszubildende hat ihre Ausbildung zur FAB begonnen.
Die in der Gemeinderatssitzung von den Bäder-Verantwortlichen gezeigten Präsentationen finden Sie unter Download.

Chinesen machen gute Figur beim Bad Waldseer Nachhaltigkeitstag

Bad Waldsee – Pkw, eigentlich eine nicht besonders nachhaltige Spezies auf unseren Straßen, zogen die Blicke auf sich. Plötzlich war die Globalisierung ganz nah, ganz emotional, bei Bundesbürgers liebstem Kind: dem Auto. Zwischen die schönen Karossen mit dem Stern aus unserer Landeshauptstadt mischten sich nicht minder ansehnliche Modelle vom „Systemischen Gegner“ aus dem Reich der Mitte. So zu sehen auf dem Bad Waldseer  Nachhaltigkeitstag, der auf der Bleiche stattgefunden hat.

Die Marke BYD (Build Your Dreams und ausgesprochen Biweidi) ist angetreten, den Markt mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen aufzurollen und fängt das mit ihrem Modell HAN gar nicht schlecht an. Sieht gut aus, ist gut ausgestattet, passt in Länge und Breite genau zum Mercedes EQE. Mit stolzen 70.000 Euro geht der Chinesenschlitten an den Start. Selbstbewusst für eine neue Marke. Unsere „Schlüsselindustrie“ muss gut aufpassen, um da den Elektro-Zug nicht zu verpassen.

Vom den großen zu den kleineren Akteuren. Die PH-Studentin Anastasia Winter kam mit einem Kleidertausch-Stand zum Nachhaltigkeitstag „Ich studiere Umweltbildung an der PH-Weingarten und brauche das für ein Projekt. Da habe ich mich für nachhaltigen Kleidertausch entschieden.“ Von ihrer Familie, die selbst viel auf Flohmärkten unterwegs ist, bekam sie jede Menge Kleiderbügel. Dann machte sie Werbung in der Stadt mit Plakaten, auf Instagram und Facebook, so sind die Kleider zusammengekommen. „Die Leute nehmen den Service gerne in Anspruch und kommen mit einem Lächeln aus meinem Stand.“

Viele weitere bekannte Akteure traf man auf dem Bleichegelände an. Am Stand der Stadt war Walter Göppel von der Energieagentur Ravensburg im Dauereinsatz. Kaum ein anderes Thema brachte die Medienwelt so in Wallung wie das Gebäudeenergiegesetz. Falsches und falsch Verstandenes brachte die Leute auf die Barrikaden, jetzt gilt es, die Leute zu beraten, wie sie das Gesetz und die ganzen Förderungen am besten für ihre Gebäude nutzen können.

Manfred Erne und Elisabeth Geiger informierten am Stand der Stadtwerke über den Ausbaustand der Nahwärme. Es sollten sich noch ein paar mehr Nutzer in Richtung Biberacher Straße für die Nahwärme der Stadt interessieren, damit sich ein Strang in diese Richtung lohnt.

SaluVet, ehemals Dr. Schaette, war mit dem Thema Biodiversität und beiden Geschäftsführern auf dem Nachhaltigkeitstag vertreten. Besonders die Kinder hatten viel Spaß beim Basteln von Saatgutbomben. Dazu nahm man ein bisschen Erde, ein bisschen Kompost, ein bisschen Saatgut, ein paar Löffel Wasser und mantschte alles zu einer Kugel zusammen. Die Kugel wird einfach im Garten ausgebracht und im nächsten Jahr kommt eine bunte Überraschung an den Tag.

Lorenz Werner, der in der Abteilung Grünplanung der Großen Kreisstadt sein Freiwilliges Ökologisches Jahr ableistet, informierte über sein Projekt der Neustrukturierung des Schlosspark-Areals. Mit zahlreichen Ideen will er den Schlosspark aus seinem überwiegenden Dornröschenschlaf erwecken und verschönern.

OB Matthias Henne informierte sich am Vormittag bei den Ständen über die Nachhaltigkeitsangebote.

Nach einem ordentlichen Regenguss gegen 14.00 Uhr war die Luft ein bisschen raus aus der von Firmen gut beschickten und Interessenten gut besuchten Veranstaltung.

Shqipe Karagja von der Wirtschaftsförderung hatte sich ebenfalls unter ein Zeltdach geflüchtet und zeigte sich trotzdem sehr zufrieden mit der Veranstaltung: „Wir hatten viele Besucher, die sich an den zahlreichen Ständen informierten. Gute Unterhaltung mit der Band auf der Bühne und auch kulinarisch war etwas geboten.“

Ausstellung zum Bauernkrieg vor 500 Jahren in Bad Schussenried

Stuttgart / Bad Schussenried – Das Land Baden-Württemberg würdigt den Bauernkrieg der Jahre 1524/1525 durch eine Große Landesausstellung. Neben einer kulturhistorischen Ausstellung in Bad Schussenried sind eine interaktive Ausstellung sowie eine Kindermitmachausstellung in Stuttgart vorgesehen. Auch ein digitales und ein mobiles Format sind geplant.

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Betriebskosten der städtischen Bäder Hallenbad und Freibad Hauerz

Bad Wurzach – Jasmin Kolros aus dem Dezernat Steuern/Liegenschaften informierte den Rat über die Betriebskosten der städtischen Bäder für 2022. Dargelegt wurden Zahlen für das neue Hallenbad und das Freibad in Hauerz, nicht aber für die Therme des feelMoor-Resorts (ist wohl Thema im nichtöffentlichen Kurbetriebsausschuss).

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Klage nicht ausgeschlossen

Kißlegg – Dienstagabend im Esthersaal des Neuen Schlosses Kisslegg. Der IKOWA-Zweckverband des geplanten interkommunalen Gewerbegebiets bei Waltershofen tagt. Dabei beschließt er den Haushaltsplan für 2023. Also nur rund zehn Wochen vor Jahresende. „Etwas spät“, wie Kissleggs Kämmerer Roland Kant einräumt. Diese Verzögerung rühre daher, dass der Zweckverband heuer „mit angezogener Handbremse” vorankomme. So Kissleggs Bürgermeister Dieter Krattenmacher. Liegt doch erstmal ein Stopp des Verfahrens durch das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen vor.

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Das neue Hallenbad hat drei Millionen € mehr gekostet als ursprünglich geplant

Bad Wurzach – In der Gemeinderatssitzung am Montag (16.10.) wurde der Abschlussbericht zum Hallenbad-Neubau vorgelegt. Dabei wurde deutlich, dass das Projekt drei Millionen € mehr gekostet hat als ursprünglich geplant. War man beim Baubeschluss im Jahre 2017 von Kosten in Höhe von 5,3 Millionen € ausgegangen, so ergab die Schlussabrechnung einen Gesamtaufwand von 8,3 Millionen €.

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mbk Maschinenbau feierte Herbstfest und ehrte seine Mitarbeiter

Kißlegg – Der Kißlegger Maschinenbauer mbk hat im Rahmen seines alljährlichen Herbstfestes vor kurzem 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt, welche seit mindestens zehn Jahren im Betrieb arbeiten. Die Jubilare kommen in Summe auf insgesamt 225 Jahre Betriebszugehörigkeit – das sind im Schnitt 17 Jahre pro Mitarbeiter und damit satte sechs Jahre über dem bundesdeutschen Schnitt.

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Urteil zu Bauparagraf 13b betrifft einige Baugebiete in Bad Wurzach

Bad Wurzach – Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom 18. Juli 2023 wurde der 2017 eingeführte Paragraf 13b des Baugesetzbuches einkassiert; ein gutes Jahr zuvor war der Paragraf vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg noch für rechtmäßig erklärt worden. Wegen des Urteils müssen nun einige geplante Baugebiete eingestellt werden, andere – noch vor dem Urteil grundgelegt – können planmäßig weiterentwickelt werden.

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Christian Skrodzki lädt zum „Hoigarten“ ins Genusszelt

Ravensburg – Nachdem die Härle-Brauerei ihr Messe-Engagement heuer nicht wahrnahm, sprang Tausendsassa und Multi-Unternehmer Christian Skrodzki in die Bresche. Vor der Presse meinte er: „Es kann doch nicht sein, dass keine Brauerei aus der Allgäuer Bierhauptstadt Leutkirch im Schussental vertreten ist.“

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Aichstettens Gemeinderat hat am 25. Oktober Sitzung

Aichstetten – Der Gemeinderat von Aichstetten kommt am 25. Oktober zu einer öffentlichen Sitzung im Rathaus (Sitzungssaal) zusammen. Beginn ist um 20.00 Uhr. Es geht unter anderem um Breitbandausbau, Kindergärten, Bausachen und den Haushalt für 2024.

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Pastoralreferent Michael Maier

Leutkirch – Michael Maier ist seit September im Team der Seelsorgeeinheit der Martinskirche in Leutkirch tätig. Im Kirchenanzeiger „LEUTEKIRCHE“ hat er sich vorgestellt. Mit freundlicher Genehmigung publizieren wir den Artikel nach:

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