Haisterkirch war beliebtes Zwischenziel des Katholischen Landvolks
Haisterkirch – Der Verband des Katholischen Landvolks (VKL) der Diözese Rottenburg-Stuttgart bietet jährlich eine ganz besondere Fußwallfahrt an unter dem Motto „Zu Fuß nach Flüeli: den Glauben stärken unter Gleichgesinnten“.
38 Pilgerinnen und Pilger ( darunter auch Kinder) hatten sich am 26. Juli zu Fuß auf den Weg gemacht und zwar von Stetten ob Lontal (Landkreis Heidenheim) mit Ziel Bodensee. Hier endete die 1. Etappe.
Traditionell wird der Pilgerschar seit Jahren schon in der Haisterkircher Gemeindehalle dank der Vermittlung durch die Ortschaftsverwaltung und Kirchengemeinde eine willkommene Übernachtungsmöglichkeit angeboten. Die Gruppe besuchte auf ihrer Wanderung durch Oberschwaben auch die Kapelle St. Sebastian und am Abend zelebrierte Pfarrer Ingo Kuhbach aus Mulfingen – er ist auch Dekan des Dekanats Hohenlohe – in der Haisterkircher Pfarrkirche St. Johannes Baptist eine Eucharistiefeier. Dieser besondere Gottesdienst wurde musikalisch sehr feierlich umrahmt vom Sing-und Instrumentalkreis Haisterkirch. Gekommen zum Gottesdienst waren die Pilgerinnen und Pilger mit ihren Fahnen- Abordnungen. Das Liedgut war sinnigerweise abgestimmt auf die Pilgergruppe mit Liedern wie „Möge die Straße uns zusammenführen“ oder auch „Du bist da, wo Friede ist“. Inbrünstig wurde im Kanon „Herr gib uns Deinen Frieden“ gemeinsam gesungen.
Pfarrer Ingo Kuhbach verstand es auf beeindruckende Weise, die Bezüge zum Friedenvermittler „Bruder Klaus“ herzustellen. Das Haisterkircher Altarbild mit den vor dem Jesuskind knieenden Weisen aus dem Morgenland (Hl. Drei Könige) diente ihm als aktueller Aufhänger dazu. Bekannt geworden ist der Einsiedler Niklaus von Flüe nicht allein als geistlicher Berater der Landbevölkerung, sondern auch als Friedensberater von Staatsoberhäuptern und dies schon im 15. Jahrhundert zu Lebzeiten des Heiligen. Wege begehen , um Frieden zu finden, ist heute aktueller denn je“, ein Grund auch, der die Wallfahrer zu ihrem Fußmarsch bewegte.
Die zweite Etappe führt also nach Flüeli, dem Heimatort des Niklaus von Flüe, dem Schutzpatron der Schweiz, der 1947 heiliggesprochen wurde und liebevoll auch „Bruder Klaus“ genannt wird. Am 1. August wurde die 2. Etappe mit einem Eröffnungsgottesdienst in Ailingen gestartet. Die Ankunft in Flüeli ist geplant am Samstag (10. August).
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