Constantin Künst als Sprecher des Jugendgemeinderats wiedergewählt
Leutkirch – Montagabend, 27. Januar, im Verwaltungsgebäude am Gänsbühl: erste Sitzung des neugewählten Jugendgemeinderats im neuen Jahr. Die gewählte Runde möchte ihre Aufgaben mit mehreren Arbeitsgruppen angehen. Darunter ein „Kinoprojekt”. Es soll im März starten.
Constantin Künst war bisher Sprecher des Jugendgemeinderats. In diesem Amt bestätigten die jungen Leute Künst am Montagabend einstimmig. Für unterschiedliche Namen hoben sie dagegen die Hände, als es um die Stellvertreterin oder den Stellvertreter von Künst ging. Er schlug Amelie Weiland vor. Sie erhielt fünf Stimmen. Sieben Stimmen wollten aber Michael Mendler. Sieben Hände gingen dann nach oben für Florin Vlad Moraru als Schriftführer, während sich sechs für Isabell Peiker aussprachen. Sie möchte dann als seine Stellvertreterin arbeiten.
Nächster Tagesordnungspunkt: Damit im Leutkircher Kino „bezahlbare Filme” gezeigt werden können, soll ab März das Jugendkino beginnen. Einmal pro Monat. Da dort von Donnerstag bis Freitag andere Vorführungen im Programm stehen, muss das Jugendkino „unter der Woche stattfinden”, sagte Constantin Künst. Um diese neue Reihe hatte sich bisher vor allem Florin Vlad Moraru gekümmert. Ihn unterstützen seit Montag fünf zusätzliche Mitglieder des Jugendgemeinderats.
Vier junge Leute möchten sich ab jetzt um eine „Jugendkonferenz” kümmern. Zu ihr soll kreisweit eingeladen werden.
Grillplatz: „Wir schaffen das“
Zum Anpacken lud die Runde am Montagabend auch für den geplanten Grillplatz nahe der Tennisplätze beim Stadtweiher ein. 2024 hatten sich an einer „72-Stunden-Aktion” etliche beteiligt (auf Einladung der Katholischen Jungen Gemeinde / KJG). Constantin Künst am Montagabend: „Man hat im letzten Jahr gesagt: ,Diesmal schaffen wir’s.‘ Und das sage ich jetzt auch.” Voraussichtlich im Sommer lasse sich der dann fertig gestaltete Platz nutzen. Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle wies auf einige Gewählte aus dem „normalen“ Gemeinderat hin, die beim Fertigstellen helfen wollen. Vor allem beim Bäume- und Büschepflanzen. Die Runde nahm’s am Montagabend zustimmend und gerne zur Kenntnis.
Nur zwei Hände gingen dagegen für den Antrag von Constantin Künst nach oben, der Jugendgemeinderat wolle eine Kundgebung von „Fridays for future” und der Grünen Jugend am Freitag, 21. Februar, in Leutkirch unterstützen. Künst gehört zur Grünen Jugend. Mehrere bemängelten, dass andere Parteien da nicht zur Teilnahme eingeladen worden seien. Auf Vorschlag Michael Mendlers, auch andere politische Gruppierungen zum Mitmachen anzuregen, sprach sich die Mehrheit des Jugendgemeinderats dafür aus, sich ebenfalls daran zu beteiligten.
Neue Geldquellen?
Das liebe Geld. Bisher war dem Jugendgemeinderat vom Bundesprogramm „Demokratie leben!” rund 10.000 Euro je Jahr zugeflossen. Doch „Demokratie leben!” unterstützt nichts mehr in Leutkirch. Die städtische Jugendbeauftragte Maria Hönig und OB Henle wiesen auf andere Geldquellen hin. Etwa die Kreis-Bürgerstiftung. Auch an den Gemeinderat will sich der Jugendgemeinderat wenden – mit der Bitte um weitere Zuschuss. Hönig: „Vielleicht haben wir ja Glück”. Schließlich sehe die junge gewählte Runde „ganz schön viel Arbeit” vor sich.
Julian Aicher