Volksbank gönnt ihren Mitgliedern eine „Auszeit“
Bad Waldsee – Die Volksbank Allgäu-Oberschwaben (VBAO) präsentierte ihren Mitgliedern am Montagabend, 15. April, im Erwin-Hymer-Museum die aktuellen Geschäftszahlen und gönnte ihnen mit dem Kabarettisten Uli Boettcher eine vergnügliche Auszeit.
Regionaldirektor der Volksbank Allgäu-Oberschwaben für den Bereich Bad Waldsee ist Anton Sproll.
In Bad Waldsee gibt es mehr große Theatersäle, als man denkt. Und nachdem das ursprüngliche Haus am Stadtsee dem Publikumsansturm nicht gewachsen war, switchten die Frauen und Männer um den Bad-Waldsee-Chef Anton Sproll schnell um auf das Erwin-Hymer-Museum. Der große Theater-Saal im Museum war dann auch mit gut 700 Mitgliedern proppenvoll. „Sie hatten Glück“, rief der gut gelaunte Voba-Mann Anton Sproll den Besuchern zu.
Vorstand Werner Mayer präsentierte die Geschäftszahlen.
Geschäftszahlen, auch positive, sind eine trockene Angelegenheit, auch wenn sie eloquent vom VBAO-Vorstand Werner Mayer präsentiert wurden. Die Bildschirmzeitung hat über den Geschäftsgang bereits im Artikel über das Mitgliederforum in Leutkirch berichtet, deshalb gleich zum Hauptact des Abends, dem Kabarettisten Uli Boettcher.
„Auszeit“ heißt sein neues Programm, aus dem er eine einstündige Kostprobe gab. Boettcher nahm das Publikum auf eine vergnügliche Reise durch große Themen und kleine Alltagsnicklichkeiten. Als Meister der Auszeit gewährte er Einblicke in sein eigenes turbulentes Leben und zeigte, wie man mit Humor und Gelassenheit auch die schwierigsten Situationen meistert. Boettcher offenbarte seine unkonventionelle Methode, dem Spiel des Lebens zu begegnen.
Ein paar Ausschnitte aus Boettchers Programm
Warum fallen wir alle auf Fake-News leicht herein? Weil wir schon als Kinder angelogen wurden. Und zwar von Leuten, denen wir vertrauten. Die Mutter, die Tante, die Oma. Alle haben uns angelogen, sagt Uli Boettcher. „Wenn du Kirschen isst, darfst du zwei Stunden nix trinken.“ Das kennen wir doch alle. Oder: „Wenn man was gegessen hat, darf man stundenlang nicht zum Schwimmen gehen.“ Und das Schlimmste für kleine Jungs, die gerade entdecken, dass das, das, das … Dings nicht nur zum Pipi-Machen ist. „Dein Rückgrat verkümmert, du musst daherschleichen wie eine Nacktschnecke.“ Und vor allem: „Du wirst nie Kinder bekommen, denn ein Mann hat bloß 50 Schuss.“ Erst viel später, als junger Mann mit seiner ersten großen Liebe, entdeckt er, dass das alles, alles nur gelogen war. Auch mit den 50 Schuss.
Uli Boettcher mit Rollator: Eine Kernszene seines neuen Programms „Auszeit“.
Mit seinen etwas über 50 Jahren sieht Boettcher voll Grauen die große, endgültige Auszeit auf sich zukommen. Illustriert es mit einem Rollator-Auftritt. Mimt den alten Mann. „Jetzt ist mir das Schlimmste passiert. Mein Sohn hat mich aufgenommen. Ich hab mich ja so auf das Altersheim gefreut. Da soll ja noch richtig was abgehen zwischen den Alten. Aber nein, ich muss zu meinem Sohn. Ich hab immer so Hunger. Die essen zum Frühstück Quinoah. Das verfütterte Noah einst den Nacktschnecken auf der Arche“ – so das Lamento des Jung-Rentners Uli Boettcher.
Mehr Gags werden hier nicht verraten, denn Boettcher zeigt das aktuelle Programm noch in seinem Hoftheater in Baienfurt und ist damit auch auf Tournee. Mit seinem Programm bescherte er den rund 700 Gästen eine vergnügliche Auszeit, was sie ihm mit vielen herzhaften Lachern und einem großen Applaus honorierten.
Trotz des Ortswechsels vom Haus am Stadtsee ins Erwin-Hymer-Museum übernahm das Scala-Team um Simon Mayer das Catering, was ihm hervorragend gelang. Das Büffet bot kalte und warme Leckereien und ein reichhaltiges Dessertangebot. Fleißige Helfer aus der VBAO Bad Waldsee unterstützten das Scala-Team, sorgten immer für genügend Nachschub und blitzblanke Tische.
Text und Fotos: Erwin Linder