Tolle Märchen und leckere Kuchen wurden aufgetischt
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Urlau – Alle zwei Jahre lädt das Urlauer Frauenbund-Team zu einem närrischen Kaffeekränzchen in die Dorfhalle ein. Viele Insider wussten um die Qualität des Programms, und so war eine Stunde vor Beginn die Halle vom närrischen Publikum fast komplett eingenommen. Bei über 35 hausgemachten Kuchen und Torten, im Foyer angeboten, hatte jede/r die Qual der Wahl, doch Nachschub gab es reichlich. Schlag 14.00 Uhr öffnete sich der samtrote Vorhang zum Fasnetsspektakel vor toller Kulisse unter dem Motto: „Märchenwald“.
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Die zauberhaften, mystisch-gekleideten Waldfeen (Bild) eröffneten mit einem schönen Tanz den närrischen Reigen, bei dem es allerhand zu lachen und singen gab. „Cinderella“ – die schnelle Lebensberatung, verkörpert durch Hermine Oettinger, gab sinnvolle und lustige Tipps für alle möglichen und unmöglichen Lebenssituationen. Dann wurde gemeinsam gesungen und geschunkelt, begleitet von handgemachter Musik von Rudibert Hehl am Akkordeon.
Märchen auf modern getrimmt
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Natürlich durften einige bekannte Märchen nicht fehlen, wie die Königin und ihr sprechender Spiegel (Bild) bei Schneewittchen. Die fehlte übrigens bei den fünf Zwergen im finsteren Wald, dafür kam der Anton aus Tirol auf Besuch. „En Südiroler homm mir no nia in unserem Wald ghett!“, hieß es. Dornröschen, eine Schönheit mit langen blonden Locken, durfte auf der Bühne mal kurz einnicken. Sie schlief im Märchen ja ganze 100 Jahre, und als der schöne Prinz sie wachküsste und schnell heiraten wollte, meinte sie bestimmt: „Erst muss ich mir mal die Zähne putzen!“
Rotkäppchen und der flotte Jäger
Rotkäppchen im Märchenwald – das war ein Muss zwischen all den alten Christbäumen aus Urlauer Haushalten. Das flotte Mädel wurde ganz schön angemacht vom Jäger, anstatt vom bösen Wolf. Dann kam das Märchen „Hänsel und Gretel“ mit einem tollen, gebastelten Lebkuchen-Häusle zur Aufführung.
Hänsel und Gretel mit dem Navi
„Hänsel und Gretel“ wurden auf modern angepasst, so sehr, dass sich die Brüder Grimm im Grab umgedreht hätten: Hänsel und Gretel verlaufen sich dank Navi gar nicht im Wald, sondern finden das Haus der bösen Hexe bewusst. Leider können sie nichts vom Lebkuchenhaus essen, alles ist viel zu süß, zu ungesund. Die Hexe lockt deshalb mit Strom zum Handy aufladen und freiem W-Lan. So bringt sie die Geschwister ins Haus. Da sie nur eine Mikrowelle hat, kann sie den Hänsel nicht braten, er passt nicht rein. Und das Ende vom Lied: Alle backen zusammen Lebkuchen, aber vegan und glutenfrei.
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Hänsel und Gretel und die Hexe links im Bild. Rechts der Chor.
Nach so viel tollen Geschichten wurde nochmals gesungen, geschunkelt und geschlemmt. Die Sportmädels der Sportfreunde Urlau zeigten einen fetzigen Tanz auf bekannte Hits zum Mitklatschen.
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Tanz der Sportmädels.
Bei Hermine Oettinger liefen alle Fäden zusammen
Zum großen Finale kamen alle Akteure auf die Bühne, es gab viele Dankesworte an alle, die mitgewirkt, gebacken und geholfen hatten, besonders natürlich an Hermine Oettinger, die alle Märchenwald-Fäden in der Hand und koordiniert hatte. Nur durch den starken Zusammenhalt in Urlau, mit dem Katholischen Frauenbund-Team, mit den jungen Waldfeen und den Sportmädels konnte so ein toller Fasnetsnachmittag gelingen, den über 200 Gäste voll und ganz, im wahrsten Sinne ausgekostet haben.
Urlauer Fasnetstermine
Am Samstag, 22. Februar, findet ab 14.00 Uhr ein Faschingsnachmittag für Jung und Alt statt, mit buntem Kinderprogramm, dazu laden die Sportfreunde Urlau ein.
Am Samstag, 1. März, ist ab 13.00 Uhr das schon legendäre Schubkarrenrennen mit Start am Gasthaus „Hirsch“ in Urlau. Auf einer Strecke durchs Dorf müssen von den Zweier-Schubkarren-Teams verschiedene lustige Aufgaben gemeistert werden, eine Mordsgaudi für die rund 20 Teams und natürlich für die Zuschauer am Wegesrand. Anschließend findet der Schubkarrenball mit Siegerehrung in der Dorfhalle statt, jeder ist willkommen. Veranstalter ist die Musikkapelle Urlau, die auch närrisch aufspielt.
Text und Fotos: Carmen Notz
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