Wo sind die Bekenner wie Bischof Sproll?
Der gesellschaftliche Wandel und die Kirche
Kirchliche Loyalität gegenüber einer Regierung, die einen zum Teil gewalttätigen und antisemitischen Islam ins Land einlädt, muss und kann ich nicht verstehen. Erst recht nicht, wenn die Regierung gegen alle christlichen Gebote verstößt, wie das Lebensrecht ungeborener Menschen, die biologische Geschlechtlichkeit, den Schutz unserer Kinder vor sexueller Irritation, Verhinderung von Krieg etc.
Bisher erkannte man die katholische Kirche an ihren Demonstrationen am Fronleichnamstag, wenn die Christen hinter der Monstranz ihren Glauben auf Prozessionen durch die Städte bezeugten. Mit bekennendem Mut ließen sich die Gläubigen nicht von ideologischer Propaganda davon abhalten, Gesicht zu zeigen.
Im vergangenen September positionierte sich der Bund der katholischen Jugend (BDKJ) dezidiert gegen den „Marsch für das Leben“ in Köln, auf dem Christen FÜR das Leben und GEGEN Abtreibung auf die Straße gingen und damit unseren Generationenvertrag verteidigten. Von den Bischöfen sind längst keine christlichen Statements zu den ideologischen Verirrungen unserer Regierung mehr zu hören. Sie halten sich feige zurück, anstatt den Mut aufzubringen, unser christliches Fundament zu verteidigen. Wo sind die Bekenner wie Bischof Joannes Baptista Sproll (1870 – 1949), die keine Verfolgung scheuten und tapfer für ihre christliche Überzeugung eintraten? Wo sind unsere mutigen Glaubensführer, die gegen den Strom schwimmen, die gegen den Mainstream ankämpfen?
Insofern frage ich mich, welchen Wert unser christliches Glaubensbekenntnis heute überhaupt noch beanspruchen darf. Oder sollen wir es demnächst auch auf den Misthaufen der Geschichte werfen?
Bärbel Fischer, Leutkirch
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