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Kommentar

Bedenkenswert



Große Pläne. Die Große Kreisstadt Leutkirch will insgesamt 56 Millionen Euro für den Breitband-Ausbau ausgeben – wobei das Gros der Summe vom Bund kommt. Damit Telefon, eMails und Internet besser funktionieren. Eine gute Absicht. Neuere technische Entwicklungen legen allerdings die gut schwäbische Frage nahe: „Braucht’s des?”

Was sind das für alternative technischen Entwicklungen? Die Bildschirmzeitung „Der Leutkircher“ berichtete (am Montag, 2.9.) von „starlink”. Also von einer Satelliten-gestützten Gerätschaft für Internet, eMails und (Mobil-)Telefonie. Entwickelt von der Firma von Elon Musk (Tesla). Der Rotiser Zimmermann Noah Schmid („Arche Noah”) hatte sich „starlink” im Juli 2024 besorgt. Seither zeigen sich er und andere in seinem Haus „hellauf begeistert”. Ähnlich wohl andere (Handwerks-)Betriebe und Haushalte im Tal der Hofser Ach, wo das Internet immer wieder ausfällt.

Kosten?  500 Euro einmalig für die Anschaffung. Plus 50 Euro Monatsgebühr. Angesichts dieser Zahlen scheint die Frage nicht unberechtigt: Was, wenn das „alle” machen? 

Nur mal rein theoretisch angenommen: 24.000 Leute, die in Leutkirch leben, würden sich für jeweils 500 Euro „starlink” anschaffen. Dann würde das insgesamt 12 Millionen Euro kosten.

Da aber die Empfangs-Platte und der Router von “starlink” ganzen Haushalten dienen kann, wäre eher wahrscheinlich: Statt 24.000 Personen auf dem Gebiet der “Großen Kreisstadt” würden sich nur 12.000 Haushalte diese Technik beschaffen. Also: 12.000 mal 500 Euro. Gleich: sechs Millionen Euro.

Sechs Millionen Euro – statt 56 Millionen für die Breitbandausbau? Demnach wäre in Leutkirch 50 Millionen Euro eingespart? Gerade in Zeiten, da die öffentlichen Kassen auch mal wieder etwas klammer wirken mögen als während vergangener Jahre?  Ob sich diese Rechnung letztlich als richtig erweisen könnte, lässt sich vermutlich auf die Schnelle nicht beantworten. Aber Nachdenken ist ja nicht verboten. Und Nachrechnen auch nicht
meint
Julian Aicher

Transparenz-Hinweis: Bildschirmzeitungsreporter Julian Aicher hat mit dem Unternehmen/Anbieter „starlink” direkt nicht gesprochen und selbstverständlich von dort kein Geld erhalten. Er macht nicht Werbung, sondern möchte einfach nur informieren.



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