Skip to main content
ANZEIGE
Aus dem Gemeinderat

Stadtrat Alfons Notz fordert gründliche Kies-Diskussion



Leutkirch – Kiesabbau war in der Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag im “neuen” Rathaus ein kontroverses Thema.

“Gemeindliches Einvernehmen” für Kiesabbau auf 21,72 Hektar Gemeindegebiet der “Großen Kreisstadt Leutkirch”. Bei Reichenhofen und bei Herlazhofen. Darüber berichtete Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle – und erntete bei einigen Gemeinderäten keine klare Zustimmung. “Dieses Einvernehmen ist zu schnell festgestellt worden”, bemängelte Stadtrat Alfons Notz  (Bürger-Forum / BF). Er forderte, “dass das auf die Tagesordnung des Gemeinderats gehört”. OB Henle entgegnete, das “Einvernehmen” sei von der Stadtverwaltung im Rahmen einer Anhörung formal rechtlich richtig erteilt worden – eine weitere Behandlung im Gemeinderat sei aber durchaus möglich.

ANZEIGE

“Zweiundzwanzig Hektar Fläche, abgebaut auf zehn Metern Tiefe.” Stadtrat Notz machte am Montagabend darauf aufmerksam, dass es sich dabei um “zwei-Komma-zwei Millionen Kubikmeter Kies” handle. Also “ein Drittel bis zur Hälfe von dem, was in der Haid bisher abgebaut wurde.” OB Henle erwiderte, die neuen Kiesgebiete würden erst angebaggert, “wenn die bestehenden Resourcen am Haidrain abgebaut sind”. Trotzdem blieb Stadtrat Notz bei seinem Antrag, “der Gemeinderat möge das Verfahren an sich ziehen”. Dies wolle er wahrnehmen, sicherte der Oberbürgermeister zu.”Ausgleich” am gleichen Ort

Stadtrat Alois Peter warnt vor CO2-Freisetzung

Ähnlich wie der unruhe-ständige Biobauer Notz aus Weipoldshofen auch der einst konventionelle Kollege Alois Peter (CDU). Peter, der in Herlazhofen als Ortsvorsteher dient, forderte zum Kiesabbau nahe Herlazhofen: “Nicht alles gleichzeitig.” Er betonte: “Das ist uns wichtig.” Der Ortsvorsteher weiter: “Durch die Abschiebung des Oberbodens wird sehr viel CO2 frei.” Zum Bericht der Stadtverwaltung an den Gemeinderat zum “Einvernehmen” hakte Peter nochmals wegen des als klimabelastend geltenden Gases Kohlenstoffdioxid (CO 2) nach: “Da steht da gar nix drin.”

ANZEIGE

Dabei erinnerte Alois Peter an zwei Moorgebiete auf Markung der Ortschaft Herlazhofen. Diese könnten als Ausgleichsfläche für die neuen Kiesgruben direkt auf dem Gebiet der “Großen Kreisstadt Leutkirch” geschaffen werden. Peter: “Moorschutz bringt gerade zu CO 2 sehr sehr viel.” Daher forderte Peter, “dass man hier investiert”.

OB wirbt für Leutkirch-Highlights

Leutkirch lohnt sich. Und zwar zu mehr als zu Einkäufen oder Gemeinderatssitzungen. Bei derselben am Montagabend Rathaus lud Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle zu zwei weiteren Veranstaltungen in die Kernstadt ein. Nämlich zum Konzert des Städteorchesters Württembergisches Allgäu am 17. November um 20.00 Uhr in der Festhalle. Und zur “Rathauslesung” am 9. November um 19.30 Uhr. Schriftstellerin Gaby Hauptmann vom Bodensee stellt dabei ihren Roman “Das größte Glück im Leben” vor. (Die Bildschirmzeitung hatte bereits am 31. Oktober darauf aufmerksam gemacht.)

ANZEIGE

Bekanntgaben

In der Sitzung am Montag gab es einige Bekanntmachungen. Und kurze Bestätigungen durch die Ratsmitglieder. Dabei ging es von A wie Almishofen bis Z wie Zuschüsse. Mehr bezahlt wird nämlich sowohl für “überplanmäßige Ausgaben” für die “Umverlegung der Verdohlung Almishofen” – mit “Anschluss an die Straßenentwässerung”  – als auch “für Fernwärmeausbau `am Saugarten'”. Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle wies dabei auf so schnelle Rechnungsbegleichung hin, dass Zuschüsse dafür rechtzeitig abgerufen werden können. Die jeweiligen Geldmittel seien im städtischen Haushalt bereits frei gegeben gewesen.

Parkplatz bleibt Parkplatz

Nicht zuletzt schlug die Stadtverwaltung vor, dass Auto-Stellflächen im Bereich des Hochwasser-Rückhaltebeckens Urlau auf Teilen des ehemaligen Bahndamms Urlau weiter genutzt werden dürfen. Ortsvorsteher Alois Peter: “Wenn wir das verlieren, gäb’s Ärger im Dorf.” Deshalb wünschte er, “dass es im Prinzip so bleibt, wie es ist.” Parkplatz-Problem: Offenbar hatte sich jemand wegen Lärms beschwert. Dazu war von der Stadtverwaltung ein Ingenieurbüro mit einem Gutachten beauftragt worden. Ergebnis desselben: Selbst wenn dort mehr geparkt würde, bleiben die gesetzlichen Geräusch-Grenzwerte unterschritten. Daher die Empfehlung: “Die Verwaltung schlägt daher vor, die zwischen der Alten Landstraße und dem Sportplatz liegende befestigte Teilfläche von Flst. Nr. 6663/7, Gemarkung Herlazhofen, gemäß § 5 StrG i.V.m. § 2 Abs. 1 StrG i.V.m § 3 Abs. 2. Nr. 4 StrG dem öffentlichen Verkehr als Parkplatz zu widmen. Der westliche Teil der Fläche sollte dabei aus Sicht der Verwaltung für die Nutzung durch PKW beschränkt werden.” Einstimmige Zustimmung dafür im Gemeinderat.
Julian Aicher

ANZEIGE



NEUESTE BEITRÄGE

Leutkirch
Jahreskonzert am 23. November in Gebrazhofen

Musikkapelle Gebrazhofen und Musikverein Siggen gemeinsam

Leutkirch – Die Musikkapelle Gebrazhofen lädt am morgigen Samstag, 23. November, zusammen mit dem Musikverein aus Siggen zum Herbstkonzert ein. Das Konzert in der Turn- und Festhalle Gebrazhofen beginnt um 20.00 Uhr.
Am Freitag, 29. November

Gemütliche Führung rund um das Leutkircher Weihnachtsdorf

Leutkirch – Die Leutkircher Touristinfo bietet in diesem Jahr eine Führung zum Weihnachtsmarkt am Freitag, 29. November, um 17.00 Uhr an. Besucher, Gäste und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich auf einem eineinhalbstündigen Spaziergang von der Geschichte Leutkirchs und ihrer historischen Gebäude inspirieren zu lassen und Wissenswertes übers Städtle zu erfahren.
„Hoffentlich!“ – das war das Motto

Konfirmanden gestalteten Buß- und Bettagsgottesdienst

Leutkirch/Aitrach/Kißlegg – Mittlerweile ist es zu einer schönen Tradition geworden, dass die Konfirmanden der Verbundkirchengemeinde Leutkirch-Aitrach-Kißlegg miteinander den Gottesdienst an Buß- und Bettag in der Leutkircher Dreifaltigkeitskirche gestalten. Das hat sich auch schon im Distrikt Allgäu herumgesprochen – zum Gottesdienst am 20. November kamen nicht nur Menschen aus unserem Verbund, sondern etwa auch die Konfirmanden aus Alttann und Bad Wurzach als Besucher.
Am Donnerstag, 28. November

Sitzung des Ortschaftsrates Diepoldshofen

Diepoldshofen – Öffentliche Einladung zur Sitzung des Ortschaftsrates Diepoldshofen am Donnerstag, 28. November, um 20.00 Uhr im BHD Bürgerhaus Diepoldshofen, Zur Brunnenstube 18, „Sitzungsraum“ (Zutritt über Eingang Ortsverwaltung). Nachstehend die Tagesordnung:
Kommentar erntet Widerspruch

OB Henle: „Wir sind in der Solarbundesliga beim PV-Strom vorne dabei“

Leutkirch (dbsz) – Der Kommentar unseres Reporters „Da geht noch was“ (DBSZ vom 20.11.) erfährt Widerspruch. Julian Aicher hatte kritisiert, dass der in der Großen Kreisstadt Leutkirch verbrauchte Strom nur zu einem Teil regenerativ erzeugt werde; im Vergleich zu Nachbargemeinden habe Leutkirch „noch Luft nach oben“. Das lässt der OB so nicht stehen und verweist auf die Erfolge der Großen Kreisstadt beim European Energy Award (EEA).

MEISTGELESEN

Leutkirch
Hauerzer Bürger machen Druck wegen der Hochwasser-Problematik

Bau eines Dammes gefordert

Hauerz – Für Montagabend, 18. November, ab 19.00 Uhr steht sie im Kalender: die nächste Gemeinderatssitzung der Stadt Bad Wurzach im Haus „Maria Rosengarten“. Dort geht es unter anderem um das „Starkregenrisikomanagement”. Konkret: um „Starkregengefahrenkarten” für die Gemeinde. Dass darauf ein Dorf auf jeden Fall stehen muss, gilt dort jetzt schon als ausgemacht: Hauerz. Beschwerden aus dessen Bevölkerung häufen sich. 
Leserbrief

„Dann gilt rechts vor links“

Zum Kommentar „Hastig und hochmütig“ (DBSZ vom 16. November)
von Rita Schnitzler
veröffentlicht am 20. November 2024
Kommentar

Die Bürger vor Schaden bewahren

An den 3. August 2021 werden in Ellwangen noch viele jahrelang denken. Da ging in und um den Teilort von Rot an der Rot heftig Regen nieder. Und zwar so reichlich, dass das Dorf teils bis zu über einem Meter unter Wasser stand. Ein Mann, der dort lebte, entkam dem treibenden Nass nicht mehr. Er ertrank.
von Julian Aicher
veröffentlicht am 18. November 2024
Wirtschaftsmagazin „Capital“ stuft Härle-Geschäftsführerin unter „Top 40 unter 40“ ein

Hochrangige Auszeichnung für Esther Straub

Leutkirch – Die Brauerei Clemens Härle freut sich, bekanntzugeben, dass Esther Straub, die die Brauerei neben Gottfried Härle in fünfter Generationen leitet, von dem renommierten Wirtschaftsmagazin Capital in die Liste der „Top 40 unter 40“ aufgenommen wurde. Die Auszeichnung würdigt junge Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, die mit innovativen Ansätzen und nachhaltigen Strategien ihre Branchen prägen.
Kommentar

Hastig und hochmütig

Die Ampel ist zwar ausgeschaltet. Aber wir haben nach wie vor eine rot-grün-gelbe Mehrheit im Bundestag; der kann noch bis zum letzten Sitzungstag der ablaufenden Legislaturperiode Gesetze beschließen – also bis Anfang, Mitte Februar.  
von Gerhard Reischmann
veröffentlicht am 16. November 2024

TOP-THEMEN

Leutkirch
Leutkirch – Die Brauerei Clemens Härle freut sich, bekanntzugeben, dass Esther Straub, die die Brauerei neben Gottfri…
Leutkirch – In einem feierlichen Rahmen ehrte die Stadt Leutkirch am 14. November im Schwörsaal 49 engagierte Bürgeri…
Die Ampel ist zwar ausgeschaltet. Aber wir haben nach wie vor eine rot-grün-gelbe Mehrheit im Bundestag; der kann noc…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach