Schach: 3:3 in Leutkirch für die TG Bad Waldsee
Bad Waldsee – Es sollte eine spannende Begegnung werden, als die erste Mannschaft der TG Bad Waldsee bei der zweiten in Leutkirch antrat. Es war die Premiere in der Kreisliga.
Nach 90 Minuten Spielzeit und 22 Zügen am dritten Brett führten die Waldseer nach einem glatten Sieg von Karl Heiler, der seinen Gegner positionell überspielen konnte. Das dreizügige Matt wollte dieser nicht mehr sehen und gab auf. Den zweiten sicheren Punkt gab es an Brett 4, wo Sven Woideck nach mehreren Ungenauigkeiten seines Gegenübers erst zwei Bauern einsammeln konnte, um die Partie mit einer pfiffigen Kombination zu beenden. So hätte es aus Bad Waldseer Sicht gerne weitergehen können, denn auf den anderen Brettern sah es gut aus. Nachwuchstalent Filip Ginoski konnte bereits eine Woche zuvor für die zweite Mannschaft einen überzeugenden Sieg vorweisen. Für die erste stand er wieder aussichtsreich, als er eine Falle des Gegners nicht durchschaute und einen vergifteten Bauern schnappte.
Nach einem Läuferspieß konnte er den materiellen Nachteil nicht mehr ausgleichen. Der Punkt war verloren. Am sechsten Brett konnte Lorenz Hein seinem am Königsflügel angreifenden Kontrahenten den Turm für einen Springer nehmen. Er stand auf Gewinn. Es kam jedoch zu einem Bauernendspiel, das bei richtiger Behandlung für den Leutkircher Spieler remis hätte enden müssen. Er wiederum verpasste die Opposition der Könige und so kam es zum etwas glücklichen 3:1 für die Waldseer. Die Hoffnung auf den Gesamtsieg war berechtigt, standen die beiden Spitzenbretter sehr aussichtsreich. Jürgen Schneider hatte das Remisangebot seiner Gegnerin am ersten Brett begründet abgelehnt.
Im Schwerfigurenendspiel unterlief ihm aber ein Fehler beim Tausch der Damen, wonach er mit zwei Bauern weniger aufgeben konnte. Das erschien weniger schlimm, konnte doch Adriatik Nanaj am zweiten Brett nach Turmtausch in ein Endspiel mit Mehrbauern abwickeln. Auch er hatte das Remis abgelehnt. Er war aber zu überzeugt von seinem Vorteil: Er opferte einen Bauern, um im Zentrum vorzustoßen. Das war leider nur die halbe Erkenntnis, denn sein Gegner erkannte die Möglichkeit eines Durchbruchs. Beide verwandelten einen Bauern zur Dame.
Nach vielen Schachgeboten gelang es Nadajs Gegner, die Damen zu tauschen und nun fehlte der zuvor geopferte Bauer und entschied die Partie zum 3:3 Endstand. Damit rangiert die erste Mannschaft der TG Bad Waldsee auf einem Platz in der Mitte der Tabelle.