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Henne hört hin

Spaziergang mit Senioren



Foto: Erwin Linder
Der OB gibt die Richtung vor.

Bad Waldsee – Stadtspaziergang mit OB Matthias Henne und den Bad Waldseer Ü60ern am Dienstag, 6.5. Das Stadtoberhaupt hatte eingeladeb und mehr als 70 Seniorinnen und Senioren folgten Matthias Henne beim Spaziergang durch die Altstadt. Die Route ging vom neugestalteten Grabenmühlplatz über die Hochstatt zum Neuen Rathaus, auf dem Uferweg zum Spital und endete mit einem Erfrischungsgetränk nach gut einer Stunde im Sitzungssaal des historischen Rathauses.

Gleich auf Bad Waldsees neuem Vorzeigeplatz kamen die Fragen zu den schon wieder außer Betrieb gesetzten Wasserspielen. Die Tretsteine, mit denen die Kinder die Wasserspiele auslösen können, sind für die Anwohner einfach zu laut. Jetzt sind andere Lösungen gefragt, damit die Anwohner in Ruhe auf dem Balkon sitzen und die Kinder weiter spielen können. Nach dem Motto, keine Planung ist so gut, dass man hinterher nicht gescheiter wäre.

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Nein, es gibt kein Mäuerle mehr

Das Neue Rathaus, ehemals Finanzamt und noch früher Kloster, geht langsam aber sicher seiner Vollendung entgegen. Mit Aufzug ausgestattet ist es zu 98 Prozent barrierefrei. Neubau, Anbau und Umbau waren notwendig, um die Stadtverwaltung mit immerhin 450 Mitarbeitern in zwei Gebäuden, dem alten und dem neuen Rathaus, unterzubringen und nicht auf acht Gebäude in der ganzen Innenstadt zu verteilen.

Auch die Stadt stehe im Wettbewerb um Fachkräfte und müsse deshalb mit modernen Arbeitsplätzen punkten können, begründete der OB die baulichen Maßnahmen.

Der Dachstuhl des alten Finanzamts war maroder als gedacht, deshalb zögen sich die Arbeiten noch ein bisschen. Der Innenhof soll so gestaltet werden, dass dort auch Konzerte und Theateraufführungen stattfinden können. Das vielgeliebte Mäuerle, auf dem einst die „Langhaardackel“ saßen, gibt’s nicht mehr.

Der Polizeiposten bleibt dort. Das Land ist bei der Stadt in Miete. Und auch eine Große Kreisstadt hat keinen Anspruch auf ein Revier, das 7/24 – also rund um die Uhr und das sieben Tage die Woche – besetzt ist. In Bad Waldsee sei keine überhöhte Kriminalität festzustellen.

Wer hat Vorrang auf dem Mobilitätsband?

Bei den Senioren war die Nutzung des Mobilitätsbandes ein großes Thema. Martin Wild vom Baubetriebshof präsentierte die neuen Piktogramme (Bild), die an allen Stadteingängen auf die gegenseitige Rücksichtnahme hinweisen sollen. OB Henne gab den Senioren und Seniorinnen den Rat, sich nicht von Radlern und SUVs vom Mobilitätsband abdrängen zu lassen.

Das schönste Pflegeheim der Region

Am Stadtsee entlang ging’s zum Spital. Aufgefallen ist den Senioren und Seniorinnen der neue, glatte Pflasterbelag im Spitalhof. Im Spital zum Hl. Geist, dem Bad Waldseer Alten- und Pflegeheim, werden derzeit 80 Personen, davon drei Viertel Frauen, betreut und gepflegt. Der Altersdurchschnitt liegt bei 86,7 Jahren. Nach Pflegegraden aufgeteilt: 1 % mit Pflegegrad 1, 13 % mit Pflegegrad 2, 42 % mit Pflegegrad 3, 28 % mit Pflegegrad 4, und 16 % mit Pflegegrad 5.

Die Dienstleistung im Pflegeheim kostet viel. Im ersten Jahr liegt der Eigenanteil bei 3000 Euro pro Monat. Da die wenigsten Rentner über eine Netto-Rente in der Höhe bekommen, springt das Sozialamt ein. Wie Roland Haug, Leiter des Spitals, weiter ausführte, rangiert das Pflegeheim der Stadt an der unteren Grenze der Pflegesätze und gehört zu den günstigsten in der Region. Die für ihre Qualität hervorragend bewertete Einrichtung bekomme jeden Tag zehn bis zwölf Anfragen nach freien Plätzen aus einem Umkreis von 200 Kilometern. Ins Spital aufgenommen wird nur, wer einen Bezug zu Bad Waldsee hat. Also wer Bürger der Stadt ist oder zum Beispiel seine Kinder hier hat.

Kurzzeitpflege kann das Spital nicht anbieten. Hier springt der Pflegestützpunkt des Landratsamtes ein. Auf Nachfrage bestätigte OB Henne, dass eine stationäre Kurzzeitpflege im Konzept des im Werden befindlichen MVZ (Medizinischen Vrrsorgungszentrum) künftig beinhaltet sei.

Roland Haug erhält für seine Ausführungen viel Beifall. Auf geht’s zur letzten Station.

Heimleiter Roland Haug bei seinen Ausführungen vor dem Spital.

Abschluss im Sitzungssaal

Die 70 Stühle im Sitzungssaal (Bild) reichten nicht ganz aus. Aber Platz fand man noch in den seitlichen Fensternischen und ein paar zusätzliche Stühle waren schnell aufgetrieben.

Für jeden Spaziergänger standen Mineralwasser und Schorle bereit. Der OB zählte auf, was für Fußgänger und Radfahrer in der jüngsten Vergangenheit auf den Weg gebracht wurde.

Die Geh- und Radwege von Osterhofen nach Eggmannsried und ins Gewerbegebiet Wasserstall, der Umbau des Kreisverkehrs auf dem Frauenberg. In der Planung seien  Verbesserungen für Fußgänger in der Friedhof-, der Frauenberg- und der Biberacher Straße. Auch in Osterhofen sei eine Lösung für Fußgänger in Arbeit. Die Schwierigkeiten lägen wie so oft in der Grundstücksfrage.

Das Bleicheareal soll nochmals neu überplant werden. Eine Blechlawine bis zum Wohnpark könne er sich nicht vorstelle, meinte der OB. Dafür wäre auch das Grundstück viel zu schade. Er sähe eher eine vertikale Lösung des Parkraumbedarfs. Ein neuer Planungsprozess mit Bürgerbeteiligung werde für diese wertvolle Fläche angestoßen.

Auch das neue Nahverkehrskonzept mit Rufbus wurde angesprochen. So richtig in trockenen Tüchern scheint das noch nicht zu sein. Ehrenamtliche Fahrer sollen sich bereit erklären, für die Mobilität zu sorgen. Das ganze Konzept entspringt dem Gedanken, außerhalb des Personenbeförderungsgesetzes zu agieren. Dann braucht’s keine Busführerscheine und normale Großraum-PKWs können für das Fortkommen sorgen. Wie das Rufsystem erfolgen soll, wo Haltestellen sind, welcher Verein letztlich in das Konzept eingebunden werden soll, ist noch nicht gelöst.
Text und Fotos: Erwin Linder




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