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21 Unternehmen präsentierten sich

Gewerbeschau im Wasserstall stößt auf großes Interesse



Foto: Erwin Linder
Das Unternehmerforum Bad Waldsee, an der Spitze Ingrid Wölflingseder und Maikel Auer, veranstaltete am vergangenen Samstag eine große Gewerbeschau in den zusammengefassten Gewerbegebieten Wasserstall und Bad Waldsee Nord.

Bad Waldsee – „Das sind doch lauter nasse Wiesen, das heißt doch nicht umsonst Wasserstall“, unkten die Pessimisten, als Bad Waldsee dieses neue Gewerbegebiet auswies. Langsam, aber stetig füllte sich das Gelände mit neuen Gewerbeansiedlungen. Am vergangenen Samstag (28. Oktober) präsentierten sich an 18 Standorten zwischen Biberacher und Rudolf-Diesel-Straße insgesamt 21 Unternehmen in einer groß angelegten Gewerbeschau.

Nachdem der Gastgeber im Erwin-Hymer-Museum kurzfristig wegen Krankheit ausfiel und die Gäste aus Wirtschaft, Politik, unter anderem Axel Müller MdB und die Stadtspitze nebst etlichen Gemeinderäten, nicht persönlich begrüßen konnte, übernahm Ingrid Wölflingseder vom Unternehmerforum Bad Waldsee (UFBW) Begrüßung und einführende Worte. „Wir wollen Bad Waldsee nach außen sichtbarer gestalten und zur Stärkung unseres Wirtschaftstandortes beitragen“, nannte sie die Ziele des UFBW, dem Initiator der Gewerbeschau.

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OB Matthias Henne drückte seine Freude darüber aus, „dass sich der starke Wirtschaftsstandort Bad Waldsee an diesem Samstag in einer sehr großen Vielfalt präsentiert.“ Er ging auch auf die Wirtschaftsförderung durch die Stadt ein. Für einen Kümmerer/Manager und für Stadtmarketing-Maßnahmen wird die Stadt einen Betrag von 35.000 Euro, jeweils für die Jahre 2024, 2025 und 2026, zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus werden Büroräumlichkeiten sowie die Arbeitsplatz-Ausstattung in der Stadtverwaltung Bad Waldsee zur Verfügung gestellt. Das hatte der Gemeinderat kürzlich beschlossen.

Der Föhn meinte es gut mit der Großen Kreisstadt. Die Regenwolken blieben im Norden, die Gewerbeschau konnte bei ruhigem, milden Spätherbstwetter ihren Verlauf nehmen.

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Mit dem Shuttle-Bus durchs weitläufige Gebiet

Wie groß und weitläufig dieses Gewerbegebiet ist, konnte man dem Flyer des UFBW entnehmen. Die südlichsten Teilnehmer waren mit dem Erwin-Hymer-Center an der Biberacher Straße und Baby-Walz an der Steinstraße Kilometer von HWR-Anhängerbau an der Rudolf-Diesel-Straße im Wasserstall entfernt. Die Organisatoren schickten denn auch einen kostenlosen Shuttlebus mit acht Haltestellen auf die Runde. Auch für das leibliche Wohl war gut gesorgt: An insgesamt neun Essensstationen war Stärkendes zu haben.

Die Baustelle zwischen B30-Abzweigung und Kreisel Felix-Wankel-Straße für PKW war aufgehoben. Wer aber das Fahrrad nutzen wollte, konnte sich noch nicht am neuen Radweg freuen, sondern musste sich noch die Fahrbahn mit den Autos teilen.

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Alteingesessene Firmen sind im Industriegebiet Nord zu Hause. Baby-Walz, SaluVet, B+K Bregler und Klöckler, Mast Kunststoffe. Heute führt die zweite Generation die Geschäfte oder neue Besitzer sorgen für den Fortgang. In den Räumen der ehemaligen Schreinerei Hildebrand ist jetzt HQ Glas zu Hause. Das 2011 gegründete Unternehmen zog 2015 in die Holzstraße und betreut von hier aus ca. 1000 Kunden in den Branchen Innenausbau, Schreinerei und Sanitär.

In direkter Nachbarschaft ist die Versicherungsagentur und Steuerberatungsgesellschaft LBV-U, LGG. Mit 52 Mitarbeitern an zwei Standorten, neben Bad Waldsee noch Weinsberg, sind knapp 20.000 Kunden bestens betreut und beraten.

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Seit Anfang 2023 hat die 3D-Model GmbH mit Hauptsitz in der Schweiz einen Unternehmenssitz in der Stahlstraße. Das junge Unternehmen vertreibt 3D-Drucker und Scanner und stellt als Lohnunternehmen 3D-Drucke her. Am Samstag konnte man den Druckern zuschauen, wie sie aus den verschiedensten Materialien Schicht für Schicht Produkte wie aus dem Nichts aufbauen. Eine Technik, deren Möglichkeiten noch längst nicht ausgereizt sind.

Das Erwin-Hymer-Museum an der B30 istmit seiner markanten Form längst ein Wahrzeichen nicht nur für das Gebiet Wasserstall, sondern für Bad Waldsee geworden. Mit seinen Ausstellungen und vielfältigen Aktionen ist es ein Besuchermagnet weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus.

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Sicher ein Verlust für das Gaisbeurer Industriegebiet, aber ein großen Gewinn für den Wasserstall ist der Umzug des Elektrogroßhändlers Granzow in sein neues Firmengebäude. Das Familienunternehmen mit Stammhaus in Leonberg und mit vier weiteren Niederlassungen (neben Bad Waldsee) hält für Elektrofachhändler mehr als 20.000 Produkte ständig lieferbereit. Bestellungen, die bis 20.00 Uhr eingehen, werden in der Nacht kommissioniert und sind dann am nächsten Morgen schon beim Kunden oder auf der Baustelle. Die Mitarbeiter In Bad Waldsee sind stolz auf ihr neues, modernes Gebäude und darauf, die Niederlassung mit dem besten Umsatz der Gruppe zu sein.

PTG hatte ein Herz für Kinder. Vor dem Firmengebäude stand eine große Hüpfburg, in der sich Kinder nach Herzenslust austoben konnten. Drinnen gab es rockige Musik, gut zu essen und zu trinken und jede Menge Information zu Gleitelementen, Guss- und Frästeilen, die genau nach Kundenwunsch hergestellt und ausgeführt werden.

Im Lehner-Haus-Forum konnte man sich sein Haus aussuchen oder in Hausträumen schwelgen und sich über die neuste Haustechnik informieren.

Das 2Rad-Center nebenan zeigte die komplette Produktpalette und bot die Gelegenheit , sich über den interessanten Job als Fahrradmechaniker zu informieren. Wenn immer mehr Leute mit dem Rad unterwegs sind, ist das ein Job mit guten Perspektiven.

Was Scheffold auf die Baustelle liefert, ist anschließend nicht mehr zu sehen. Denn die Matten und Träger verschwinden beim Bau unter Tonnen von Beton. Das Unternehmen liefert mit eignen LKW Bau- und andere Stahlwaren aus. Begonnen hat die Firmengeschichte in der Innenstadt. Im Stammhaus neben dem Rathaus werden heute noch Haushaltwaren angeboten. Am Seeufer findet man am markanten, doppelschiffigen Gebäude noch immer ein Emaille-Schild „Lagerhaus von Albert Scheffold“. Mit einem eigenen, modernen Maschinenpark in der großzügigen Halle an der Felix-Wankel-Straße können die Stahlteile exakt auf die Bedürfnis der Kunden kommissioniert und zugerichtet und mit den eigenen LKWs just in time geliefert werden.

Praktisch noch „warm“ war der Asphalt im Hof von HWR-Anhängerbau. Das Unternehmen platzte am Standort Mittelurbach praktisch aus allen Nähten. Im Wasserstall fand man einen idealen Standort an der Rudolf-Diesel-Straße für eine neue, große Halle. Hier können die mehr als zwanzig Mitarbeiter die vielfältigen Sonder-Anhänger effizient herstellen. Standard-Hänger als Handelsware bietet das Unternehmen ebenfalls an.

Ein „Hidden Champion“ residiert ebenfalls an der Rudolf-Diesel-Straße. Mit ca. 350 Mitarbeitern spielen die Mader-Dienstleistungen schon bei den ganz großen Unternehmen in Bad Waldsee mit. Den Löwenanteil machen noch immer die Dienstleistungen rund um die Gebäudereinigung und Hausmeisterservices aus, aber mit dem Bodenteam für Bodenbeläge, Design in Stein für Fliesenarbeiten und der SONA GmbH für Bauservices baut man um das Stammunternehmen ein ganzes Handwerkerzentrum auf.

Es gab wirklich viel zu sehen bei der Bad Waldseer Gewerbeschau. So viel, dass man selbst mit dem Bus oder dem Fahrrad kaum alle die vielen interessanten Unternehmen besuchen, geschweige denn in ihrer Gänze besichtigen konnte.

Das Gewerbegebiet Nord samt Wasserstall ist so groß und weitläufig, dass es nirgendwo Gedränge gab. Aber die Unternehmen waren gut besucht. Bei SaluVet wurde mit Mörsern kräftig Kräutersalze hergestellt, die Führungen bei Granzow waren gut besucht, die Hüpfburg bei PTG gut „behüpft“.

Die Sonne sorgte für ein mildes Klima, so dass die engagierten Akteure um die UFBW-Spitze mit Ingrid Wölflingseder und Maikel Auer dann um 17.00 Uhr befriedigt ihre Pforten schließen konnten.
Text und Fotos: Erwin Linder

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Fotos: Erwin Linder

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