Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg für die Allgäuer Genussmanufaktur in Urlau
Stuttgart / Leutkirch – “Und der Staatspreis Baukultur geht an …” Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart zeichnete Bauministerin Nicole Razavi MdL am 25. Juni neun Projekte mit dem Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2024 aus – darunter die Genussmanufaktur in Urlau. In einem vom Ministerium auf Youtube eingestellten Video erzählt Christian Skrodzki über das Genossenschaftsprojekt. Am Ende dieses Artikels finden Sie hier in der Bildschirmzeitung “Der Leutkircher” den Link zum 102-Sekunden-Video.
Christian Skrodzki nimmt aus den Händen von Bauministerin Razavi den Staatspreis Baukultur für die Genussmanufaktur in Urlau entgegen. Foto: Martin Stollberg
18 Projekte erhielten Anerkennungen (Liste der Auszeichnungen hier unter “Download”). In ihrer Festrede sagte Ministerin Razavi: „Mit dem Staatspreis Baukultur würdigen wir herausragende Antworten auf die aktuellen Fragen beim Planen und Bauen im Land. Mit der diesjährigen Preisverleihung wollen wir auch ein Zeichen für eine neue Um-Baukultur setzen. Denn Baukultur ist wichtig!“
Wie wichtig den Menschen Orte guter Baukultur sind, zeigte auch die hohe Beteiligung am – dieses Jahr erstmals vergebenen – Publikumspreis. Rund 3500 Bürgerinnen und Bürger stimmten in knapp zwei Monaten (von 30. April bis 17. Juni) online über die 27 Projekte ab. Am Ende erhielt das Projekt Allgäuer Genussmanufaktur in Leutkirch im Allgäu die meisten Stimmen und wurde mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Ministerin Razavi betonte bei der Verleihung: „Baukultur ist dann gelungen, wenn sich die Menschen mit dem Projekt identifizieren können. Dies tun die Menschen hier ganz offensichtlich, wie das Ergebnis zeigt. Es ist ein lebenswerter Ort zum Wohlfühlen und Verweilen entstanden, der durch die Menschen mit Leben gefüllt wird.“
18 Anerkennungen und 9 Preise bei 235 Einreichungen
Unter dem diesjährigen Motto „Um-Baukultur“ wurden die neun Preisträger und 18 Anerkennungen in neun Kategorien in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch das Staatspreis-Kuratorium und abschließend durch die – teils international besetzte – Jury aus insgesamt 235 Projekteinreichungen ermittelt. Mitglieder der Jury waren neben renommierten Expertinnen und Experten auch Abgeordnete aller Fraktionen des Landtags von Baden-Württemberg sowie Bauministerin Nicole Razavi MdL.
„Die Staatspreise und Anerkennungen zeichnen ein Gesamtbild davon, was vorbildliches Planen und Bauen auszeichnet, sei es im Städtebau, im Wohnungsbau, im Infrastruktur- und Ingenieurbau, im Bauen für die Gemeinschaft oder für Bildung, für Gewerbe oder in der Gestaltung öffentlicher Räume. Ausgezeichnet wurden dieses Jahr außerdem Projekte, die sich besonders durch ihren Prozess und ihre Initiative auszeichnen, und damit Menschen, die neue Entwicklungen anstoßen und einen Wandel in der Gesellschaft hin zu einer neuen Um-Baukultur befördern“, sagte Ministerin Razavi.
Wanderausstellung
Der Staatspreis soll zum Weiterdenken und Entwickeln neuer Lösungen für die baulichen Herausforderungen anregen, die künftig von gesellschaftlicher Bedeutung sind. Die Ehrung ist darum zugleich Auftakt für eine Wanderausstellung zum Staatspreis Baukultur, mit der nicht zuletzt der Dialog über Baukultur vor Ort intensiviert werden soll. Bis Donnerstag, 4. Juli, kann die Ausstellung noch
im Haus der Wirtschaft in Stuttgart besichtigt werden. Anschließend wandert die Ausstellung zu den Projektstandorten Achern und Neuenburg am Rhein. Details zu den Ausstellungsterminen und weiteren Orten sind auf www.baukultur-bw.de zu finden.
Der Staatspreis Baukultur
Der Staatspreis Baukultur wurde bisher zweimal, in den Jahren 2016 und 2020, verliehen. Er ist ein zentrales Element der Landesinitiative Baukultur Baden- Württemberg, deren Ziel die Stärkung und Förderung der Planungs- und Baukultur im Land ist. Mit der Auslobung am 15. Mai 2023 hatte das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen dazu aufgerufen, Projekte aus allen Bereichen des Planens und Bauens einzureichen, die darin vorbildlich und übertragbar sind, dass sie in besonders innovativer und nachhaltig wirksamer Weise funktionale, gestalterisch-ästhetische, technisch-konstruktive, soziale, kulturelle, ökologische und ökonomische sowie prozessuale Qualitäten miteinander verbinden. Gesucht wurden Projekte, die seit dem 1. Januar 2019 bis zum 30. April 2023 realisiert wurden.
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