Schach: Erster Mannschaftspunkt der zweiten Mannschaft mit 3:3
Bad Waldsee – Am Sonntag (20.10.) spielte die neu aufgestellte Mannschaft der TG Bad Waldsee in der B-Klasse Oberschwaben Süd ihre zweite Begegnung gegen die zweite Mannschaft aus Steinhausen an der Rottum. Die Begegnung nahm sehr schnell Fahrt auf, als Matteo Maurer (Brett 5) etwas ungestüm eröffnete. Er verlor dabei einen Bauern, nahm aber all seinen Mut zusammen und griff die gegnerische Königsstellung mit Dame und Springer an. Angriff ist immer die beste Verteidigung! So ergab es sich, dass sein Gegner einen Doppelangriff übersah, einen Turm und im Anschluss die Dame verlor.
Mit einer kleinen Abschlusskombination setzte er den Schlusspunkt und sein Gegner streckte sofort die Waffen. Leider kam der Ausgleich postwendend am vierten Brett. Jürgen Kohler hatte einen ungestümen Angriff seines Gegners im ersten Anlauf abwehren können, fand aber danach nicht die richtige Fortsetzung. Nach einem Bauern verlor er zusätzlich eine Figur und als die Damen getauscht waren, konnte er materialbedingt nur noch aufgeben.
Es blieb spannend, denn völlig unerwartet gelang David Temme an Brett 6 ein Sieg aus dem Nichts. Hatte er nach der Eröffnung lange um Ausgleich zu kämpfen, musste auch er einen Angriff am Königsflügel überstehen. Im Geplänkel dieser Aktion gelang ihm beim vermeintlichen Abtausch der Damen ein tückisches Zwischenschach, das der Angreifer übersehen hatte und er gewann des Gegners Dame.
Es stand 2:1 für die Waldseer und für den wichtigen nächsten Punkt sorgte Filip Ginoski an Brett 2. Die Eröffnung gelang ihm gut, danach verlor er kurzzeitig den eingeschlagenen Weg und sein König geriet unter ernsthaften Druck. Er verteidigte sich aber ausdauernd. Als die gegnerische Dame vor Ginoskis König auf einmal ganz alleine war, konnte sie nicht mehr rechtzeitig den Gegenangriff im Zentrum verhindern. Ein Freibauer auf der D-Linie entschied die Partie zum 3:1 aus Waldseer Sicht. Nach diesem Vorsprung fehlte nur noch ein halber Punkt zum Sieg. Am ersten Brett hatte Stefan Frommer lange Zeit die Oberhand und setzte seinen Gegner unter permanenten Druck.
Leider konnte dieser sich nach mehreren Stunden überraschend befreien, gewann eine Figur und nach zähem Widerstand leider die Partie. inzwischen waren auch die Hoffnungen auf Brett 3 geschwunden, denn Roland Klingeles Gegner zeigte in einer lange ausgeglichenen Partie ein besseres Positionsgefühl und gewann zwei Bauern am Damenflügel. Kilngele hatte im offenen Figurenendspiel zwar den Vorteil des Läuferpaares, der im Endeffekt aber knapp nicht ausreichte. Der Bauer fand das Ziel der Umwandlung und so stand es am Schluss 3:3. Insgesamt war es ein verdienter Punkt für die Schachspieler der TG.