„Die Weibsbilder“ inszenieren eine messerscharfe Komödie „mit viel Geist“
Leutkirch – Die Weibsbilder + Co der Theaterei Isny mit dem Regieteam Simone Uetz, Isabella Stumpp und Josef Bischofberger brachten ihre Besucher in der Malztenne der Brauerei Härle zum Schmunzeln, zum Miträtseln und sorgten für einen erfrischend-unterhaltsamen Abend mit guter Auflösungsquote. Viel Beifall war ihnen gewiss und noch mehr, als sie einen Kriminaltango aufs Parkett legten. Als Regiebegleitung fungierte Günther Hannes Hauptkorn.
Mit feinem Charme und leicht französischem Akzent begrüßte der Verwalter Dietmar Knör (Jorge Frances) des Anwesens von Baron Herrschershausen die Gäste in der Malztenne und versprach einen Rundgang. Rund ging es sogleich, als man im adeligen Hause feststellte, dass Baron Ansgar verschwunden, wenn nicht sogar untergetaucht war.
Rund ging es auch in der Familie, denn bald war klar, dass der charmante Dietmar ganz wild auf die Baronin Lukretia ist. Köstlich anzuhören und zu sehen, wie sie in ihren Rollen als vielsagende und noch mehr wissende Tanten aufgingen: Restituta und Honoria (Heidrun Huber und Rita Angele). Die lustigen Verhörer reihten sich wie Perlen an eine Kette, bis die beiden auf die Spur des Mordes kamen.
Der Butler und der Cognac
In perfekter Manier und mit adeligem Know-How ausgestattet, zeigte sich Butler Johann alias Simone Uetz. Rollenbedingt verlor der Butler immer mehr an seinem noblen Format, musste die eingeschenkten Cognacs selber austrinken, doch trotzdem kombinierte auch er das Geschehene am Hofe goldrichtig. Isabella Stumpp, im wirklichen Leben bekannt als Clowin Belina Belissimo, brillierte als Hugo Geist in der Tarnung als Kommissar-Assistent. Überhaupt gab es einige Geister und manch Geisterhaftes während den beiden Akten der Aufführung „Mörder mögen’s messerscharf“, ein Stück von Christine Steinwasser.
Hildegard Birmelin-Wolfers hatte die Rolle des guten Geistes vom bereits toten Baron Ansgar zu spielen, der nicht verstehen konnte, dass ihn keiner mehr wahrnahm. Völlig aufgebracht von der Affaire seiner Frau Lukretia mit dem Verwalter, konnte er so durchgeistigt leider nichts mehr dagegen ausrichten. In weiteren Szenen zeigte sich Hildegard Brimelin-Wolfers als pfiffige und akurate Kommisarin Else Nehrlich, die alles genau wissen wollte, außer die Menüfolge des Abendessens.
Es spukte in den Gemächern
Die dreiste Baronin Lukretia und ihr Schönling Dietmar hatten wohl nicht alles richtig gemacht, denn beim zweiten Todesfall, der angebliche Turmsturz des Hausmädchens Sophia, brachte viel Licht ins Dunkel der von Herrschershausen. Auch Sophia musste als Geist in den Gemächern umgehen und traf auf Ansgar, denn sie schon zu Lebzeiten verehrt hatte. Dank einer Geisterbeschwörung und einer flotten Polizei konnten der messerscharfe Mord am Baron und auch das zweite Verbrechen geklärt werden.
Die nächsten Termine und Spielorte
Samstag, 11. November, um 20.00 Uhr im “Sonnen”-Saal in Eisenharz, am Sonntag, 12. November, um 19.00 Uhr im Saal der “Alten Post” in Kimratshofen, am Samstag, 24. November um 20.00 Uhr in der Nonnenbachschule in Kressbronn und am Samstag, 2. Dezember um 20.00 Uhr im Pfarrsaal in Buchenberg.
Tel. Reservierung unter 07566/1477 täglich von 17.00 bis 19.00 Uhr.
Infos oder onlinetickets unter www.theaterei-isny.de
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