Kritischer Scheitelpunkt erreicht
Bad Waldsee – Die Regenrückhaltebecken in Mittelurbach und in der Krumhalde sind am kritischen Scheitelpunkt. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass das Wasser unkontrolliert abläuft und die Anlieger mit Hochwasser rechnen müssen. Dies betrifft besonders die Bereiche Unterurbach und Mittelurbach entlang des Urbachs sowie einen Teil der Badstraße und die Hittisweiler Straße in Bad Waldsee, ebenfalls entlang des Urbachs.
Das Wasser kann sehr schnell und unkontrolliert in die Gebäude eindringen. Deshalb bitten die Stadt und die Feuerwehr die Bewohner, ab jetzt Kellerräume und Untergeschosse, in die Wasser eindringt, nicht mehr zu betreten. Bitte halten Sie sich, wenn möglich, in den Obergeschossen auf und behalten Sie das Hochwasser im Blick. Im Bereich von elektrischen Anlagen kann durch Wassereintritt die Gefahr eines Stromschlags bestehen!
Bitte achten Sie auf ältere Personen und schauen Sie nach Ihren Nachbarn.
Straßensperrungen
Folgende weitere Straße muss gesperrt werden: Die Hittisweiler Straße, zwischen der Badstraße und der Wurzacher Straße sowie die Einmündungen von der Molitorstraße und dem Sebastian-Kneipp-Weg.
Mitteilung der Stadt um 13.00 Uhr
Der städtische Krisenstab, die Feuerwehr Bad Waldsee und der städtische Baubetriebshof treffen sich in kurzen zeitlichen Abständen und ergreifen weiterhin die notwendigen Maßnahmen, um Gefahren für Personen und Sachgüter durch den anhaltenden Regen einzudämmen.
Nachdem im Stadtgebiet bereits am Freitagabend und am Samstagvormittag erste Sperrungen von Straßen und Fußwegen vor allem im Bereich der Bleiche, des Stadtsees und im Kurgebiet veranlasst wurden, kamen in den letzten Stunden bzw. kommen folgende weitere Sperrungen hinzu:
– Eberhardstraße (Bad Waldsee/Steinach)
– Furtsteggasse (Bad Waldsee/Steinach)
– Kirchweg (Gaisbeuren, ab Ende der Bebauung Richtung Wald Dinnenried)
Von den Ortschaften sind insbesondere Michelwinnaden, Haisterkirch und Durlesbach in Reute betroffen.
In Haisterkirch wird mit gemeinsamen Kräften der Feuerwehr, der Landwirtschaft und des Betriebsinhabers ununterbrochen gegen die Überflutung eines Betriebs angekämpft.
Alle technischen Einrichtungen zum Hochwasserschutz sind in Betrieb und funktionieren derzeit verlässlich. Es ist jedoch ein Ansteigen des Wasserstands auch in den Regenrückhaltebecken zu verzeichnen. Von städtischer Seite werden auch weiterhin alle technisch möglichen Maßnahmen zur Entlastung der Situation ergriffen.
Durch ansteigendes Wasser auch im Kanalsystem kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass Schachtdeckel durch zurückstauendes Wasser angehoben werden. Es wird um besondere Vorsicht im Straßenverkehr gebeten.
Weitere kritische Stellen stehen unter dauerhafter Überwachung durch die Feuerwehr und die städtischen Einrichtungen.
Nachdem die aktuellen Prognosen davon ausgehen, dass die Regenfälle auch weiter andauern, muss von einer Verschärfung der Lage ausgegangen werden. Die Bevölkerung wird deshalb darum gebeten, weiterhin wachsam zu sein.