Es war ein außergewöhnliches Kirchenkonzert
Haisterkirch – Unter dem Motto „Orgel meets Drehorgel“ fand am Sonntagnachmittag (17.00 Uhr) in der Haisterkircher Pfarrkirche St. Johannes Baptist Haisterkirch ein außergewöhnliches Kirchenkonzert statt.
Die Besucher waren recht beeindruckt von dem fast zweistündigen Konzertangebot und spendeten oft spontan Applaus. Schon im Oktober 2023 fand in der Sebastianskapelle, die damals voll besetzt war, ein solch besonderes Drehorgelkonzert statt. Initiiert und organisiert hatte auch dieses Mal den erweiterten Hörgenuss mit Orgelspiel, teilweise in Kombination mit Drehorgelvortrag, der in Haidgau beheimatete Edi Hofmann, wo er eine Musikmanufaktur leitet. Ihm war es gelungen, fünf weitere Drehorgelspieler für dieses besondere Konzert zu gewinnen.
Mitgebracht hatten die Drehorgelspezialisten insgesamt neun Drehorgeln verschiedenster Größen. Alle sechs Könner mit den Vornamen Alfons, Edi, Johann, Helmut, Roberto und Walter verbindet Talent und die Freude am Drehorgelspiel und alle gehören dem Seniorenalter an und nahmen zum Teil weite Fahrwege auf sich, sogar aus der rätoromanischen Schweiz. Nach der Begrüßung durch Edi Hofmann nahm dieser Platz an der allseits gelobten Haisterkircher Wiedemann-Orgel und interpretierte klangvoll und harmonisch mit Roberto an der blauen Drehorgel „Morgenstimmung“ (E. Grieg).
Funktionsweise der Drehorgeln
Auf der Orgel und den Drehorgeln kamen insgesamt 18 Musikwerke verschiedenster Stilrichtungen zu Gehör. Manche bekannten Stücke animierten zum Mitsingen, so auch bei der Präsentation der kleinen Orgel mit den Choralweisen „Nun danket all …“ oder „Ich bete an die Macht der Liebe“. Die Zuhörer wurden überrascht von dem Gebotenen und staunten über die Vielzahl an Tönen und Klangfarben verschiedenster Instrumentengattungen, die aus so einer Drehorgel entlockt werden können. Die Funktionsweise der Drehorgeln erklärte Edi Hofmann.
Für die Herstellung der dazugehörigen Notenbänder braucht es erfahrene Kunsthandwerker, die solche wunderbaren Arrangements der verschiedensten Stilrichtungen herstellen können. Edi Hofmann gehört zu den wenigen Spezialisten. Dass die Drehorgelkünstler auch riesigen Beifall ernteten, war selbstverständlich. Eintritt war nicht erhoben worden. Eine Überraschung folgte nach dem Konzert, als plötzlich ein singender Nachtwächter auftauchte und sich mit passendem Gedichtgut vorstellte und die Zuhörerschar verabschiedete.
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