Siegfried Gebhart hat ein Herz für den Nachwuchs

Hauerz – Nachdem die letzten Töne der „Serenade“ von Joseph Haydn beim diesjährigen ganz außerordentlichen Osterkonzert des Musikvereins Hauerz verklungen waren, war es an Vorstandsmitglied Ingrid Ritscher, Dank zu sagen an die Adresse eines besonderen Ehrengastes. Denn nach diesem ganz besonderen Konzertabend mit Peter Schad als Dirigenten war die Übergabe einer namhaften Spende für die Nachwuchsarbeit des Vereines aus den Händen des Stifters höchstpersönlich der Höhepunkt des Abends: Nicht weniger als 10.000 € wendete die Siegfried-Gebhart-Stiftung dem Förderverein der Hauerzer Musiker zu!
Wie es zu der Spende kam, fasste die Vorstandssprecherin kurz zusammen: Beim Konzert der Musikkapelle Aitrach, die damals ebenfalls eine entsprechend große Summe von der Siegfried-Gebhart-Stiftungerhalten hatte, hatten die Vertreter der Hauerzer Musik ein wenig laut gedacht und waren dann tatsächlich mit dem Stifter ins Gespräch gekommen. Und so kam es, dass ein rasch erarbeitetes Konzept dem Stifter vorgelegt werden konnte, welches dessen Zustimmung fand.
Dass im Musikverein Hauerz gute Nachwuchsarbeit geleistet wird, davon konnte sich der 80-jährige Siegfried Gebhart beim Konzert zuvor überzeugen, denn auf der Bühne saßen viele junge Musikerinnen und junge Musiker, die gut ausgebildet in die Kapelle integriert worden waren. Gebhart und seine Lebensgefährtin zeigten sich jedenfalls von der Qualität des zuvor Dargebotenen begeistert.
Warum spielt der öffentlich-rechtlicheRundfunk keine Blasmusik?
Dies umso mehr, weil Peter Schad bei einer seiner Ansagen diese Arbeit zu würdigen wusste, gleichzeitig aber auch deutliche Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk übte, in dem er sagte: „Was wäre unser Land ohne die Musikkapellen, wo eine 15-Jährige gemeinsam mit einem 75-Jährigen spielt, dies aber vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk völlig ignoriert wird.“
Der erfolgreiche Unternehmer Siegfried Gebhart (GISOTON, Lissmac …) hat seine Stiftung vor etwa zehn Jahren ins Leben gerufen, um Vereinen und Institutionen bei der Nachwuchsarbeit finanziell unter die Arme zu greifen. „Denn die Jugend ist unsere Zukunft!“
Er sei für Anfragen wie die des Musikvereines offen. Allerdings müssten die Vereine sich darüber im Klaren sein, dass „das Geld nicht vom Himmel fällt.“ Für eine Spende müssten sie ein überzeugendes Konzept vorlegen.
Der Musikwunsch
Das vom Musikverein Hauerz erstellte Konzept hatte Siegfried Gebhart offensichtlich überzeugt. Und so erhielt der Spender von den Musikern im Gegenzug einen Musikwunsch erfüllt. Für diesen übergab Peter Schad für den Marsch „Alte Kameraden“ den Taktstock an einen Dirigenten, der die Hauerzer Musiker sehr gut kennt: Musikdirektor a.D. Hans Herle hatte schon häufig mit ihnen zusammengearbeitet und konnte den Marsch, der viele Jahre beim Bad Wurzacher Serenadenkonzert unter seiner Leitung als Zugabe gespielt worden war, praktisch blind dirigieren.
Text und Fotos: Uli Gresser
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