Aus dem Jugendgemeinderat
Leutkirch – 13. Mai, 18.00 Uhr. Im großen Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes am Gänsbühl versammelt sich der Jugendgemeinderat. Mit Isabell Peiker begrüßt er ein neues Mitglied. Und er spricht über die kommende Bildungsmesse. Zwei Förderanträgen wird einmütig zugestimmt. Außerdem sichert Carmen Scheich (die die Leitung eines im Aufbau befindlichen Kindergartens übernommen hat) zu, den jungen Gewählten vorerst weiter beizustehen. “Ich werde meinen Ordner nicht löschen”, sagte die bei der Stadt für Kinder, Jugend und Familie Zuständige. Zum Schluss bekommt der Jugendgemeinderat noch einen so nicht eingeplanten Besuch.
Verschoben auf 2025. In seinen letzten Sitzungen hatte sich der Leutkircher Jugendgemeinderat über eine kreisweite Jugendkonferenz in der Nibelstadt unterhalten. Doch die Rückmeldungen aus anderen Städten wirkten offenbar nicht sehr bestärkend. Leutkirchs Jugendgemeinderats-Vorsitzender Luis Kistler schlägt deshalb vor: „Wir legen das aufs nächste Jahr.” Kein Widerspruch.
Zur Street-Art-Eröffnungs-Veranstaltung äußert sich Jugendgemeinderat Constantin Künst. „Es war eigentich sehr schön”, berichtet Künst. „Ein positives Event.“ Es sei jetzt „wichtig, dran zu bleiben”.
Umwelt-Wettbewerb: Zeit läuft
Weiter befasst sich der Rat junger Gewählter mit dem Umwelt-Wettbewerb des Landkreises Ravensburg. Maria Hönig von „Demokratie leben“ betont: „Jeder kann Ideen einreichen.” Einsendeschluss sei der 31. Mai 2024. Constantin Künst schlägt dabei vor, sich „auf Bienen“ (zu) „einigen”. Carmen Scheich von der Stadtverwaltung begrüßt das. Denn das Thema sei auch eines in den Ortschaften. Luis Kistler fragt: „Gibt es überhaupt andere Ideen?” Offenbar nicht. Also ergäbe sich die Frage, „ob da mit dem Imkerverein ‘was zu machen wäre”. Carmen Scheich erklärt, sie sei da. Und „Constantin ist da ja eh’ fit.“ Dabei zu beachten: „Ende Mai ist ganz schnell.”
Bildungsmesse im Blick
Carmen Scheich erinnert auch an die geplante Bildungsmesse. Dort seien „maximal 34 Aussteller“ zu erwarten. Problem: „Die Aussteller werden immer größer.” Andererseits verfüge Leutkirch über “keine Oberschwabenhalle”. Bürgermeisterin Christina Schnitzler schlägt daraufhin vor, die Quadratmeter-Zahl für Aussteller zu begrenzen – “und wer mehr will, muss bezahlen”.
Maria Hönig von „Demokratie leben“ schildert zwei Förderanträge. Nämlich für einen „Graffity Workshop” und eine “Alpaka-Wanderung”. Der Alpaka-Hof als deren Ziel sei „spezialisiert auf Kinder mit Behinderungen”. Die Förderanträge mit 1000 und 500 Euro (Wanderung) werden vom Jugendgemeinderat einstimmig angenommen.
Gegen Schluss des Jugendgemeinderats zeigt sich ein Mann auf den Besucherrängen. Sein Name: Alfred Hartmann. Betreiber der „Schwimmschule Allgäu”. Diese biete er seit sieben Jahren auch im Freibad Stadtweiher Leutkirch an. Doch neuerdings sei bezüglich seiner Kurse „ein Tohuwabohu entstanden”. Inzwischen habe ihm die Stadtverwaltung mitgeteilt, „dass ich in Leutkirch nicht mehr unterrichten werde”, wie Hartmann schildert. Jugendgemeinderat Constantin Künst erklärt, er könne da beide Seiten verstehen. Er wolle sich aber erst noch ein eigenes Bild dazu machen. Bürgermeisterin Christina Schnitzler äußert Zweifel, ob der Jugendgemeinderat der richtige Ort für solche Erörterungen sei. Inzwischen hat es bei Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle einen Termin unter Einbeziehung der Beteiligten gegeben (die Bildschirmzeitung hat darüber berichtet).
Nächste Sitzung des Jugendgemeinderats: 18. Juni um 18.00 Uhr.
Julian Aicher
Der Leutkircher Jugendgemeinderat tagt im selben Sitzungssaal wie der Gemeinderat der Großen Kreisstadt Leutkirch. Foto (aufgenommen am 13. Mai): Julian Aicher