Da geht noch was
„Treibhausgasbericht” im Gemeinderat Leutkirch am Montag, 11. November. Berichterstatter Robert Immer aus Kempten sieht auf die Nibelstadt da eine „Herausforderung” kommen. Nämlich die, dass voraussichtlich viele Betriebe „auf elektrische Maschinen umstellen”. Woher soll da der Strom fließen? Aus welchen sauber-sparsam-billigen erneuerbaren Energiequellen?
Rathaussprecherin Jacqueline Zenker berichtete jetzt der Bildschirmzeitung: 2023 sei „bereits etwa 45 % der Stromlieferung regenerativ in Leutkirch erzeugt. Durch den starken Zubau werden es in 2024 bereits über 50 % sein!”
Das liest sich sonnig erfreulich. Allerdings dürfte die „nachhaltige” Stadt sich da durchaus nochmals heftig ins Zeug legen. Denn im ersten Halbjahr 2024 stammten (laut Statistischem Bundesamt) gut 60 % der in Deutschland verbrauchten Elektrizität aus Erneuerbaren Energien.
Andere Orte im Kreis Ravensburg sind da schon weiter. In Kißlegg entstehen 100 % der Summe aller dort genutzten elektrischen Kilowattstunden aus erneuerbaren Energiequellen. Im Amtzell gar fast 150 %. Vielleicht etwas zu bequem macht sich, wer meint, Leutkirch sei da noch nicht ganz so weit wegen seiner vielen Industrie. Denn die Stadt München möchte 2025 insgesamt 100 % erreichen.
Da geht also noch was in der „nachhaltigen” Stadt. Und so könnte sich eine der Sonnenschein-reichsten Orte Deutschlands vor sonnigen Aussichten befinden, hofft
Julian Aicher