Max Klingele als Vorsitzender bestätigt
Bad Waldsee – Am 14. Mai lud die örtliche CDU ins Gasthaus „Adler“ (Gaisbeuren) zur regulären Hauptversammlung. Auf dem Programm standen die vorgeschriebenen Regularien und Neuwahlen des gesamten Vorstands. Außerdem ging es um die anstehenden Kommunal- und Europawahlen sowie um die Anpassung der Mitgliedsbeiträge. Zu Gast war Kreisvorsitzender Christian Natterer, der zum Versammlungsleiter gewählt wurde. Max Klingele wurde als Stadtverbandsvorsitzender bestätigt.
Im Versammlungsraum empfing die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, unter ihnen Mitglieder und Nichtmitglieder, echte Wahlkampfatmosphäre. Auf zwei großen Aufstellern waren die 29 CDU-Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl in den Gemeinderat präsentiert. Die CDU kann zur Wahl am 9. Juni die maximal mögliche Kandidatenzahl aufbieten, was in diesen Zeiten nicht mehr selbstverständlich ist. Routiniert leitete Natterer durch die Regularien. Mandatsprüfung und Stimmzählung übernahmen Matthias Covic, Matthias Haag und Paul Kohlschreiber.
Klingeles Rückblick
Vorsitzender Maximilian Klingele (Bild) zählte in seinem Rechenschaftsbericht Leistungen seiner Amtszeit auf, wobei das 75. Gründungsjubiläum der Orts-CDU und Info-Veranstaltungen zum Beispeil zu Digitaliseirun, Cybersicherheit, „Goldener Aluhut“ (Verschwörungen und Fake News) herausragten. Auch über die neue Stammtischreihe und die Kooperation mit benachbarten Verbänden wurde berichtet. Schwerpunkt der Vorstandsarbeit war natürlich die herausfordernde Vorbereitung der Kommunalwahl. Fast 100 Sitzungen waren dazu nötig, aber die Kandidatensuche war schließlich erfolgreich und endete mit den Nominierungsveranstaltungen am 4. März (Kreistag) und am 19. März (Gemeinderat). Klingele betonte dabei den gelungenen Mix aus beruflicher Erfahrung und Generationen, eben die Qualität der christdemokratischen Listen. Insbesondere den Generationenwechsel habe die örtliche CDU erfolgreich eingeleitet, was die mitbewerbenden Listen noch vor sich hätten. Neun Kandidaten sind unter 35 Jahre alt beziehungsweise zwölf sind unter 40 und der Vorsitzende Klingele, der erneut zum Gemeinderat antritt, ist erst 33! Abschließend bat Klingele um Verständnis dafür, dass nicht alle sicher vertretbaren Wünsche der Bürgerschaft erfüllt werden könnten, Wünsche würden die finanziellen Möglichkeiten doch weit übertreffen. Klingele dankte allen Unterstützern für ihre wertvolle Mitarbeit.
Kassier Wolgang Maier konnte über einen einigermaßen zufriedenstellenden Kassenstand berichten. Der anstehende Wahlkampf sei finanziert, aber in Zukunft werde es Einschränkungen geben, weil sich die Kreisverbände immer höheren Anforderungen der Bezirks- und Landesverbände stellen müssten. So müssen die Kreisverbände pro Mitglied 40 Euro an die höheren Verbände abführen und das ginge eben zu Lasten der Ortsverbände. Auch die jahrelange Nullzinspolitik der EZB wirke sich auf die Kassenlage negativ aus. So gab es gerade mal 2,50 Euro Zinsen für das CDU-Guthaben. Die danach fällige Entlastung des gesamten Vorstands beantragte Matthias Haag. Sie erfolgte einstimmig.
Die Wahlen
Die nun folgenden Neuwahlen wurden zügig durchgeführt. Klingele wurde mit allen Stimmen der Stimmberechtigten erneut zum Vorsitzenden gewählt. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Matthias Covic, Franziska Heine und Marc Schroedter gewählt. Wiedergewählt wurden Wolfgang Maier (Kassier), Lorenz Klingele (Schriftführer). Neu gewählt als Beauftragter für Vereine wurde Serkan Cihan, der auch Gemeinderatskandidat ist. Vakant blieb das Amt des Medienbeauftragten, das aber übergangsweise von Marc Schroedter wahrgenommen wird. Zu Kassenprüfern wurden Tobias Lorinser und Paul Kohlschreiber gewählt. Sämtliche zehn Beisitzerposten konnten wieder besetzt werden; es sind dies: Juliane Dobner, Rosa Eisele, Birgit Maucher, Franziska Schwaiger, Franz Fesseler, Wilhelm Heine, Alfred Maucher, Thomas Moser, Franz-Daniel Pfaff und Florian Schmid.
Natterer: Lins hat viel für die Bauern erreicht
Zwischen den Wahlen erläuterte Kreisvorsitzender und Kreisrat Christian Natterer (Bild) die Entscheidungen und Pläne der CDU-Kreistagsfraktion, so beispielsweise die Bezahlkarte für Asylbewerber (nur noch 50 Euro bar für Taschengeld), und die Situation der Oberschwabenkliniken in Ravensburg und Wangen. Bei immer weniger Krankenhausstandorten müsste die Erreichbarkeit der Häuser eine entscheidende Rolle spielen, also die Verkehrsinfrastruktur ausgebaut werden. Auch die Pläne für einen möglichen Neubau des OSK-Standortes Wangen, des Landratsamtes und der Edith-Stein-Schule wurden angesprochen. Natterer ging auch auf die ebenfalls am 9. Juni stattfindende Wahl zum Europaparlament ein. Er hob dabei die wichtige Rolle von Norbert Lins hervor. Als Vorsitzender des Agrarausschusses, der über den mit Abstand größten Etatposten der EU entscheidet, habe Lins für die Bauern eine maßgebliche Entschärfung der ursprünglichen EU-Auflagen erreichen können, weshalb Natterer leidenschaftlich für die Wiederwahl von Lins ins EP warb.
Letzter Tagesordnungspunkt war die immer schwieriger werdende Finanzierung der Parteiarbeit. Die beiden Vorsitzenden erläuterten den Anwesenden die Situation in den Orts- und Kreisverbänden Baden-Württembergs. Sie holten sich im Diskussionsgespräch quasi an der Basis ein Meinungsbild. Der neu gewählte Vorstand wird eine möglicherweise von ihm zu treffende Entscheidung zu diesem Thema allen Mitgliedern im Lauf der anstehenden Amtsperiode genau erläutern. Abschließend dankte Klingele den Anwesenden für das Gelingen der doch recht umfangreichen Jahreshauptversammlung 2024..
Text und Fotos: Peter Lutz