Ortsvorsteher Frieder Skowronski geht in seine sechste Amtzeit
Michelwinnaden – Der neue Ortschaftsrat Michelwinnaden hat sich am vergangenen Mittwoch konstituiert. Ortsvorsteher Frieder Skowrosnki wurde im Amt bestätigt. Er geht in seine sechste Amtzeit.
Frieder Skowronski durfte zur letzten Sitzung des bisherigen Ortschaftsrats Oberbürgermeister Matthias Henne und Bürgermeisterin Monika Ludy begrüßen. Lediglich Gerhard Striebel konnte an der Sitzung nicht teilnehmen. Als Landwirt war er in der aktuellen Wetterlage voll gefordert in seinem Betrieb. „Für sein entschuldigtes Fehlen haben wir alle vollstes Verständnis“, so der Ortsvorsteher.
Unter Punkt eins der Tagesordnung wurden mögliche Hinderungsgründe für den Eintritt in den neuen Ortschaftsrat erfragt. Stadtrat Markus Sigg und Ortsvorsteher Skowronski konnten weder bei den neu gewählten noch bei wiedergewählten Räten Hinderungsgründe feststellen. Unter der Leitung Hennes fanden anschließend die Ehrungen der fünf Ausgeschiedenen statt. Demokratie brauche Engagement und konstruktiven Streit, man sei dankbar, dass sich Mitbürgerinnen und Mitbürger in diesem Sinne für die Allgemeinheit einbringen, sagte der OB.
Der bisherige Ortschaftsrat mit Oberbürgermeister Henne und Bürgermeisterin Ludy. Von links: Markus Sigg, Norbert Näher, Siegfried Wild, Thomas Bergmann und rechts Frieder Skowronski. Nicht auf dem Bild: der entschuldigte Gerhard Striebel. Foto: Peter Lutz
Ehrungen
Die Ehrung Gerhard Striebels für zehn Jahre Mitwirkung werde nachgeholt, so Skowronski.
Thomas Bergmann wurde für 15 Jahre Mitwirkung geehrt. Der Radwegbau zur Kernstadt und auch nach Haslach, das schnelle Internet und generell die Frage, wie bringt man Michelwinnaden voran, waren seine Herzensanliegen. Dafür erhielt er von der Stadt einen gut gefüllten Wanderrucksack und die Stele in Glas vom Gemeindetag.
Siegfried Wild wurde für 20 Jahre geehrt. Neben der Arbeit im Ortschaftsrat hat er sich auch im SC Michelwinnaden, für den Wohnungsbau und für den genossenschaftlichen Dorfladen eingesetzt. Auch er erhielt den Wanderrucksack und die Glasstele des Gemeindetags.
Norbert Näher konnte auf 25 Jahre zurückblicken. Er zeichnete sich durch gezieltes Nachfragen aus, warb für die Gleichberechtigung von Stadt und Land, war Vorstand des SC und förderte den Dorfladen. Auch er erhielt Wanderrucksack und Glasstele.
Nun war „Rekordhalter“ Frieder Skowronski an der Reihe. Er sitzt seit 30 Jahren im Ortschaftsrat und ist seit 25 Jahren Ortsvorsteher. Das sie eine herausragende Leistung, so Henne, der auch den wertschätzenden Umgang mit Bürgermeisterin Ludy und mit ihm selbst lobte. Skowronski ruhe nie aus und finde immer neue Themen, die für die Ortschaft anzugehen seien. Sicher war die Eröffnung des Dorfladens 2017 ein wichtiger Meilenstein. Henne nannte eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen, die in der Ära Skowronski durchgeführt wurden. So erinnerte er an die Umsetzung des schnellen Internets gemeinsam mit der Ortschaft Haisterkirch (“Haisterwinnaden”), die Einweihung des Radwegs Michelwin-naden nach Bad Waldsee und die Umsetzung des Naturerlebnispfads im Bereich der Rißquelle. Selbstverständloch erhielt auch Frieder Skowrosnki die Glasstele sowie ein Weinpräsent der Stadt.
Frieder Skowronski ergriff abschließend noch selbst das Wort und dankte allen Bisherigen. In solchen Gremien sei man nicht immer einer Meinung, was gut sei. Mit Markus Sigg habe man nun ein gutes Bindeglied zur Stadt, wo er jetzt Stadtrat ist. Der Kontakt finde auf Augenhöhe statt. „Dem neuen Ortschaftsrat haben wir noch viele Hausaufgaben gelassen“, blickte Skowronski voraus und nannte als Beispiele altersgerechtes Wohnen, Radwegbau, Feuerwehrfahrzeug, Klimaschutz, Spielplatz und Bolzplatz, Dorfmeisterschaft. Die „Neuen“ brächten viel mit: So würde beispielsweise Clemens Gebele das Handwerk einbringen, Iris Brauchle das Ferienprogramm, Katharina Wiest die Interessen der Neubürger und Michael Romer „den Blick eines Bankers“.
Henne zeigte sich überzeugt, dass die Belange der Ortschaft gut vertreten seien und freut sich auf gute Zusammenarbeit.
Auch Bürgermeisterin Monika Ludy dankte allen in der Ortschaftsverwaltung Engagierten. Außerdem stellte sie die Neuerungen des Busdienstes in der Großen Kreisstadt vor. Die Elektrofahrzeuge für das künftige Bürgerbussystem seien ausgeschrieben. Man sei sicher, dass es künftig funktionierende Verbindungen auch in alle Ortschaften und Weiler gebe. Im Moment würden noch ehrenamtliche Fahrer gesucht, die natürlich eine Ehrenamtsentschädigung bekommen würden und ihre Einsatzzeiten frei wählen könnten. Freiwillige könnten sich jederzeit in ihrem Büro melden. Zudem gebe es am 29. Juli eine Bürgerbusveranstaltung im Haus am Stadtsee. Damit war die Sitzung des bisherigen Ortschaftsrats beendet.
OB Henne nahm die Verpflichtung des neuen Ortschaftsrates vor
Nun trat der neue Ortschaftsrat zusammen. Die Sitzungsleitung übernahm OB Henne. Zuerst galt es, das neue Gremium zu verpflichten. Henne beglückwünschte alle zu ihrer Wahl und zu ihrer Bereitschaft zum Einsatz für die Dorfgemeinschaft. Er freue sich auf gute Zusammenarbeit und erläuterte die nun fällige Verpflichtung nach § 32 Gemeindeordnung. Er las die Verpflichtungsformel vor und alle antworteten mit „Ich gelobe es“. Mit Handschlag für jeden Ortschaftsrat beschloss er die Verpflichtung. Das neue Gremium ist übrigens weiblicher: 50 Prozent stellen die Frauen!
Skowronski einstimmig wiedergewählt
Danach stand die Wahl des Ortsvorstehers an. Die Frage nach Kandidatenvorschlägen beantworteten die Räte mit Frieder Skowronski. Seine Wiederwahl erfolgte natürlich einstimmig. Zum stellvertretenden Ortsvorsteher wurde Markus Sigg ebenfalls einstimmig gewählt.
Peter Lutz
Frieder Skowronski, seit 25 Jahren Michelwinnadens Ortsvorsteher und soeben für eine sechste Amtszeit wiedergewählt. In der neuen Periode ist er kein gewählter Orschaftsrat. Als Ortsvorsteher ist er aber der Vorsitzende des Gremiums, dem er beratend ohne Stimmrecht angehört. Foto: Peter Lutz