Volkshochschule startet Prozess zur Qualitätszertifizierung nach EFQM
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Bad Waldsee – Die Volkshochschule (VHS) geht einen wichtigen Schritt in ihrer Weiterentwicklung und nimmt erneut den Weg der Qualitätszertifizierung in Angriff. Ziel ist es, die Bildungsqualität auf Basis des international anerkannten EFQM-Modells (European Foundation for Quality Management) weiter zu optimieren und nachhaltig zu sichern. Der gesamte Prozess steht im Zeichen von Kreativität, Zusammenarbeit und einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden sowie die gesellschaftliche Verantwortung der VHS.
„Wir sehen die Zertifizierung nicht nur als formales Gütesiegel, sondern als Chance, uns als Organisation weiterzuentwickeln. Der Prozess soll inspirierend wirken und die VHS interessant und zukunftsfit machen“, erklärt Beate Scheffold, die Leiterin der Volkshochschule.
Startschuss für die Qualitätsmanagement-Gruppe
Im Mittelpunkt der Zertifizierung steht eine neu eingerichtete Qualitätsmanagement-Gruppe (QM-Gruppe). Dieses Team setzt sich aus verschiedenen Perspektiven der VHS zusammen: Cornelia Bonk, Beate Scheffold und Angelina Müller vertreten die fest angestellten Mitarbeitenden, Waltraud Ritter und Annika Hepp bringen als Dozentinnen ihre Praxiserfahrung ein, und Elisabeth Dilger repräsentiert als langjährige Teilnehmerin die Sicht der Lernenden. Gemeinsam bearbeiten sie die Kernaufgaben des Prozesses und stellen sicher, dass alle relevanten Aspekte einbezogen werden.
Die erste Aufgabe der QM-Gruppe ist eine umfassende Stärken-Schwächen-Analyse, die verschiedene Bereiche beleuchtet. Dabei geht es um Führungsstrukturen, strategische Ausrichtungen, die Einbindung und Förderung von Mitarbeitenden und Dozierenden, den Umgang mit Ressourcen und Partnerschaften sowie die Qualität der Prozesse. Ebenso fließen Informationen zu den Bedürfnissen der Teilnehmenden und Dozierenden ein. Auch die gesellschaftliche Verantwortung der VHS, wie ihr Beitrag zur regionalen Weiterentwicklung, spielen eine entscheidende Rolle.
Von der Analyse zur Umsetzung
Auf Grundlage dieser Analyse wird die QM-Gruppe ein konkretes Projekt identifizieren, das gezielt auf einen Verbesserungsbereich abzielt. Hierzu werden klare Ziele definiert, die im Anschluss umgesetzt, evaluiert und dokumentiert werden. Der gesamte Prozess folgt einem klar strukturierten Ansatz, der sicherstellt, dass die erarbeiteten Maßnahmen nachhaltig wirken und zur Weiterentwicklung der VHS beitragen. Die abschließende Zertifizierung mit dem Sigel „Zertifizierte Bildungsqualität“ ist für Februar 2026 geplant. Bis dahin wird die VHS nicht nur ihre internen Prozesse schärfen, sondern auch neue Ansätze entwickeln, um den steigenden Anforderungen moderner Bildungsarbeit gerecht zu werden.
Ein Gewinn für alle Beteiligten
Die Volkshochschule sieht den Zertifizierungsprozess als eine Gelegenheit, nicht nur ihre Qualität nach außen sichtbar zu machen, sondern auch ihre internen Strukturen nachhaltig zu stärken. Das QM Team ist überzeugt: „Wir erwarten einen kreativen und inspirierenden Prozess, der neue Perspektiven eröffnet und uns dabei hilft, Synergien zu nutzen. Es geht darum, unsere Tradition als Bildungseinrichtung mit innovativen Ansätzen zu verbinden – für die Teilnehmenden, die Region und uns als Team.“ Die VHS ist entschlossen, den Weg der Qualitätszertifizierung nicht nur als Pflichtaufgabe zu verstehen, sondern als Motor ihrer Weiterentwicklung. Sie setzt damit ein klares Zeichen für eine moderne, zukunftsorientierte Bildungsarbeit, die den Menschen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.