Balkonmodule – „Die sind günstig”

Leutkirch – Sonntagmorgen, 13. April, um 10.00 Uhr. Erster Vortrag beim Leutkircher „Energiefrühling” in der Festhalle. Thema: Balkonmodule. Es spricht Dr. Konrad Kolesa vom Klimaschutzteam Kißlegg. Er berichtet, dass Balkon- oder Stecker-Module derzeit sehr günstig zu kaufen seien. Vier solcher Sonnenplatten am Balkon oder auf der Garage „decken zumindest ihre Grundlast”.

Stecker (am Modul dran) in die Steckdose stecken. Und los geht´s mit der Stromlieferung ins hauseigene Netz. „Es darf sich jeder so eine Anlage aufbauen”, berichtet Konrad Kolesa. Die elektrischen Kilowattstunden aus solch einer Sonnenplatte sparen bis zu 90 Euro pro Jahr aus dem „normalen“ Stromnetz ein, rechnet der Kißlegger Klimafachmann vor. Über die Jahre entstehe so (ohne zusätzliche Batterie-Speicher) eine „Kapitalrendite von 28 Prozent”.
„Schatten ist Gift”
Wer handwerklich geschickt sei, könne viele der Arbeiten selbst erledigen, bis das “Balkonkraftwerk” Elektrizität erzeugt. Am Balkon – oder auch auf dem Garagendach. Dr. Kolesa: „Montagehinweise gibt’s reichlich im Internet.” Wenn die Solarmodule Strom liefern, müssen sie beim Marktstammdatenregister angemeldet werden. Offiziell sind so in Deutschland inzwischen rund 800.000 Balkonmodule oder Steckermodule gelistet.

Kolosa bei seinem Vortrag über Balkonkraftwerke.
Fachlicher Rat sei sinnvoll. So erklärt’s Dr. Konrad Kolesa. Sofern dringend nötig, biete auch er selbst Informationen dazu an. Etwa zum richtigen Standort der Module. Denn: „Schatten ist Gift.” Ansonsten sei bei der Standortwahl “der Phantasie da keine Grenzen gesetzt”. Manche schrauben die Sonnenplatten zum Beispiel direkt an die (senkrechte) Hauswand.

Blick in die Ausstellung in der Festhalle.
„Die Sonne schickt uns keine Rechnung“
“Die Sonne schickt uns keine Rechnung.” So der Titel des gleichnamigen Buchs von Franz Alt von 1991. Mit ein Grund für den wachsenden Erfolg des Sonnenstroms. Inzwischen arbeiten in Deutschland rund fünf Millionen (meist kleiner) Sonnenkraftwerke – hauptsächlich auf Dächern. Allein 2024 wurden rund ein Millionen zusätzliche Solarkraftwerke zwischen Kiel und Konstanz montiert. Die Solarwirtschaft in Deutschland weist entsprechend hohe Wachstumsraten auf. Eine Boom-Branche.
Text und Fotos: Julian Aicher
Ein weiterer Bericht folgt
Unter „Lesen Sie hierzu auch“ ein Bericht über den Samstag der zweitägigen Veranstaltung