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Stadtplanung

„Auf zu neuen Ufern, Plätzen und Straßen“ – heißt es in Leutkirch



Foto: Carmen Notz
Der Vorsitzende des Preisgerichts Stefan Fromm erläutert eine Idee für die Neugestaltung des Postplatzes an der Mohrenbrücke.

Leutkirch – Zehn Büros für Innenstadtgestaltungen hatten ihre Bewerbungen abgegeben. Ein Leutkircher Preisgericht, bestehend aus OB Hans-Jörg Henle, jeder Gemeinderatsfraktion und sowie Fachberatern (ohne Stimmrecht) aus der Branche, haben drei Entwürfe für eine Neugestaltung von Marktstraße, Kornhausplatz, Gänsbühl, Postplatz (beim Geschäft Dörner) als Altstadt-Eingangstor sowie entlang der Eschach an der Oberen Vorstadt- und Unteren Grabenstraße prämiert.

Wichtig zu wissen: Auch der erste Preis ist laut OB Henle bei der Ausstellungseröffnung in der Festhalle am vergangenen Donnerstag nur „eine Vorstufe zu einem Vorentwurf“ für eine Umsetzung zu einem unbestimmten Zeitpunkt.

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Der 1. Preis ging an die Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Lohrer.Hochrein aus München, die, wie die anderen neun abgegebenen Firmen, laut Henle, die „Crème de la Crème“ dieser Branche in Süddeutschland sind. Für den 2. Preis wurden die Landschaftsarchitekten Faktorgruen bdla aus Freiburg nominiert und über den 3. Preis darf sich TERRA NOVA, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung aus München, freuen. Das Preisgericht, das von etlichen Sachverständigen beraten wurde, nahm sich am Dienstag vergangener Woche einen ganzen Tag lang Zeit, um alle zehn Entwürfe eingehend zu prüfen und letztlich seine Wertung abzugeben.

Nicht nur die Büros, die insgesamt ein Preisgeld von 120.000 Euro bekommen (1. Preis sind 48.000 Euro), wollen das Beste für die historische Altstadt in Leutkirch, auch der Gemeinderat, die vielen Bürger und Feriengäste, die sich an den Befragungen zur Gestaltung vorab sehr gut beteiligt haben. Einziger Wermutstropfen ist die bekannte Lebensweisheit: „Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!“ Oder wie es OB Henle und der Vorsitzende des Preisgerichts Stefan Fromm formulierten: „Die eierlegende Wollmilchsau“ gibt es eben nicht.

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Die Lage ist seit Jahren bekannt – viele Interessen sind da

Bekannt sind die nicht ganz idealen Zustände für eine attraktive Innenstadt seit mehr als einem Jahrzehnt, als damals der Leutkircher Wirtschaftsbund einen Ordner voller Entwürfe für eine positive Entwicklung der Innenstadt vorlegte;  vor Jahren gab es den Verein LAWA – was hieß: „Leutkirch im Allgäu wird attraktiver“, in dem sich nicht wenige Leutkircher Geschäftsleute, Vereine und Bürger verschiedener Berufsgruppen zusammentaten und zuerst mal den Gänsbühl mit Brunnen umgestalten, sprich schöner machen wollten. Damals hatte man schon rund 120.000 Euro zusammengesponsert. Als der komplexe Vorschlag mit Begrünung, Wasserspielen, Spielmöglichkeiten für Kinder usw. für den Gänsbühl beim Gemeinderat nicht den erforderlichen Zuspruch fand  bzw. das Heimatmuseum bei der Neugestaltung mitberücksichtigt werden sollte und dann als zu teuer empfunden wurde, hatte das zur Folge, dass der LAWA-Verein sich im Herbst 2018 auflöste.

Soweit einige Vorgeschichten. Nun hat die Stadt für ein entsprechendes Gutachten für die Innenstadt (was gut ist und was noch besser sein könnte) rund 150.000 Euro investiert, plus die Kosten für die zehn abgegebenen Entwürfe, tolle Ideen der Planer mit Preisgeldern von insgesamt 120.000 Euro. Nun könnte es aufwärts gehen und einer Neugestaltung diverser Plätze inklusive der ebenfalls lang ersehnten Eschach-Ufer-Sanierung entlang der Altstadt nichts mehr im Wege stehen. (Anmerkung: Einst hatte Stadtrat Alfred Steiner die Schönergestaltung der Eschach angeregt!)

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„Schön gemacht, aber nicht umsetzbar“

Quo vadis Leutkirch – die Neugestaltung der Innenstadt nimmt als Ideensammlung neue Formen an, vor allen in Form des prämierten Entwurfes von Lohrer.Hochrein, den man laut Anfrage interessierter Bürger auch mit anderen Vorschlägen „kombinieren könnte“. Zur Ausstellung (zwei Nachmittage mit 3,5 Stunden) kamen etliche Bürger, die sich die vielen Skizzen, Fotos und Details auf großen Tafeln anschauen konnten, erläutert von Stefan Fromm und OB Henle zur Beginn der Ausstellung. „Alle Arbeiten sind sehr gut gemacht, leider nicht immer umsetzbar“, so Stefan Fromm.

Der sogenannte „Vorentwurf zur Vorstufe“ sieht vor, den Gänsbühl mit Wasserlauf und etwas Begrünung aufzuwerten (wie einst der Verein LAWA vorgeschlagen und dies sich viele Bürger immer noch wünschen) und in ähnlicher Art auch den Kornhausplatz jenseits der gastronomiebedingten Bestuhlung zu gestalten. Neu wären Sitzmöglichkeiten rund um die Wurzeln der dortigen Platanenbäume. Das würde dann wohl aber kaum zur Gastro zählen, fragt sich der Betrachter.

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Sitzmöglichkeiten und mehr Grün an der Eschach

Der Postplatz würde ebenfalls durch mehr Grün aufgewertet, man machte sich auch Gedanken zur Gestaltung des Flachdachs bei Dörner, den Hauseigentümer müsste man davon überzeugen. Entlang der Eschach sind, wie auch bei anderen Vorschlägen, Begrünungen erdacht worden, Plätze zum Verweilen, um die „Eschach erlebbar“ zu machen, besonders im Bereich der Unteren Grabenstraße, wo allerdings der Verkehr wohl einspurig sein sollte, um Platz dafür zu schaffen.

Was ist mit Parken in der Marktstraße?

Spannend für Geschäftsleute und Bürger ist auch die Tatsache einzuschätzen, inwieweit die Marktstraße verkehrsberuhigt wird und ob Parkplätze (außer zwei Behinderten-Plätze) überhaupt noch vorgesehen sind. Das endlose Thema von einer Fußgängerzone in der Marktstraße-West ist also mit fast allen Entwürfen zum wiederholten Mal auf dem Tisch der Gemeinderäte. Man darf gespannt sein, was aus der Leutkircher Altstadt wird, in Berücksichtigung von denkmalgeschützten Abschnitten und vieler verschiedener Interessen und Wünsche. Sicher ist wohl eines: Angedacht ist mehr Grün, mehr Sitzmöglichkeiten, weniger Parkplätze, damit auch weniger (oder mehr?) Parkplatz-Suchverkehr. Dem Gemeinderat bleibt eine glückliche Hand bei der Entscheidung zu wünschen.

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Fotos: Carmen Notz

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