Neugestaltung der Außenanlagen am Neuen Rathaus
Bad Waldsee – In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres am 9. Dezember stellte Stadtbaumeister Andreas Heine-Strahl die Pläne für die Außenanlagen am Neuen Rathaus vor.
Um es mal ganz vorsichtig zu formulieren: Der Anbau an das ehemalige Franziskaner-Kloster zum See hin wird in 600 Jahren wohl nicht ein touristischer Anziehungspunkt sein wie das mittlerweile 600 Jahre alte Rathaus in der Stadtmitte und der aus der gleichen Zeit stammende „Hafendeckel“ (für Nicht-Waldseer: Gemeint ist das Wurzacher Tor). Aber Bau- und Bürgermeister Ulrich Kuderer musste sich vor 600 Jahren auch keinem Diktum seines Rates nach dem Motto „Wir brauchen keinen Mercedes“ stellen, alleine, weil es damals noch keine Mercedesse gab.
Grüne Umarmung
Aber jetzt gibt es Versöhnliches zu berichten. Rund um den Betonklotz ist eine grüne Umarmung geplant. Andreas Heine-Strahl stellte ein schlüssiges Konzept für eine komplette Neugestaltung der Anlagen von der Oberamteigasse über die Parkplätze und Freiflächen bis zum Kneippbecken vor.
Vorausgesetzt, die Anwohner folgen dem Gemeinderatsbeschluss und stimmen den Plänen gleichfalls zu, gibt es eine barrierefreie Verbindung von der Hauptstraße über die Oberamteigasse zum See. Sowohl rechts als auch links der Oberamteigasse ist viel Grün mit vielen Bäumen geplant. Daraus ergibt sich unterhalb des Neuen Rathauses eine grüne Oase in der Altstadt.
Grünflächen mit klimaresistenten Bäumen werden in den nächsten Jahren im Stadtgebiet immer wichtiger. Der Klimawandel schreitet ungebremst voran, die Sommer werden immer heißer und trockener, da freut sich ein jeder über Schatten spendende Pflanzen und Hitze absorbierendes Grün. Zusammen mit dem Frischespeicher Stadtsee können die Grünanlagen unterhalb des Rathauses ein beliebter Aufenthalt in der Mittagspause oder bei einem Spaziergang um den See sein.
Stark bezuschusst
Die Kosten für die Grünanlagen betragen voraussichtlich 765.000 Euro, abzüglich der Zuschüsse verbleiben als Ausgaben für das Stadtsäckel 328.000 Euro.
Erwin Linder
Unter „Downloads“ haben wir die Pläne hinterlegt.
Anm. d. Red. in eigener Sache: Die verspätete Veröffentlichung hat produktionsinterne Gründe. Sie geht nicht zu Lasten unseres Reporters, der zeitig geliefert hat.