Theologin Dr. Beate Weingardt sprach über Wertschätzung
Bad Waldsee – Gegenseitige Wertschätzung ist längst nicht mehr selbstverständlich in unserer Gesellschaft, dabei täte dies der Seele gut. Davon ist auch Dr. Beate Weingardt überzeugt, die im Wohnpark am Schloss Bad Waldsee über das Thema „Was uns zum Blühen bringt – Die Bedeutung der Wertschätzung“ referierte. Dazu eingeladen wurde die ehemalige Pfarrerin in Zusammenarbeit mit dem Stadtseniorenrat.
Die promovierte Theologin und diplomierte Psychologin zählt in der Seniorenwohnanlage seit Jahren zum festen Stamm der Referentinnen und Referenten. Ihre Vorträge über das Leben und seine Herausforderungen sind leicht verständlich und enthalten auch heitere Passagen, ohne dass sie den notwendigen „Tiefgang“ vermissen lassen. Und so war es auch dieses Mal, als der Gast aus Tübingen im Advent über gegenseitige Wertschätzung im Alltag sprach, die große Bedeutung hat für ein gelingendes Zusammenleben der Menschen.
Nach Einschätzung der Referentin benötigen wir eben alle Worte und Gesten des Lobes, der Dankbarkeit und der Anerkennung. „Ohne diese Signale der Wertschätzung kann der Mensch als Seelenleben nicht existieren“, betonte Dr. Beate Weingardt im Festsaal. Schon kleine Kinder „hungerten“ nicht nur nach Nahrung, sondern nach Zuwendung und Zärtlichkeit. Aber auch Erwachsene benötigten spürbare „Streicheleinheiten“, die aufmuntern und neue Motivation verleihen für die vielen Aufgaben, die vor einem liegen.
Und nachdem bald Weihnachten vor der Türe steht, hielt die Vortragende für ein gelingendes Fest mit den Lieben daheim einen Tipp parat: „Geschenke sollten von Herzen kommen, die kann man aber nicht im Dezember kaufen. Schon ab Januar muss man auf dieses Fest hinarbeiten: und zwar durch Liebe und gegenseitige Wertschätzung.“
Beate Weingardt war früher im Pfarrdienst der evangelischen Landeskirche von Württemberg tätig. Inzwischen ist sie selbständig tätig als Referentin in der Erwachsenenbildung sowie als Autorin und psychologische Beraterin.