Waldseer Gymnasiastinnen besuchten Anne-Frank-Ausstellung in Berlin
Bad Waldsee – In Vorbereitung auf die Anne-Frank-Wanderausstellung im Juni und Juli im Gymnasium Bad Waldsee verbrachte der Arbeitskreis A.G.I.E.R.E*n (Schule ohne Rassismus) ein Wochenende in Berlin, begleitet von Jugendseelsorger David Bösl.
Dabei standen zahlreiche Programmpunkte auf dem Plan wie ein Besuch des Denkmals für die ermordeten Juden Europas am Vorabend des Holocaust-Gedenktags, eine Führung durch die Dauerausstellung des Anne-Frank-Zentrums von Frau Dr. Verena Hauk und ein Besuch im Jüdischen Museum Berlin. Zusätzlich gab es anregende Gespräche mit der Kulturwissenschaftlerin Rebekka Reichert, mit Diplomgeograph Daniel Schrödl, Referent im Wirtschaftsministerium Brandenburg und Jolina Bohnert, einer ehemaligen Schülerin aus Ravensburg, die derzeit eine Ausbildung bei der Charité in Berlin macht. Die drei Wahlberliner konnten den Jugendlichen durch ihre Erfahrungen und ihr zusätzliches Wissen eine neue Perspektive auf die Stadt, aber auch auf aktuelle Erfahrungen mit Rassismus und erstarkendem Rechtsradikalismus geben. “Besonders beeindruckend war für mich das Denkmal für die ermordeten Juden, denn die hohen Stelen wirken vor allem bei Nacht bedrückend, zeigen aber auch, wie wichtig es ist, an die Opfer des Holocaust zu erinnern., meint die Schülerin Clara Schmidt rückblickend.
Auch wurde der Gruppe bewusst, wie aktuell das Thema des Antisemitismus heutzutage ist und wie wichtig es ist, Aufklärungsarbeit in diesem Bereich zu leisten. Die positiven Reaktionen, die der Arbeitskreis auf sein Wirken am Gymnasium erhielt, verstärkten diesen Eindruck noch einmal, sodass die Jugendlichen mit vielen neuen Ideen und Inspirationen nach Bad Waldsee zurückkehren, wo sie sich nun auf die Planung der Anne-Frank-Ausstellung konzentrieren.
Die Anne-Frank-Wanderausstellung im Juni und Juli im Gymnasium Bad Waldsee
Die kommenden Anne-Frank-Ausstellung wird vom Freundeskreis des Gymnasiums Bad Waldsee, der Stiftung “Demokratie leben”, der Bildungsstiftung Bad Waldsee, der Jugendstiftung “Just” der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Kirchengemeinde Bad Waldsee und der Mobilen Jugendseelsorge unterstützt. Die Ausstellung soll auch Bezug auf die Judenverfolgung während des Nationalsozialismus in Oberschwaben nehmen und die aktuellen Debatten einbeziehen. Das Tagebuch der Anne Frank ermutigt seit Generationen Jugendliche auf aller Welt, sich gegen Hass und Verachtung einzusetzen und ein eigenes Zeugnis für die Menschenwürde zu geben.
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