Nicola Förg las in Aitrach
Aitrach – Nach Michael Kobr, dem Co-Autor der Kluftinger-Romane, war innerhalb weniger Monate zum zweiten Mal eine hochkarätige Literatin in Aitrach zu Gast.

Wiederum auf Einladung von Kulturkreis und VHS las die bekannte Spiegel-Bestsellerautorin Nicola Förg (Bild) am Donnerstag, den 3. April im Säulensaal der MZH aus ihrem neuesten Irmi-Mangold-Krimi ‚Verdammte Weiber‘.
Die in Kempten geborene Förg gilt zu Recht als eine Pionierin des Regionalkrimis, erschien doch ihr erster Allgäukrimi ‚Schussfahrt’ bereits im Jahr 2002. Inzwischen hat sie ihren Lebensmittelpunkt und damit auch den Schauplatz ihrer Romane vom Allgäu ins Werdenfelser Land verlagert. Wer Nicola Förg kennt, der weiss, dass sie in ihren Krimis immer wieder brisante gesellschaftliche Probleme aufgreift, sei es Agrarchemie, die Rückkehr der Wölfe, Immobilienspekulation, illegaler Handel mit Hundewelpen, etc. In all ihren Werken ist auch immer wieder ihr leidenschaftliches Engagement für Tier- und Umweltschutz spürbar.
Interessantes zur Gruppe 47
Ihr neuester Roman thematisiert die Diskriminierung von Frauen in der Kunst, exemplifiziert an der in Vergessenheit geratenen Künstlerin Ilse Schneider-Lengyel, Mitbegründerin der Gruppe 47. Ganz nebenbei erfährt der Leser viel Wissenswertes über diese bedeutende literarische Gruppe, die sich am 6. September 1947 am Schwangauer Bannwaldsee konstituierte und der im Laufe der Zeit alle bedeutenden Köpfe der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts angehörten.
Durch die Auswahl gezielter Textpassagen gelang es Frau Förg, die zahlreichen Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und Lust auf die Lektüre des Romans zu machen.
Anschließend stellte sich die Autorin den zahlreichen Fragen des interessierten Publikums zu Themenfindung, Arbeitsweise und Recherchemethoden, aber auch zu Anfeindungen angesichts ihrer oft doch sehr kontroversen Thematiken. Es bot sich auch die Gelegenheit, am Stand des Memminger Buchladens Schmid ein Exemplar des Romans zu erwerben und es mit einer persönlichen Widmung der Autorin versehen zu lassen.
Die erfreulich positive Resonanz der Veranstaltung gibt den Organisatoren den Mut, auch weiterhin im Sinne einer kulturellen Bereicherung in der Gemeinde tätig zu sein.