Exzellente Premiere von Carina Wachter beim Osterkonzert in Reute

Reute-Gaisbeuren – Die große Durlesbachhalle in Reute war beim Osterkonzert des Musikvereins Reute-Gaisbeuren restlos belegt, etwa 800 Konzertbesucher ließen so mit brillanter Blasmusik den Ostersonntag festlich ausklingen. Seit Juni 2024 dirigiert Carina Wachter aus Bad Wörishofen die etwa 75 Musikerinnen und Musiker. Bereits jetzt schon freut sich die 30-jährige Berufsmusikerin auf ihre künftige Tätigkeit im neuen Probelokal, welches der Verein derzeit in Eigenregie erstellt.
Begrüßung der Ehrengäste
Groß war die Liste der Ehrengäste, welche Vorsitzender Matthias Heine bei seinem Grußwort besonders willkommen hieß: Die Stadt Bad Waldsee repräsentierte Bürgermeister-Stellvertreterin Sonja Wild, Jahr für Jahr besucht auch Professor Rudolf Forcher das Jahreskonzert. Neben Pfarrer Stefan Werner waren auch ein Dutzend Franziskanerinnen von Reute – an ihrer Spitze Generaloberin Schwester Maria Hanna – in der festlich geschmückten Halle. Dirigent in Ehren Siegfried Frommelt wurde ebenso herzlich begrüßt wie auch die Vertreter des Blasmusik-Kreisverbandes Ravensburg: Reinhard Koppers, Horst Dölle, Markus Frankenhauser, Helmut Heydt und Klaus Wachter. Seit vielen Jahrzehnten bestehen freundschaftliche Beziehungen zur Harmoniemusik Eschen/Liechtenstein. Eine stattliche Abordnung repräsentierte das benachbarte Fürstentum.
„Raise of the Son“, in kraftvollen Klangbildern erzählt die Musik die symbolische Wiederauferstehung des „Sohnes“. Dieser Musiktitel konnte nicht besser zum Ostersonntag passen. Mit dramatischer Spannung, breiten Melodiebögen und feierlichem Pathos sorgte das Stück für einen eindrucksvollen Konzertbeginn. Darauf folgte „Orient Express“, eine musikalische Hommage an den legendären Luxuszug, der einst von Paris nach Istanbul führte. Mit rhythmischer Präzision und farbenreicher Instrumentierung fängt hier der Komponist die Eleganz und das Abenteuer dieser historischen Reise ein. Informatives zu den jeweiligen Konzertwerken präsentierten Maren Zitzmann und Jochen Hörmann.
Eine Welt voller orientalischer Farben und Klänge erlebten die aufmerksamen Besucher beim Musikstück „Arabesque“. Die Musik wechselte zwischen tänzerischer Leichtigkeit und intensiven Spannungsmomenten, man wähnte sich bei einem Besuch eines belebten Bazars. Verena Detzel glänzte hier mit ihrer Querflöte. Mit dem Medley „The Wizard of Oz“ wurde die märchenhafte Geschichte von Dorothy und ihrem Gefährten auf ihrem Weg zum Zauberer vom Oz klangvoll bebildert.

Glänzende Solisten
Nach der Pause gab es feurige Rhythmen, festliche Fanfaren und tänzerische Melodien beim Titel „Puenteareas“. Das Stück verkörperte pure Lebensfreunde und den Stolz spanischer Volksfeste. Es ist ein typisches Beispiel für den musikalischen Stil, der oft bei Stierkämpfen oder auf Stadtplätzen zu hören ist. Fünf berühmte französische Chansons umfasste das Medley „Paris Montmartre“. Dem Komponist Toshio Mashima gelang hier mit „Sous le ciel de Paris“, „Moulin Rouge“, „La vie en rose“, „Les feuilles mortes“ und „C’est si bon“ die romantische und nostalgische Atmosphäre des Viertels mit seinen Straßencafés und Künstlerateliers lebendig werden zu lassen. Steffen Ocker glänzte hier als Solist am Akkordeon, ebenso Peter Brändle (Flügelhorn) und Rainer Möslang (Posaune).
Beim mitreißenden Medley „Frank Sinatra Classics“ erinnerte der Musikverein Reute-Gaisbeuren zum Abschluss eines grandiosen Osterkonzerts an die große Swing-Legende des legendären Musikers. „New York, New Jork“, „Somethin‘ Stupid“, „Fly Me to the Moon” und “My Way”- Lieder, welche Sinatras Stimme weltberühmt gemacht haben. “Venezia” mit diesem festlichen Marsch, welche die Eleganz und Lebensfreude Venedigs widerspiegelt, präsentierte Carina Wachter die erste Zugabe. Eine friedliche und träumerische Atmosphäre vermittelte danach „A Child’s Lullaby“, eine Wiegenliedmelodie. Dieses Stück, geprägt von weichen Harmonien und fließenden Melodien, war angetan, eine warme Geborgenheit zu erzeugen.
Spenden für das neue Probelokal
Nach weiteren stehenden Ovationen kam das große Orchester nicht umhin, nochmals den „Venezia-Marsch“ zu präsentieren. Da kein Eintrittsgeld verlangt wurde, spendeten die restlos begeisterten Besucherinnen und Besucher gerne ein eine bereitgestellte Spendenpauke. Dieses Geld kommt zu hundert Prozent dem Probelokal-Neubau zugute.
Die nächsten Termine
So wurde bereits zu einem „Tag der offenen Baustelle“ am 15. Mai eingeladen. Zuvor, am 11. Mai, gibt es in der Stadthalle Bad Waldsee einen besonderen musikalischen Muttertags-Frühschoppen.
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