Skip to main content
ANZEIGE
Leserbrief

Wer das Wort Mohr gebraucht, ist noch lange kein Rassist



Zur Diskussion um den Namen der derzeit im Bau befindlichen Eschach-Brücke in Leutkirch, die im Volksmund wegen der Nähe zum Brauereigasthof allgemein die „Mohren“-Brücke geheißen wird. Gerhard Gschwind, pensionierter Berufsschullehrer, hat zu diesem Thema Plakate aufgehängt im „Belfiore“, im Hotel „Post“, in der Bäckerei Göttl und im Gasthof „Mohren“ sowie bei Haushaltswaren Reisch. Die Plakate umfassen einen in der SZ-Ausgabe Leutkirch am 22. Februar 2024 veröffentlichten Artikel zum Thema „Mohren“-Brücke sowie die Gschwind’sche Replik darauf. In der Bildschirmzeitung „Der Leutkircher“ veröffentlichen wir die Replik ungekürzt als Leserbrief. Das Plakat mit beiden Bestandteilen – SZ-Artikel und Replik (Gschwind nennt es Gegendarstellung) – finden Sie unter Download am Ende dieses Textes.

Sozialpädagoge J. Narr hat es sich zum Wohle der Allgemeinheit zum Ziel gesetzt, der Mohrenbrücke zu einem neuen Namen zu verhelfen. Vielen Dank für dieses uneigennützige und dringend erforderliche Engagement. Im Bericht über den Verlauf der Diskussionen am Infostand auf dem Bauernmarkt berichtet Narr, dass Leute schon auf sie (die selbsternannte Initiativgruppe zur Umbenennung) gewartet hätten. Einer habe sogar ein Schild dabeigehabt mit der Aufschrift „Narrenbrücke statt Mohrenbrücke“. Die Reaktionen seien oft beleidigend und aggressiv gewesen. Viele hätten sich dem Austausch verschlossen und seien nur gekommen, um mal, ich zitiere, „abzukotzen“.

Ich war selbst zwei Stunden anwesend und muss sagen, dass Herr Narr offensichtlich ein Wahrnehmungsproblem hat. Die Stimmung war nie aggressiv, obwohl seine Argumentation, verdeutlicht durch ein Plakat mit einer abgebildeten Schachtel Mohrenköpfen und der Überschrift „Rassismus?“, für viele als beleidigende Unterstellung interpretiert wurde. Die Gegner seiner Auslegung wehrten sich gegen den Vorwurf, Rassisten zu sein, wenn sie keinen Handlungsbedarf zur Abschaffung des Wortes Mohr sehen würden.

Als Reaktion auf seine missglückte Agitation wirft er seinen Gegnern vor, seinen Argumenten gegenüber verschlossen zu sein. Unter Dialogbereitschaft versteht Narr offensichtlich, dass seiner dogmatischen Argumentation rechtgegeben wird.

Seine Vorgehensweise folgt einem altbewährten politischen Muster linker Gesinnung: Andersdenkende werden mit der Rassismuskeule diskriminiert und als aggressiv und beleidigend beschuldigt. Offenbar hat Narr die Deutungshoheit über die politisch korrekte Argumentation gepachtet. Wie ernst Narr selbst die gegnerische Meinung nimmt, kann an seiner Wortwahl („abkotzen“) leicht abgelesen werden.

Mit einer verzerrten Darstellung der Ereignisse auf dem Bauernmarkt will er seine unglückliche Mission um jeden Preis retten. Dies zeigt lediglich, dass er ein Problem damit hat, andere Meinungen gelten zu lassen.

Die Leutkircher Bürger jedenfalls brauchen keine woken Belehrungen eines unausgelasteten Sozialpädagogen und erkennen sehr wohl, in welche Richtung es geht, wenn Hobbypolitiker mit Sprech- und Denkverboten daherkommen. Das sollte er einfach akzeptieren.

Auch als Gemeinderat hält er sich für so unverzichtbar, dass er glaubt, für die SPD-Liste Wahlpropaganda leisten zu müssen. Er selbst kandidiert auf der Liste der Unabhängigen, da er sich dort größere Chancen einräumt. Vielleicht haben die Wähler bis Juni seine lächerlichen Kampagnen als SPD-Stadtrat vergessen. Man/Frau wird sehen.

Für mich jedenfalls bleibt das Härle-Bier bekömmlich und die Mohrenbrücke bleibt die Mohrenbrücke.
Gerhard Gschwind, Leutkirch

Unter Download finden Sie das genannte Plakat



DOWNLOADS


NEUESTE BEITRÄGE

Leutkirch
Fasnet

Narrenzunft Nibelgau ehrte Mitglieder 

Leutkirch – „Ein Verein ist nichts ohne viele fleißige Mitglieder, die sich engagieren. Diese Mitglieder wollen wir auch dieses Jahr auf dem Zunftball der Narrenzunft Nibelgau ehren. Vielen Dank für die Treue und Euer tolles Engagement!”, betonte Präsident Thomas Blum mit Zunftrat. Folgende Ehrungen wurden beim Zunftball vorgenommen:
Am 7. Februar

Offene Bühne im „Bock”

Leutkirch – Am Freitag, 7. Februar, ist die nächste offene Bühne im „Bock“-Saal in Leutkirch. 
Gelungene Auftaktveranstaltung zum Jubiläum

„30 Jahre Freundschaft mit Castiglione“

Leutkirch – Am Samstag, 18. Januar, fand im Bocksaal die Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr „30 Jahre Freundschaft mit unserer italienischen Partnerstadt Castiglione“ statt. Zahlreiche Gäste kamen zusammen, um diesen besonderen Anlass gemeinsam zu eröffnen.
14.00 Uhr, Kapelle des Seniorenzentrums Carl-Joseph

Der Katholische Frauenbund Leutkirch lädt heute zum Friedensgebet

Leutkirch – Der Leutkircher Frauenbund lädt alle Frauen und auch Männer ein zum traditionellen Friedensgebet. Dies findet heute, Mittwoch, 29. Januar, um 14.00 Uhr in der Kapelle des Seniorenzentrums Carl-Joseph in Leutkirch statt. Anschließend ist gemütliche Hockete im Foyer, bei Kaffee und Kuchen.
Am Donnerstag, 6. Februar

Sitzung des Ortschaftsrates Wuchzenhofen

Wuchzenhofen – Öffentliche Einladung zur Sitzung des Ortschaftsrates Wuchzenhofen am Donnerstag, 6. Februar 2025, um 19.30 Uhr im Rathaus Adrazhofen. Nachstehend die Tagesordnung:
Am Sonntag, 2. Februar, um 14.30 Uhr

Mütter-/Elternsegen im Regina Pacis: “Ich wünsche dir Leben”

Leutkirch – Unter diesem Motto findet am Sonntag, 2. Februar, um 14.30 Uhr im Regina Pacis, Bischof-Sproll-Straße 9 in Leutkirch, eine Segensfeier für werdende Mütter und ihre Familien statt.
Noch Plätze frei

VHS-Kurse in der Woche ab 3. Februar

Leutkirch – In der kommenden Woche beginnen verschiedene Kurse der Volkshochschule, bei denen es noch Plätze zu belegen gibt:
Über einem Promille

Scooter-Fahrer gefährdend unterwegs

Leutkirch – Mit strafrechtlichen Konsequenzen muss ein 23-Jähriger rechnen, der am Montag gegen 14.45 Uhr im Bereich der Unteren Grabenstraße und der Bahnhofstraße gefährlich unterwegs war.
68-Jährige wird nun wegen Diebstahls angezeigt

Polizei nimmt dreisten Dieb fest

Leutkirch – Auf dreiste Art und Weise hat ein 68-Jähriger am Montagmorgen versucht, an Bargeld zu gelangen. Der Mann begab sich in eine kirchliche Einrichtung, um dort einen geringen Bargeldbetrag für Essen zu erhalten.
Zeugen gesucht

Entgegenkommendem ausgewichen – Unfall

Leutkirch – Auf rund 1.000 Euro wird der Sachschaden beziffert, der am Montag kurz nach 15.30 Uhr am Mercedes einer 52-Jährigen entstanden ist, als diese eigenen Angaben zufolge einem Entgegenkommenden ausweichen musste.

MEISTGELESEN

Leutkirch
In Summe 930 Dienstjahre

Jubilare der Volksbank Allgäu-Oberschwaben feierten

Leutkirch – Im Rahmen eines Jubiläumskaffees gratulierte Werner Mayer, Vorstand der Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG (VBAO), insgesamt 38 Mitarbeitenden zu deren Betriebsjubiläen. Die Jubilare kamen zusammen auf eine Betriebszugehörigkeit von 930 Jahren.
Hinweise zu Ankündigungen von

Neu: die Rubrik „Wahlveranstaltungen am Ort“

Region – Die Bildschirmzeitung hat die Rubrik „Wahlveranstaltungen am Ort“ eröffnet. Wir bieten  den Parteien und Wählervereinigungen an, uns für diese Rubrik Ankündigungen zuzuschicken, die Ort und Zeit und den Referenten nennen. Dieser Service ist selbstverständlich kostenlos.
Hexenjubiläum auf dem Marktplatz in Isny

Fünf Hexengruppen feierten mit viel Musik und „Hex-Hex“

Isny – Erster Höhepunkt für die „Lachende Kuh“ in der Fasnetssaison 2025: Ihre Hexengruppe „Stallhex“ feierte am Freitagabend (24.1.) ihr 30-jähriges Bestehen. Es kamen befreundete Zünfte aus der Region, sogar aus Memmingen kamen zwei Gruppen. „Es war eine ganz tolle, harmonische Party, wir hatten viel Spaß und viele Zuschauer, fetzige Musik und nun kann es richtig losgehen mit der Fasnet“, freut sich Manuela (Manu) Benes vom Zunftrat. Sie war 13 Jahre lang Hexenmeisterin und ist eine totale …
Top-Ausbilder

Handwerkskammer zertifizierte Vorzeigebetriebe 

Ulm – Die Handwerkskammer Ulm vergibt Gütesiegel an besonders engagierte Ausbildungsbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee. Ausgezeichnet im Lesergebiet der Bildschirmzeitung sind sieben Handwerksbetriebe. Es sind dies:
Erinnerung eines Sebastianspilgers

Auf Vaters Spuren

Haisterkirch – 20. Januar, Sebastianstag. Im bäuerlichen Jahreskreis einst ein herausragender Tag, pilgerte man doch zum „Bastiane“ in vielerlei Anliegen, auch mit der Bitte, das Vieh möge vor Seuchen bewahrt bleiben. Der Schreiber dieser Zeilen, ein Bauernsohn aus dem Allgäu, ist seit vielen Jahren stets am 20. Januar mit dabei, wenn es gilt, den Heiligen um Fürsprache zu ersuchen. Noch viel länger ist Rudi Martin ein Sebastianspilger. Sachkundig berichtet der in den Achtzigern stehende ehem…

TOP-THEMEN

Leutkirch
Ulm – Die Handwerkskammer Ulm vergibt Gütesiegel an besonders engagierte Ausbildungsbetriebe zwischen Ostalb und Bode…
Haisterkirch – 20. Januar, Sebastianstag. Im bäuerlichen Jahreskreis einst ein herausragender Tag, pilgerte man doch …
Leutkirch – Albrecht Roth 90 Jahre? Man kann es kaum glauben. Kerzengerade in der Haltung, geistig quick wie eh und j…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Leutkirch