Lichterloh brannte der Funken in Michelwinnaden
Michelwinnaden – Das Regenwetter am Samstagvormittag (17. Februar) hielt die 21 Mitglieder des Funkenteams der Ortschaftsverwaltung und der Oldtimerfreunde Michelwinnaden nicht davon ab, auf der Wiese hinter dem Anwesen von Edmund Gresser einen mächtigen Funken aufzubauen.
Reisig und Holzteile hatten Einwohner aus Michelwinnaden und aus dem Nahbereich auf dem Platz schon Tage zuvor deponiert. Reichlich Material fanden die Funkenbauer vor, die sich fleißig ans Aufbauen machten. Mit fünf Traktoren und Kipper-Anhängern sowie zwei mobilen Greifbaggern wurde von den Oldtimerfreunden weiteres Reisig aus Baum- und Heckenschnitten bei den Einwohnern von Michelwinnaden und Umgebung abgeholt.
Dennis Hepp und Stefan Storrer schichteten das angelieferte Reisig, das von Hubert Schmid und Andreas Jekal mit ihren Teleskopladern nach oben gereicht wurde, bis auf die endgültige Höhe von etwa 10 Metern auf.
Die Funkenbauer waren während der Mittagspause zu einer Mahlzeit eingeladen worden. Marion Hepp hatte für das gesamte Team schmackhafte Spaghetti Bolognese zubereitet.
Gegen 15.30 Uhr war der Funken fertig aufgeschichtet und alles eingesammelte Material vollständig im Funken verbaut worden. Zum Nachmittagskaffee reichte Carmen Schuhmacher feinen Kuchen, den sie selbst gebacken hatte.
Bereits ab 17.30 Uhr kamen die ersten von geschätzten 200 Besuchern bei inzwischen trockener Witterung. Die Gekommenen waren in gespannter Erwartung auf das Entzünden des Funkenfeuers. Marion Hepp und Lollo Fehr sorgten am Verpflegungsstand der Oldtimerfreunde Michelwinnaden mit kalten und heißen Getränken sowie Saitenwürsten mit Wecken für eine gerne angenommene und allseits gelobte Bewirtung der Besucherschar.
Die Funkenbauer Edmund Gresser, Paul Hepp jr., Julian Hepp, Stefan Storrer und Sebastian Storrer entzündeten gegen 18.15 Uhr das Funkenfeuer. Das fand rasch Nahrung und schon bald stand der ganze Funken in Flammen. Das lodernde Feuer und die senkrecht aufsteigende Rauchsäule mit glühendem Funkenflug sorgten für eine mystische Stimmung.
Funktionierende Dorfgemeinschaft
Ein Kinderfunken und der mächtig große Funken strahlten Wärme auf die Besucher und in den Nachthimmel ab. Auch dieses Ereignis gibt Zeugnis von gelebter Tradition einer den Zusammenhalt pflegenden Dorfgemeinschaft, für die Michelwinnaden weithin bekannt ist. Nach dem geglückten, symbolischen Vertreiben des Winters hoffen alle auf ein schönes Frühjahr und einen fruchtbaren Sommer.
Text: Reiner Priebe / Fotos: Rudi Martin
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