Neue Leutkircher Band „Allgäusommer“ spielt flotten Auftakt zum Tautenhofer Kulturherbst
TAUTENHOFEN – Die Newcomer-Band mit erfahrenen Gitarristen und Sängern kam gleich super an: Leadsänger Peter Barensteiner aus Reichenhofen, Claus Dieng aus Leutkirch und Norbert Baur aus Niederrieden (Nähe Memmingen) traten in dieser Besetzung erstmalig unter dem Bandnamen „Allgäusommer“ auf die erste Kulturherbst-Bühne 2023 im Kultur- und GemeindeTreff in Tautenhofen, mit viel Leidenschaft und wenig Lampenfieber.
„In Daudahofa isches schee, do ka ma feschda“, hieß es gleich musikalisch zu Beginn mit Einladung zum Tanzen und Mitmachen. Zwei- und dreistimmig ließ die Oldie-Band bekannte Songs der letzten Jahrzehnte vom Hocker, die zum „Genau-Hinhören“ einluden, allerdings meist nur verständlich für waschechte Allgäuer, wie z.B. beim Lied: Du bisch en Trialer, Du trialsch halt vor di na“ oder „am Wuhrmühlaweiher do wäsch i mein Seyer!“
Schwäbische Texte auf Chartsongs und Welthits
Das waren schon tolle „Übersetzungen“ von Chartsongs und Welthits, die aber auch immer wieder im Originalsound zu hören waren. Passend zum Bandnamen und zur lauen Sommernacht gab es am Samstagabend nicht nur schöne Sommerhits, coole Texte und tanzende Paare, sondern auch rockigen Sound von ACDC mit Sprengstoff TNT – natürlich auf schwäbisch: „I be no zum hau!“.
Da war auch mal ein Blues zu hören mit „so viel Trouble“ und der Peter zückte hin und wieder seine Posaune für den special sound. Norbert Baur gab sich ganz französisch mit der berühmten Champ Elysee. Ganz urig umgedichtet wurde der Song „Venus“ von Shocking Blue über Probleme im Büro, wenn der Drucker, des Glombb itt goht („You got it“). Beim umgetexteten „Wellerman“ stellte man sich die Frage, wer trinkt aus dem Schwabenmeer, natürlich die Stuage-deer (Stuttgarter).
Handgemachte Musik gefällt nicht nur den Fanclubs
Bekannte Hits von Weltstars wie Howard Carpendale, Peter Maffay und Udo Jürgens durften nicht fehlen, und so mancher Schmacht-Hit aus Discozeiten, genannt „Hosenladen-Putzer“ wurde mitgesungen. Man konnte dazu lernen, dass Hefeweizen gut für die Figur sei und dass Claus und Peter Musiker schon vor 40 Jahren als „Heustockband“ bei Partys im Gschäl (Güllengrube) aufgetreten sind. Genauso unkonventionell wie damals, mit Jeans und Hemd traten sie in Tautenhofen vor fast vollem Saal auf, klangvoll und harmonisch wurden die Lieder dargebracht, zwar nicht unplugged, aber mit wenig Technik, eben handgemacht, live und echt, mit fast virtuosem Gitarrenspiel.
Der Reichenhofer Fanclub der Landjugend machte mächtig Stimmung, brauchte aber lange, bis „Mann“ sich zum Tanzen entschloss. Dafür gab es einige Zugaben, damit Jung und Junggebliebene auf ihre „Tanz“-Kosten kamen. Auch der Fanclub vom Gospelchor Aitrach war zugegen, denn schließlich sind Claus und Peter schon jahrelang dort Gospelsänger. So kam auch das wundervolle Lied „You raise me up“ zu Gehör und es wurde ganz still im Saal, der wundervoll herbstlich dekoriert war.
Weitere Termine beim Tautenhofer Kulturherbst:
Am Samstag, 23. September, kommen „Die schrillen Fehlaperlen“, Samstag, 7. Oktober: Musik- und Klamauk-Ensemble „Verstehen Sie Brass“ mit der Wild-West-Show, am Samstag, 14. Oktober spielen die Heggelbacher Stadelmusikanten zünftig auf, Beginn jeweils um 20 Uhr.
Karten gibt es für alle Veranstaltungen in der Touristinfo Leutkirch oder bei Foto Haag in der Marktstraße, Infos bei Monika Heinz, Telefon 07561/4279.