Skip to main content
„Wundertäterin Oberschwabens“

Gut-Betha-Fest in Reute feierlich begangen



Foto: Rudi Heilig
Bei der Lichtfeier zu Ehren der Guten Beth.

Reute – Mit einem festlichen Gottesdienst feierten Gläubige aus dem ganzen Oberland am Montag (25.11.) das Fest der Seligen aus Reute. In Waldsee im Jahre 1386 als Tochter eines Webers geboren, zog sie mit 17 Jahren mit vier weiteren Frauen in das neu erbaute Klösterchen in Reute. Im Alter von nur 34 Jahren verstarb sie an ihrem Geburtstag im Jahre 1420 in Reute.

Der Grundschulchor der Durlesbachschule.

ANZEIGE

Seit dieser Zeit wird die im Jahre 1766 vom damaligen Papst Clemens XIII. seliggesprochene Frau in vielerlei Sorgen und Nöten angerufen. Viele Gebetserhörungen erbrachten ihr den Ehrentitel „Wundertäterin Oberschwabens“. 
Mit einer stimmungsvollen Lichterfeier am Vorabend starteten die Feierlichkeiten bei noch erträglichen Temperaturen. Die Gut-Betha-Stele in der Dorfmitte war Ausgangspunkt für über 100 Gläubige. Schwester Birgitta formulierte hier: „Pilgern brachte schon immer Kraft und Hoffnung in schweren Zeiten, heute beten und bitten wir vor allem um ein Ende der Gräueltaten in der Ukraine und in Israel“. Zusammen mit Generaloberin Schwester Maria Hanna, Klosterpfarrer Ulrich Steck und vielen Mitschwestern zogen die Wallfahrer den mit Kerzen beleuchteten Weg in Richtung Pfarrkirche. Am Maximilian-Kolbe-Brunnen wurde gesungen und gebetet, ehe die Kirchenglocken zum Eintritt in die nur mit Kerzen beleuchtete Wallfahrtskirche einluden. Ein Doppelquartett der Seelsorgeeinheit unter der Leitung von Pfarrer Stefan Werner und Pastoralreferent Matthias Winstel am Keyboard gestaltete diese besondere Feier. Am Grab der Seligen Guten Beth wurde anschließend der Einzelsegen erteilt. Danach gab es eine Einladung zu Tee und Zopfbrot.

Pilger am Grab

Schon eine Stunde vor Beginn des Gottesdienstes kamen die ersten Pilger bei Sonnenschein zum Grab der Guten Beth. Die große Wallfahrtskirche füllte sich an diesem Montagvormittag neben den Reutener Franziskanerinnen mit Einheimischen und Pilgern aus dem weiten süddeutschen Raum.

ANZEIGE

“Ein Kraftort”

Den Festgottesdienst zelebrierte Klosterpfarrer Ulrich Steck, die Festpredigt gestaltete Pfarrer Stefan Werner. Wegen Krankheit eines Kollegen musste er kurzfristig einspringen. „Obwohl ich weiß, dass Gott in mir wohnt, brauche ich immer wieder Kraftorte, die mir weiter helfen“, mit diesem Satz leitete Werner seine Predigtworte ein. „So ein Kraftort ist Reute, die  Gute Beth bringt unsere Sorgen und Bitten vor unseren Herrgott. Wenn wir im eigenen Leben uns vor Kummer nicht mehr retten können und Ohnmacht verspüren, dann dürfen wir uns vertrauensvoll an sie wenden“, lautete der Rat des Predigers.

Elisabeth Achler, von allen nur die Gute Beth genannt, entschied sich für ein Leben nach den franziskanischen Regeln. Zusammen mit vier weiteren Frauen zog sie in das neu erbaute Klösterchen in Reute. Dort lebte sie mit ihren Mitschwestern in Abgeschiedenheit und Gebet. Hunger und Armut waren ihr nicht fremd. Gott schenkte ihr besondere Zeichen der Liebe: Sie empfing die Wundmale Christi, war buchstäblich vom Mitleiden geprägt und lebte zwölf Jahre ohne leibliche Speise.

ANZEIGE

Grundschulchor der Durlesbachschule

Der Grundschulchor der Durlesbachschule aus den Klassen zwei, drei und vier unter der Leitung von Ilona Müller begeisterte beim Festgottesdienst die Wallfahrer mit den Liedern: „Das ist toll, dass ihr da seid; Alles, was ich hab; Der Vater im Himmel segne dich“. An diesem Schulvormittag erhielten die Kinder eine offizielle Freistellung. An der Orgel überzeugte Kirchenmusiker Johannes Tress restlos, großen Beifall erzielte er mit Musik aus: „Pomp and Circumstance Nr. 1“.

Nach dem Gottesdienst sprach Rudi Heilig mit verschieden Wallfahrern über ihre Beziehung zur Seligen von Reute. So haben Klara und Alois Mayer vor 57 Jahren, auf den Rat des damaligen Pfarrers Kunz hin, ihre Tochter auf den Namen der Guten Beth taufen lassen. „Wir vertrauen auf die Gute Beth in all unseren Sorgen und auch Krankheiten“. Olga Wiebe musste nicht lange überlegen: „In Zeiten der Not richten wir unsere Gedanken an die Selige des Orts“. Ortsvorsteher Achim Strobel fasziniert die Selbstlosigkeit der Guten Beth: „Sie ist ein großer Segen für unsere Ortschaft, hier können wir auch die Nöte der ganzen Welt anbringen“. Eine Andacht sowie eine feierliche Vesper am Abend rundeten den großen Wallfahrtstag in Reute ab.
Weitere Bilder in der Galerie

ANZEIGE


BILDERGALERIE

Fotos: Rudi Heilig

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Waldsee
14. März

Comedy-Künstler Ingo Oschmann bei “Kultur am See”

Bad Waldsee – Der Comedy-Künstler Ingo Oschmann gibt am 14. März ein Gastspiel bei “Kultur am See” in Bad Waldsee. Er zeigt sein Programm “WUNDERBAR – Es ist ja so!”. Beginn im Haus am Stadtsee ist um 20.00 Uhr.
Am Freitag, 14. März

Die Turngemeinde Bad Waldsee lädt zur Hauptversammlung

Bad Waldsee – Die Turngemeinde 1848 Bad Waldsee lädt für Freitag, 14. März 2025, zu ihrer jährlichen Ordentlichen Mitgliederversammlung. Nachstehend die Tagesordnung:
April bis Ende Oktober 2025

Stadt verpachtet den “Hirschen” über die Sommermonate

Bad Waldsee – Die Stadt Bad Waldsee verpachtet das ehemalige Gasthaus „Hirschen“ (Hauptstraße 37) für die Monate Mitte April bis Ende Oktober 2025. Interessierte Gastronomen aus Bad Waldsee sind eingeladen, ihr Interesse bis Sonntag, 23. März, zu bekunden.
Am 18. März um 19.30 Uhr

Sitzung des Ortschaftsrates Reute-Gaisbeuren

Reute-Gaisbeuren – Am Dienstag, 18. März, um 19.30 Uhr findet im Sitzungszimmer in Gaisbeuren eine öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte:
Polizeibericht

Alkoholisierter Autofahrer bleibt am Straßenrand stehen

Bad Waldsee – Knapp zwei Promille hat der Alkoholtest bei einem 55-Jährigen ergeben, der mit seinem Wagen am Dienstagabend in der Aulendorfer Straße am Ortsausgang stehen geblieben ist. Ein Verkehrsteilnehmer wurde auf den verletzten Mann, der am Fahrbahnrand in seinem Fahrzeug saß, aufmerksam.
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Waldsee
Josef Mütz im Alter von 89 Jahren gestorben

Musik war für ihn eine Himmelsmacht

Fleischwangen – Josef Mütz ist tot. Die Nachricht ging am Freitag (7.3.) wie ein Lauffeuer durch Oberschwaben. Wohl jeder der mehr als 8000 Mitglieder des Blasmusikkreisverbandes Ravensburg, der die von Kreisgeschäftsführerin Karin Michele verbreitete Nachricht registrierte, hielt kurz inne und gedachte einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, die weit mehr war als der Blasmusikkreisverbandsvorsitzende a.D. Der Schreiber dieser Zeilen ist ein Stück des Weges von Josef Mütz mitgegangen:
April bis Ende Oktober 2025

Stadt verpachtet den “Hirschen” über die Sommermonate

Bad Waldsee – Die Stadt Bad Waldsee verpachtet das ehemalige Gasthaus „Hirschen“ (Hauptstraße 37) für die Monate Mitte April bis Ende Oktober 2025. Interessierte Gastronomen aus Bad Waldsee sind eingeladen, ihr Interesse bis Sonntag, 23. März, zu bekunden.
Fertigung in San Casciano

Erwin Hymer Group und Ahorn Camp verkünden langfristige Kooperation

Bad Waldsee / Speyer – Das familiengeführte Unternehmen Ahorn Camp unter der Leitung von Alexander und Franziska Reichmann und die Erwin Hymer Group (EHG) haben ihre Kooperation und die Unterzeichnung eines langfristigen Produktionsvertrags bekannt gegeben. Kern der Vereinbarung ist die Produktion von Ahorn Camp Reisemobilen und Camper Vans im EHG-Werkin San Casciano, einem der modernsten Werke für die Fertigung von Freizeitfahrzeugen in Europa.
Buntes Fasnetstreiben herrschte im Wohnpark am Schloss

Ein fröhliches Abenteuer über und unter Wasser

Bad Waldsee – Buntes Fasnetstreiben herrschte auch im Wohnpark am Schloss. Der traditionelle Hausball stand in diesem Jahr unter dem Motto „Wellenreiter und Tiefseetaucher – Abenteuer über und unter Wasser“ und entführte die Gäste in eine bunte Unterwasserwelt.
Mit vielen Lachern und fantastischer Stimmung

Sportlerball des SC Michelwinnaden begeisterte auch in diesem Jahr wieder

Michelwinnaden – Im festlich geschmückten Burgsaal fand am Fasnetsamstag der Sportlerball des SC Michelwinnaden statt. Für beste Unterhaltung sorgten die verschiedenen Abteilungen des Vereins, die Narrenzunft Michelwinnaden und die Lumpenkapelle Leupolz.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 10. März 2025

TOP-THEMEN

Bad Waldsee
Fleischwangen – Josef Mütz ist tot. Die Nachricht ging am Freitag (7.3.) wie ein Lauffeuer durch Oberschwaben. Wohl j…
Bad Waldsee – Fasnetsvergraben am Dienstagabend, der letzte Höhepunkt der Waldseer Fasnet. Die Narren hatten eine arg…
Bad Waldsee – Am Rosenmontag, hierzulande „Fasnetsmeetig“ geheißen,  zog bei strahlendem Sonnenschein mal wieder…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Waldsee