Ein Abend fürs Ehrenamt
Leutkirch – Gisela Buck und Otto Schöllhorn. Sie erhielten am Freitagabend (10.1.) in der Festhalle aus der Hand von Oberbürgermeister Hans Jörg Henle den Bürgerpreis der Stadt Leutkirch. OB Henle dankte vielen Hilfsbereiten. So gestaltete sich der Neujahrsempfang bei randvollem Saal als ein „Abend fürs Ehrenamt”.
24.588. So viele Leute lebten am 30. Dezember 2024 in der Großen Kreisstadt Leutkirch. Diese Zahl nannte OB Henle in seiner Rückschau beim Neujahrsempfang.
Ein neues Wahrzeichen
Außerdem verfüge die Nibelstadt jetzt über „ein neues Wahrzeichen“. Nämlich den Heißwasser-Speicher-Turm für Fernwärmenetz nahe dem Neubaugebiet Storchenäcker.
Großes Lob für die Blaulichtfamilie
Der „Abend für das Ehrenamt“ gelt unter anderem der „Blaulichtfamilie”. Die habe 2024 viel zu tun gehabt. So seien von der Eschach während des Hochwassers Ende Mai/Anfang Juni 2024 insgesamt rund 6,5 Millionen Kubikmeter Wasser in die Rückhaltegebiete vor und im Fetzach-/Taufachmoss oberhalb von Urlau geflossen. Dies zeigte Henle anhand einer Luftaufnahme (siehe Bild). Der Rathauschef: „Da haben alle zusammengeholten.“
Der „Winterzauber“ begeisterte mehr als 10.000 Besucher
Der städtische Haushalt weise „ein ordentliches Ergebnis” aus. Beim Neujahrsempfang des Vorjahres sei Leutkirch zum „Erholungsort” ernannt worden. Der bei jenem „kommunalpolitischen Hochfest” verliehenen Fremdenverkehrs-Titel helfe der Großen Kreisstadt, „mehr Fördermittel” zu bekommen. Den „Winterzauber” am Leutkircher Kornhaus hätten inzwischen 10.000 Eisbegeisterte genutzt. Für die ärztliche Versorgung sei eine Genossenschaft gegründet worden.
Das junge Paar aus München
Der OB berichtete weiter: Kürzlich sei ein junges Paar auf ihn zugekommen. Da habe Henle befürchtet, er höre nun Kritik an Leutkirch wegen mangelnder Kindergartenplätze. Das Paar habe sich stattdessen bedankt, dass es sofort bei seinem Neu-Zuzug in die Große Kreisstadt einen Kindergartenplatz zugewiesen bekommen habe. Die jungen Leute seien von München nach Mailand gezogen – nach Mailand, nicht nach Milano.
Henle dankte vielen namentlich. Etwa Wilfried Hess für seine Schülerbetreuung. Oder dem 2024 verstorbenen Dr. Manfred Thierer. Oder den „Dörflern in der Stadt”, die 2024 einen Maibaum aufrichteten. Oder dem Laden „Magita”. Und auch jenen, die in Reichenhofen 40 neue Laichplätze für die Gelbunke angelegt haben.
Die Bürgerstiftung feiere heuer ihr zehnjähriges Bestehen. Sie habe 175 Vorhaben direkt unterstützt. – 2025 solle der Radweg Urlau-Winterstetten entstehen. Ihn zu verlegen, sei zwar Landesaufgabe, aber die Stuttgarter Regierung habe das nicht zugesagt. So bleibe diese Aufgabe bei der Stadt selbst hängen. Die Jugendmusikschule werde nun in ihrem bestehenden Gebäude saniert. Eine ähnliche Lösung erhofft sich der OB für das Landratsamt Ravensburg: Erhalt der schon stehenden Häuser statt Neubau. Da werde der Kreistag hoffentlich bald dafür sorgen, dass „die Realität in der Kreispolitik einzieht”. Bei der Flüchtlingsunterbringung denke man über ein Gebäude für Geflohene u n d Einheimische nach – für „ein gutes Miteinander”. Als „ganz großes Projekt” erweise sich dann die Innenstadtsanierung.
Applaus für Musizierende und Tänzer
Dickes Lob vom OB und mehrfach brandender Applaus im Saal für die Tänzerinnen und Tänzer von naDANSja (Leitung:Nadja Habernmann) sowie die Musizierenden, darunter Katja Kempter und Marlene Jooß von der JMS Leutkirch (Leitung: Matthias Jakob und Anni Poikonen). OB Henle betonte seinen Respekt zum Mut für das Solo, das Katja Kempter mit ihrem Vibraphon auf der Bühne vor so einem großen Publikum gab.
Katja Kempter am Vibraphon.
Rappelvoll war die Festhalle beim Neujahrsempfang der Stadt Leutkirch.
Zur Verleihung des Bürgerpreises an Gisela Buck und Otto Schöllhorn siehe separate Artikel.
Text und Fotos: Julian Aicher