Kirchenpatrozinium St. Leonhard in Gaisbeuren festlich begangen
Gaisbeuren – Nachdem der Leonhardsritt in Gaisbeuren jährlich an einem naheliegenden Sonntag stattfindet und deshalb am Vormittag des 3. November im Dorfgemeinschaftshaus ein zentraler Gottesdienst für die gesamte Seelsorgeeinheit gehalten wurde, wird am Namenstag des Heiligen Leonhard (6. November) ein festlicher Gottesdienst in der Leonhardskirche gefeiert. Rückblende: Dieser Feiertag war vor einigen Jahrzehnten vielen Bürgern aus Gaisbeuren – vor allem aber auch Landwirten – Grund genug, die Arbeit an diesem Festtag ruhen zu lassen. Auch hatte die Gaisbeurer Schule des Öfteren hier einen beweglichen Feiertag ausgerufen.
Es ist deshalb sehr gut, wenn heute zu diesem Gottesdienst am Werktag doch noch ein paar Dutzend Frauen und Männer sich die Zeit nehmen, um den Dorfheiligen zu verehren. So war es für Pater Hubert Vogel am Mittwoch (6.11.) eine Ehre, diesen Festgottesdienst feiern zu dürfen. In seiner Predigt erinnerte er an den heiligen Leonhard, welcher in der Zeit um 500 nach Christus in Limoges lebte. Wegen seiner Frömmigkeit und großer Hilfsbereitschaft wurde er bald als „Bauernherrgott“ verehrt. Heute noch gilt er als Schutzpatron einer Vielzahl von Berufen und Anliegen, die eng mit dem ländlichen und handwerklichen Leben verbunden sind. Dazu gehören Viehzüchter und Pferdehalter, aber auch Schmiede und Schlosser. Daneben rufen auch Schwangere den heiligen Leonhard an und bitten um eine glückliche Geburt. Für Gefangene hat er den Ruf als „Kettenbrecher“.
Frühschoppen im “Adler”
Nach dem Gottesdienst war Frühschoppen im benachbarten Hotel „Adler“ angesagt. Alexander Bösch hat zu diesem Zweck extra seine Gaststätte geöffnet. So warteten bereits knackige Saitenwürste auf die Besucher. Auch Pater Hubert hatte sich gerne unter die Frühschoppengäste gemischt.
Eine sehr lebhafte Unterhaltung galt vor allem auch aktuellen örtlichen Themen. Neben Verkehrsproblemen (B30) und Anbau an Kindergarten und Ortschaftsverwaltung im nächsten Jahr gab es viel Lob für den aktuellen Breitbandausbau der Stadt Bad Waldsee: „Schnelles Internet gehört mittlerweile zur Daseinsvorsorge, fast so wichtig wie Wasser und Strom“, so der allgemeine Tenor.
Heilige Messe am Leonhardstag in der Leonhardskirche in Gaisbeuren. Es zelebriert der Salvatorianerpater Hubert Vogel.
Einkehr im “Adler” nach dem Gottesdienst.
Text und Fotos: Rudi Heilig