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Frucht siebenjähriger Arbeit

Sr. Birgit und Sr. Paulin lasen aus ihrem Gartenbuch



Foto: Peter Lutz
Schwester Birgit Bek und Schwester Paulin Link warben für die Apotheke Gottes.

Bad Waldsee – Die Franziskanerinnen Sr. Birgit und Sr. Paulin gestalteten einen informativen Abend im Katholischen Gemeindehaus in Reute. Der Einladung durch die Solidarische Gemeinde und den Obst- und Gartenbauverein waren ca. 50 Interessierte gefolgt. Dr. Eisele begrüßte die Autorinnen von „Gesundheit aus dem Garten Gottes“ mit Hinweis auf die unübersehbare Renaissance der Naturheilkunde. Sr. Paulin erinnerte an die klösterliche Tradition der Kräuterheilkunde seit Hildegard von Bingen und an die franziskanische Schöpfungsspiritualität. Klöster bewahrten das Fachwissen bis in die Gegenwart.

Sieben Jahre haben die beiden Ordensfrauen an ihrer Publikation gearbeitet. Was bewog sie dazu? Sr. Paulin zitierte aus der biblischen Schöpfungsgeschichte, Gott sah, dass es (sehr!) gut ist, das Zusammensein von Mensch und Natur und wir sehen doch gerade in diesen Tagen die Wirkkraft der Natur. Und Franz von Assisi sah doch Gott in allen Geschöpfen und seine Freude, uns zu beschenken.

Aber, so Sr. Paulin, braucht es denn wirklich noch ein weiteres Kräuterbuch? Da nun mal Beschwerden nicht nur den Leib, sondern auch die Seele treffen, seien doch spirituelle Impulse ideale Ergänzung. Natürlich sei auch die Gute Beth motivierend gewesen, habe sie doch Bedürftige mit Kräutern geheilt und gelte als Passionsblume Oberschwabens, zu der man bis heute seine Anliegen tragen könne. Auch im Kloster Reute gab es doch immer eine Nonne, die mit Heilkräutern befasst war.

Bitter macht fitter

Unter dem Motto „bitter macht fitter“ las Sr. Birgit aus den Kapiteln Giersch, Löwenzahn, Schafgarbe, Brennnessel, Keimblatt, Thymian (die nächste Grippe kommt bestimmt, doch nicht zu dem, der Thymian nimmt) und Spitzwegerich. Sr. Paulin trug das Gebet zum Löwenzahn vor und spielte eine Aufnahme des Sonnengesangs des Heiligen Franz ein.

Birgits Zaubertrunk

Sr. Birgit beschrieb zwei ihrer Rezepte: eine Kräuterbutter aus Löwenzahn, Brennnesseln, Giersch, Vogelmiere und Grundrebe und ihren Zaubertrunk aus Apfelsaft, Bohnenkraut, Thymian, Pfefferminz, Lavendel, Zitrone und Mineralwasser.

Auf, nach Neu-See-Land!

In der Pause durften alle Gäste die Kräuterbutter auf gesundem Brot probieren. Abschließend warb Sr. Paulin gerade in der Fastenzeit zu Achtsamkeit und zu „Neu-Seh Land“: täglich neu entdecken, hoffen, den anderen sehen und in den Arm nehmen.

Annerose Herm dankte

Annerose Herm (Bild) vom Obst- und Gartenbauverein dankte den beiden Nonnen und schenkte ihnen Blumen und Eintrittskarten zur Landesgartenschau in Wangen.

Die Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren mit ihrem Vorsitzenden Dr. Konstantin Eisele (Bild) war zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein Reute-Gaisbeuren mit ihrer Vorsitzenden Annnerose Herm Ausrichter der Lesung. Fotos: Peter Lutz




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