Freude verschaffende Impulse, viel Gesang und wertvolle Gespräche
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Leutkirch – Zu einem Begegnungstag für Frauen aus Stadt und Land hatte die Landfrauenvereinigung des Katholischen Deutschen Frauenbundes kürzlich in den Bocksaal eingeladen. Gekommen waren auch Frauen aus dem Bereich Isny und Kißlegg. Unter dem Motto: „Vergiss die Freude nicht!“ ging es darum, wie man Freude empfinden und weitergeben kann. Klar wurde: Das Gefühl für Freude ist kurzlebig, man kann nur den Moment genießen, den freudigen Zustand bewusst wahrnehmen, aber nicht festhalten. Freude kommt auch von innen, von Gott.
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Referentin des Nachmittags war Gertrud Geiger (Bild) aus Tettnang, Supervisorin und Coach, die rasch die Herzen der rund 85 anwesenden Frauen aus Leutkirch um Umgebung eroberte, nicht zuletzt durch ein altes Örgeli von ihrem Opa, mit dem sie ein paar Lieder spielte, zur Freude der Besucherinnen.
Die Freude lebt im Hier und Jetzt
„Trotz aller Sorgen und Nöte, lasst Euch nicht bekümmern und entmutigen durch schlechte Nachrichten, macht Musik, seid fröhlich und kommt zusammen“, diese Botschaft kam auch mit der Örgeli-Musik von Gertrud Geiger rüber; Musik und Gesang verbindet Menschen, macht Freude. Stress, Hektik, Traurigkeit, Überlastung, Überforderung im Alltag, all das darf die Freude am Leben nicht vertreiben. „Die Freude lebt im Hier und Jetzt“, versicherte die Referentin glaubhaft und erklärte: „Die Freude kann man nicht festhalten, zum Beispiel sieht man das erste Schneeglöckchen im Frühling – man freut sich riesig, der Frühling kommt, aber das ist nur ein Momentgefühl. Das bleibt nicht lang erhalten.
Kleingruppen-Arbeit: Was hat mich heute schon gefreut?
In Zweier- oder Dreier-Gruppen erzählten sich die Frauen gegenseitig, was sie heute schon gefreut hat, und da gab es jede Menge Meldungen: Der Kaffee am Morgen, ein schönes gemütliches Frühstück, ein spontanes Wiedersehen, die Sonne, ein Lob über einen gelungenen Kuchen, der frische Feldsalat vom Garten im Winter und sogar die Meldung, dass eine Enkelin das Licht der Welt erblickt hat – willkommen auf der Erde! Nach so viel Input und sehr harmonischer Stimmung ging Frau Geiger auf das Lachen ein, und wie wichtig es für den Körper ist: Es lockert das Zwerchfell, die Kiefer, viele Muskeln sind beteiligt, der Nervus-Vagus kommt in Schwingung und vieles mehr. Wichtig: Oft lächeln oder summen, das tut gut, good vibrations sozusagen.
Kein Tag sollte vergehen ohne Lachen
Charlie Chaplin sagte einst: „Jeder Tag, an dem man nicht gelacht hat, ist ein verlorener Tag.“ In diesem Sinne betonte Geiger, dass Lachen glücklich mache, Stress reduziere und auch von Psycho-Ärzten als Heilmittel gegen Depressionen angesehen werde. Zur Bestätigung nahm sie nochmals ihr Örgeli zur Hand und lud alle zum Mitsingen der Vogelhochzeit ein. Aus über 80 hellen Kehlen erklang ein fröhliches „Fidirallala“.
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Das gab es noch nie beim Begegnungstag: Alle tanzen!
Auch Tanzen sei ein guter Tipp für ein Freude-Gefühl, Tanzen sei ein Ganzkörpergefühl, noch besser, meinte die fröhlich-klingende Referentin. Und siehe da, beim nächsten Lied wurde getanzt, fast alle Frauen tanzten einen Walzer zu zweit. Auch die Bibel sei voller Freude, es wurde auf den Tanz von Miriam (Schwester von Moses) hingewiesen, im Alten Testament. „Wir sind alle Geschöpfe Gottes, wir sollen und dürfen Freude ausstrahlen! Wir dürfen täglich dankbar sein, dass wir leben und diese Freude auch ausstrahlen“, sagte Getrud Geiger und forderte dazu auf, ringsum die Menschen anzulächeln, um das Gefühl Freude im Raum zu verbreiten.
„Wer dreimal täglich schmunzelt und mittags nicht die Stirn runzelt, wer abends lacht, so dass es schallt, der wird 100 Jahre alt!“ Ein alter, weiser Spruch, der durch Ärzte bestätigt wird, laut Referentin. Patienten, die dem Leben gegenüber positiv eingestellt sind, werden schneller gesund. Pessimismus schade dem Immunsystem. Und noch ein Aspekt wurde genannt: Freude kann man nicht erzwingen und sagen: Jetzt freu Dich doch! Es gibt viele Redewendungen zur Freude: Außer sich sein vor Freude, vor Freude springen/platzen, die kleinen Freuden des Alltags, geteilte Freude ist doppelte Freude, der/die hat nix zu lachen, aus der Reihe tanzen …
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Kaffee, Kuchen und viel zu reden
Dann gab es den Kaffee, Tee und tolle Kuchen, die vom Team des Frauenbunds Leutkirch serviert wurden. Gelbe Tulpen schmückten die Kaffeetische, ebenso die freudigen Ereignisse auf Papier, die vorher genannt worden waren. Es gab vieles zu bereden, denn viele Frauen kannten sich untereinander, es war eine schöne, angenehm-freudige Atmosphäre.
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Thea Schupp-Alders und Adelheid Rauch-Mangold.
Die beiden Initiatorinnen Thea Schupp-Alders aus Unterzeil und Adelheid Rauch-Mangold aus Leutkirch luden dann zur Wort-Gottes-Feier ein, die musikalisch vom Trio Moni Heinz mit Querflöte, von Gitarristin Karin Wäckerle und Mechthild Schellhorn am Flügel umrahmt wurde. „An was erfreue ich mich, was wollte ich schon immer Schönes machen, nichts ist selbstverständlich, jeden Abend dankbar sein für den Tag, das waren einige Impulse, die zum Nachdenken und auch zum Ausfüllen einluden: Alle Besucherinnen bekamen einen Zettel, auf dem jede Frau ihre persönlichen Freuden eintragen konnte.
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Noch eine wichtige Botschaft kam von Adelheid Rauch-Mangold: Nach-tragend sein, unversöhnlich sein – das sind Freude-Killer. Selber trägt man schwer daran, den anderen interessiert es gar nicht. Das sollte jede/r bedenken.
Neben schönen Lobpreis-Liedern wurde zum Thema Freude auch der Brief von Paulus an die Philipper genannt: Freuet Euch Brüder, ich sage, freuet Euch (über die gute Botschaft von Jesus). Mit leichten und frohen Herzen wurden die vielen Frauen von Thea Schupp-Alders verabschiedet, sie dankte allen Mitwirkenden und Helfern, dass es wieder so ein stimmungsvoller und harmonischer Begegnungstag der Frauen aus Stadt und Land geworden war.
Text und Fotos: Carmen Notz
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