Seenema schreibt „Young Award“ aus
Bad Waldsee – Mit der Ausstellung „Junge Kunst im Seenema“ geht Marianne Jocham, Galerieleiterin des Seenema, mal wieder ganz eigene Wege. Die Ausstellung im Bad Waldseer Stadtkino an der Biberacher Straße wurde am 3. Dezember eröffnet und ist bis zum 14. Januar 2024 zu sehen.
Jocham, eine pensionierte Pädagogin, hat die Beziehung zur Schule und zur Jugend nie verloren. Gemeinsam mit der Bad Wurzacher Künstlerin Uta Oberneder entwickelten sie die Idee, jungen Menschen, die „im stillen Kämmerlein“ ihre Werke schaffen, eine Plattform zu geben, diese einem größeren Publikum vorzustellen. Marianne Jocham stellte die Idee an den Schulen vor, holte Sozialarbeiter Matthias Stöhr mit ins Boot. Ein Wettbewerb sollte Ansporn sein, sich an der Ausstellung zu beteiligen. Auf die Ausschreibung an den Schulen meldeten sich sieben Schülerinnen, von denen fünf das Projekt bis zur Ausstellung zu Ende brachten.
Die Werke sind so verschieden wie die jungen Menschen im Alter von 16 bis 18 Jahren, die sie schufen. Während der Vernissage gab Jocham den jungen Künstlerinnen die Gelegenheit, in sorgfältig vorbereiteten Interviews ihre Gedanken zu ihren Arbeiten vorzustellen. Die zahlreichen Besucher erfuhren Erstaunliches über die Wege zur Kunst und über die tiefe Reflexion zu den einzelnen Werken der Künstlerinnen. Im breiten Schaffen der jungen Künstlerinnen haben, wie Jocham ausführte, „traditionelle Techniken mit Pinsel und Farbe kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Die digitalen Medien werden ebenso als Ausdrucksmittel verwendet und in Zukunft die Kunst und somit den Kunstmarkt beeinflussen“.
Die Kino-Besucher können abstimmen
Über den „Young Award“ stimmen die Besucher der Ausstellung ab. Jeder Besucher kann seinem Lieblingsbild eine Stimme geben. Wer die meisten Stimmen auf sich vereinigt, ist Gewinner. Die Preisverleihung findet am 14. Januar nächsten Jahres um 17.00 Uhr im Seenema statt.
Die Vernissage wurde vom Klarinettenduo Hannah Mohr und Caroline Kopf von der Jugendmusikschule Bad Waldsee begleitet.
Die Ausstellung ist während der Kinozeiten für jedermann geöffnet.
Erwin Linder
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