Investitionen in Feuerwehr und Straßen
Bad Waldsee – Der Ausschuss für Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit (AUTN) brachte in seiner Sitzung vom 7. Oktober Ausstattung für die Feuerwehr und ein notweniges Straßenprogramm auf den Weg.
Alois Burkhard, Bad Waldseer Feuerwehrkommandant, war in Dienstuniform erschienen, denn der Ausschuss sollte seinen Segen über zwei wichtige Anaschaffungen für die Bad Waldseer Wehr entscheiden. Und die hat ordentlich zu tun, wie die Räte auf Nachfrage erfuhren: „Gestern hatten wir vier Einsätze, heute auch schon einen“, zählte Alois Burkhardt auf und auch der OB stieß ins gleiche Horn: „Die Feuerwehr hat über 300 Einsätze in Bad Waldsee und deshalb sollte sie auch das Gerät bekommen, das sie braucht.“
Mehrkosten für Schlauch-Gerätewagen
Der AUTN genehmigte in seiner Sitzung vom 9. Oktonber 2023 schon die Anschaffung eines Logistik- und Schlauch-Gerätewagens, im Feuerwehrdeutsch GW-L2S, zum Preis von 450.000 Euro. Nachdem die Angebote eintrafen, kommt die Anschaffung auf 481.952,98. Der Ausschuss hatte nun die Mehrkosten zu genehmigen, was er auch einstimmig tat. Karl Schmidberger (SPD) regte an, bei solchen Anschaffungen doch ein Foto des geplanten Fahrzeuges zu präsentieren, damit man wisse, worüber man abstimmt.
Neues Multifunktionsfahrzeug
Eine neue Anschaffung für die Feuerwehr, Abteilung Stadt, ist ein Wechselladefahrzeug (WLF 2).Dabei handelt es sich um ein Trägerfahrzeug, das mit einer sogenannten Hakenanlage ausgestattet ist. Mit dem „Haken“ können verschiedene Abrollbehälter aufgesattelt und transportiert werden. Dadurch braucht man nicht für jede Spezialaufgabe ein eigenes Fahrzeug. Für die Beschaffung hat die Verwaltung im Haushalt 2025 einen Betrag von 300.000 Euro eingestellt. Ein Zuschuss in Höhe von 61.000 Euro steuert der Landkreis bei. Die Verwaltung wurde einstimmig mit der Ausschreibung beauftrag. Sonja Wild (CDU) wollte die Lieferzeiten wissen. Alois Burkhardt rechnet beim GW-L2S mit zwölf Monaten, beim WLF 2 mit 15 Monaten Lieferzeit.
350.000 Euro für Straßenausbesserung
Die Verwaltung ließ auch über ein Straßenbauprogramm in Höhe von gesamt 350.000 Euro abstimmen. Darunter fallen flankierende Maßnahmen im gesamten Stadtgebiet bei den notwendigen Infrastrukturmaßnahmen wie Breitbandausbau, Nahwärme etc.
Darüber hinaus sollen in der Steinstraße die Fahrbahn repariert und ein provisorischer Gehweg angelegt werden. Über diesen Wunsch der Anwohner berichtete die Bildschirmzeitung schon in ihrer Ausgabe vom 10. April. Sonja Wild (CDU) wollte wissen, ob dann auch die Schienen entfernt würden, was Jürgen Bucher vom Fachbereich Bau mit Nein beantwortete. Es handele sich insgesamt um eine schwierige Situation für die Fußgänger und für den provisorischen Gehweg solle das nicht genutzte Bankett verwendet werden. Rainer Bucher (FWV) wollte wissen, wann denn eine „Große Lösung“ geplant wäre. Darauf der OB: Das ist in der Planung und kommt nächstens zur Beratung in den Gemeinderat.
Maßnahmen am Uferweg. Fotos: Erwin Linder
Am Uferweg werden die Böschungsabbrüche repariert. Hier schlägt die Stadt zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Stadtsee-Aktiv-Weg wird mit neuen Attraktionen aufgehübscht und gleichzeitig wird das Ufer befestigt, so dass man wieder gefahrlos vorbeispazieren kann. Bad Waldseer und ihre Gäste sehen schon lange, dass sich was tut und warten auf die Eröffnung der neuen Attraktionen.
In der Richard-Wagner-Straße wird die Fahrbahn repariert und der Haldenweg in Reute-Gaisbeuren soll ebenfalls ausgebessert werden
Marc Hinder (FWV) war es wichtig, Synergieeffekte zu nutzen. Wenn man schon am Richten sei, dann auch um die Ecke schauen, ob da auch was zu machen wäre. Er als Bauunternehmer wisse, dass es billiger und effektiver sei, wenn man Dinge, die beieinander liegen, auch miteinander erledigen würde. Und er sprach sich dafür aus, dass es besser wäre, lieber frühzeitig zu sanieren als später eine große Baustelle einrichten zu müssen. Er stellte auch in Frage, ob das geplante Budget von 350.000 Euro ausreichen würde.
Bürgermesiterin Monika Ludy sagte, man versuche immer wirtschaftlich zu arbeiten. Das Budget mit den 350.000 Euro sei auch dem Personalbestand geschuldet. Mehr könne man einfach nicht verarbeiten.
Karl Schmidberger (SPD) wollte wissen, wohin sich denn die Bürger wenden könnten, wenn nach einer Infrastrukturmaßnahme die Straße nicht mehr in einen guten Zustand zurückversetzt worden sei. Zum Beispiel würde sich vor dem Dorfgemeinschaftshaus in Gasibeuren immer eine große Pfütze bilden, wenn es geregnet hätte. Jürgen Bucher meinte, die beste Möglichkeit sei eine Information an die Ortschaftsverwaltung. Denn die sei immer im Kontakt mit dem Tiefbauamt. „Aber nach Infrastrukturmaßnahmen gibt es nicht automatisch eine Straßensanierung. Das geht so nicht.“
Der Ausschuss billigte die Maßnahmen einstimmig.
Erwin Linder