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Gartenfest zur Verleihung des Hugo-Häring-Preises

Ein Atelier, aus Holz und Stroh gebaut



Foto: Julian Aicher
Dorothea Schrade, Künstlerin und Galeristin. Ansässig in Diepoldshofen, im Alten Pfarrhaus. Neben das alte Haus hat sie sich ein Atelier gebaut. Mit Strohwänden. Das Projekt hat den Hugo-Häring-Preis erhalten.

Diepoldshofen – Samstagnachmittag, 27. April, um etwa 15.00 Uhr neben dem Pfarrhaus Diepoldshofen. Bienen summen, Vögel zwischtern, Leute lachen – und dann tönt sie laut und schmissig: die Musikkapelle Diepoldshofen. Kein Zweifel: Hier wird etwas gefeiert. Und zwar die Verleihung des Hugo-Häring-Preises an das neue Atelier der Malerin und Kunstaktiven Dorothea Schrade. Neue Ideen und alte Baumaterialen zeigen dieses Haus als „ein Stück Zukunft in der Gegenwart“. Im vergangenen Jahr war Dorothea Schrade der Preis zuerkannt worden; jetzt wurde gefeiert. Mit Architekt und OB.

Glas und Holz, alte Fenster und nachhaltiger Baustoff: Blick ins Innere des Ateliers.

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Außen-“Wand”.

Blick ins Innere.

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Selina Edel vom Architekturbüro Edel zeigt die Plakette

… und nun wird sie fest angebracht.

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Allgemeiner Beifall. Selina Edel klatscht natürlich mit.

„Dieses wunderbare Haus nebenan“, freut Bauherrin Dorthea Schrade. Unter einem gerade aufgrünenden Baum lobt sie den Ulmer Architekten Adrian Hochstrasser mit einem „Er lebe hoch, hoch, hoch“. Klatschen allenthalben. Schrade dankt. Und freut sich auf die Rede des Oberbürgermeisters.

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Dorothea Schrade spricht.

Hans-Jörg Henle freute sich, dort sprechen zu dürfen, „wo die Kirche noch im Dorf steht“. Direkt nebenan: Dorothea Schrades Galerie. Und dahinter das neu errichtete Atelier. Dessen Wände bestehen hauptsächlich aus gepresstem Stroh. Und dazwischen unter blühenden Bäumen und zwischen Blumen: die Musikkapelle Diepoldshofen. Sie sei gerade „preisgekrönt”, berichtet der OB.

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Da passt ein weiterer Preis auf den Platz. Nämlich der Hugo-Häring-Preis. Hans-Jörg Henle: „Natürlich freut man sich in der Stadt Leutkirch über einen Architekturpreis. Gratulieren könne man aus drei Gründen. Erstens nannte der Rathauschef die Bauherrin. „Ihr Mut hat sich gelohnt.” Zweitens das Büro von Adrian Hochstrasser aus Ulm. Es sei „bekannt für hervorragende Architektur“. Und drittens die schöne Landschaft des Allgäus. Dort habe sich das „schmucke Dorf“ Diepoldshofen als „Künstlerinnendorf“ weit über seine Grenzen hinaus einen Namen gemacht. 

Den Baustoff Holz und Stroh für das neue Atelier lobte OB Henle als „gespeicherte Sonnenenergie“. Leutkirch als Stadt mit dem größten gemeindeeigenen Waldbesitz im Landkreis Ravensburg habe selbst schon Kindergärten in Holz errichten lassen. „Und die Erzieherinnen sagen mir: ,Da sind die Kinder ruhiger.‘ ” Ähnlich Dorothea Schrades neues Atelier: „Wenn man in das Gebäude reingeht, dann spürt man das auch.” Beieindruckend, wie dort „alte Baumaterialien genutzt“ worden seien. Das trage zur Nachhaltigkeit des Gebäudes bei. 

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Architekt Hochstrasser und Oberbürgermeister Henle.

Architekt Adrian Hochstrasser lobte seine Mitarbeiterin Selina Edel. Ihm sei es zwar zunächst „etwas frech“  vorgekommen, das Diepoldshofer Projekt zum Hugo-Häring-Preis-Wettbewerb einzureichen. Aber das Holz- und Strohhaus habe „offensichtlich den Nerv getroffen“. Die alten Baumaterialien, schlicht gepresstes Stroh und „die Lust am Tun“ hätten es wohl mit sich gebracht, dass das Ganze (fast) „nichts gekostet“ habe. Gar nicht so ganz selbstverständlich in einer Zeit, da ein Architekturbüro für ein Einfamilienhaus über 3000 Bauvorschriften berücksichtigen müsse. So der Hinweis von Selina Edel. Sie schraubte schließlich handfest das Hugo-Häring-Preis-Täfelchen an das Atelier. 

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Brauchbarkeit und Gelassenheit

Der „Mut, einen Anfang zu machen“ trug dann auch ganz wesentlich dazu bei, dass gerade Dorothea Schrades neues Atelier in Diepoldshofen den Hugo-Häring-Preis erhielt. So berichtete es der Aulendorfer Bildhauer Nikolaus Kernbach. Die Jury beeindruckte „die Brauchbarkeit und Gelassenheit“ dieses Gebäudes. Auch dadurch setze es „einen Denkanstoß“. Schließlich wäre es „nur ein kleiner Schritt, dieses Haus bewohnbar zu machen“. Kernbach klagte, die Bauwirtschaft leide unter „zu vielen Vorschriften“. Und dennoch sei es auf dem Gelände von Dorothea Schrade auch dank des Architekturbüros Adrian Hochstrasser aus Ulm mit dem neuen Atelier gelungen, „ein Stück Zukunft in die Gegenwart“ zu bringen. Festredner Kernbach blickte zu Dorothea Schrade, als er sagte: „Sie ist schon angekommen.“  
Text und Fotos: Julian Aicher

Nikolaus Kernbach, Laudator

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Im Garten am Alten Pfarrhaus.

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Sie genießt den Tag.



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