Viel zum Lachen bei der Seniorenfasnet
Bad Waldsee – Schon gut eine Stunde vor Beginn der Seniorenfasnet gab es am Mittwoch (31.1.) einen Ansturm auf die besten Plätze im Katholischen Gemeindehaus Bad Waldsee. Eingeladen dazu hatte wie in den Vorjahren der „Offene Seniorentreff“, eine Einrichtung beider Kirchengemeinden. Unter dem Motto „Kreuzfahrt in die Glückseligkeit“ hieß es für die vielen Ü-60-Besucher: „Willkommen an Bord der MS Waldsee“. Uschi Hirsch und Claudia Frick als Kapitänsduo verstanden es bestens, über drei Stunden lang einfallsreiche Fasnets-Stimmung zu präsentieren.
Eröffnet wurde der Ball mit dem bunten Einmarsch aller Akteure, Josef “Kaplan” Schmid führte dabei alle gekonnt durch den Saal. Gerne weilten auch Oberbürgermeister Matthias Henne und Pfarrer Wolfgang Bertl unter den Gästen, während die beide katholischen Pfarrherren verhindert waren.
“Waldseer Nächte sind lang”
Udo und Eva Meier-Böhme brachten mit dem Waldseer Narrenmarsch die Senioren in Takt und gute Laune. Mit einem „Moin, Moin liebe Gäste“, spontanen Witzen und vielen Seemanns-Geschichten hatte Udo die Lacher immer auf seiner Seite. Bei „Waldseer Nächte sind lang“ sang der ganze Saal in Lautstärke mit. Viel Beifall erhielt er auch als „Hafen-Casanova“ und dem Tanz mit der Gitarre.
„Das Alter fängt erst mit 100 Jahren an“
Sportlich und graziös trat Lydia Ettenhofer tanzend auf die Bühne, auch glänzte sie mit dem Hula-Hoop-Reifen. Ihr Motto „Das Alter fängt erst mit 100 Jahren an“ konnten die Besucher durchaus für bare Münze nehmen, ist die stadtbekannte Seniorin doch auch schön deutlich jenseits der Pensionsgrenze.
Wenn die bessere Hälfte auf Kreufahrt geht
Franz Menig ließ seine bessere Hälfte zur Kreuzfahrt. Bis zur Rückkehr nach zwei Wochen wurde er ermahnt, doch „sein Bett ordentlich zu machen, die Fußböden zu putzen, die Balkonblumen abzuzupfen und den Garten zu gießen“. Doch zumindest die Kochratschläge ließen ihn kalt, weil es doch in der Suppenküche für wenig Geld ein prima Essen gäbe.
„In einem Polenstädtchen“
Weil eine Seefahrt auch gefährlich sein kann, überließen die nicht an Borf gegangenen Pfarrer Stefan Werner und Thomas Bucher das Deck lieberdem „grausamen“ Pater Hubert und Verena Westhäußer am E-Piano. Gekonnt brachte der gebürtige Pole Hubert Vogel hier auch den Gassenhauer „In einem Polenstädtchen“ zu Gehör. Interessiert vernahmen die Senioren jetzt, dass Stefan Werner bei der Bäckerei Hermann einen Laib Brot (von gestern zum halben Preis) und Thomas Bucher eine Flasche Wein (Waldseer Spätlese – vom Nordhang) bereits für eine Hochzeit reserviert hätten.
Mit 97 in der Bütt
Heimatdichterin Moser erhielt mit 97 Jahren mächtigen Beifall für ein Gedicht. „Liebe Charlotte, it blos in Waldsee, au im ganza Land bisch du bekannt“, lautete das Attest.
Liebeserlebnis in Hamburg
Nach einem Sketch „Liebeserlebnis in Hamburg“ mit Josef Schmid, Uschi Hirsch und Claudia Frick traten die Gardemädchen aus Mittelurbach auf die Bühne. Mit hohem Engagement und Können durften diese nicht ohne Zugabe abtreten.
König Berthe am Ruder(n)
Das „Waldseer Sammlervölkle“ mit Sammlerkönig Berthold Schmidinger übernahm eine halbe Stunden lang das närrische Regiment im Saal. Einen Lacher erzeugte der Sammlerkönig, als er mit einem Versprecher statt von der Fasnet von einer Senioren-Weihnachtsfeier sprach. Worauf er reaktionschnell zurückruderte.
Die Sailors aus Aulendorf
Ein Wald-See-Chörle outete sich als Männer-Marinechor Aulendorf. Mit Ohrwürmern wie „Wo die Nordseewellen“, „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ und „La Paloma“ gab es Hochstimmung pur.
Mode aus der Kleiderstube
Als krönender Abschluss folgte eine fantastische Modenschau. Claudia Frick und Uschi Hirsch machten hier kein Geheimnis: „Sämtliche prächtige Garderobe kommt aus unserer kirchlichen Kleiderstube im Dachsweg“.
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