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Einweihung des neuen Klosterfriedhofes in Reute

Ein Ort der Hoffnung



Foto: Kloster Reute
Generaloberin Maria Hanna Löhlein spricht. Das in den Boden eingelassene Steinlabyrinth besteht aus 3300 Klinkerziegeln; hier sind die Namen aller verstorbenen und lebenden Schwestern mit ihrem Professdatum eingraviert. Auch für zukünftige Schwestern sind Steine reserviert.

Reute – Nach einem Jahr Umbauzeit haben die Franziskanerinnen von Reute am 26. November ihren neu gestalteten Klosterfriedhof eingeweiht. Warum das große Klosterbergprojekt mit dem Friedhof begonnen wurde, ordnete Generaloberin Sr. Maria Hanna Löhlein in Begrüßung so ein:

„Ein Zukunftsprojekt Klosterberg mit dem Friedhof zu beginnen, ist zumindest ungewöhnlich. Es spricht jedoch für den weiten Blick der Hoffnung, den wir mit dem gesamten Projekt verbinden.  Wenn wir im Angesicht der Endlichkeit aufatmen können, weil die Hoffnung unseres Glaubens gerade am Totpunkt unseres Lebens zum eigentlichen bleibenden Leben aufscheinen will, dann beginnen wir hier genau richtig.“

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Die Einweihung markiert für die Franziskanerinnen den Abschluss des ersten Bauabschnitts ihres groß angelegten Klosterbergprojekts, für das Bischof Dr. Gebhard Fürst im September 2022 den Grundstein gelegt hatte. Zur Einweihung des Friedhofs jetzt war Weihbischof Thomas Maria Renz nach Reute gekommen. Spannung und Neugier waren bei den rund 100 eingeladenen Gästen und Schwestern groß. Nach etwas über einem Jahr Bauzeit hatten die Handwerker und Bauarbeiter den Friedhof noch bis kurz vor der Einweihung fest in Beschlag. In den vergangenen Wochen wurde das neue Erscheinungsbild immer deutlicher erkennbar. Am deutlichsten sind die Veränderungen bei der Neuordnung der Gräberfelder und den neuen zentralen Elementen; Zentrum des Friedhofs ist nun das begehbare Steinlabyrinth. Auf über 3300 Klinkerziegeln sind die Namen aller verstorbenen und lebenden Schwestern mit ihrem Professdatum eingraviert. Auch für zukünftige Schwestern sind Steine reserviert. Das Labyrinth, so Sr. Maria Hanna, sei ein uraltes Symbol, das für Verwandlung und Neubeginn stehe.

„Ein Labyrinth ist kein Irrgarten, sondern, ein verschlungener und durch viele Kehren und Wendungen gestalteter langer Weg von außen bis zur Mitte des Labyrinths. Ein Weg, der wie der Lebensweg des Menschen, manchmal sehr langen Atem braucht, um zum eigentlichen Kern, zum Wendepunkt zu kommen. Die Mitte ist im Labyrinth der Platz der Wende, der Verwandlung, aber auch der Platz der Auseinandersetzung, des Kampfes.“ Mehr als ein Viertel der Steine im Labyrinth wurde über den Förderverein Klosterberg Reute e.V. und durch Steinpaten finanziert.

Weihbischof Renz segnet den neuen Klosterfriedhof. Links Klosterpfarrer Ulrich Steck. Foto: Kloster

Aussegnungsraum aus Stampflehm setzt Akzente

Auf einem stillgelegten Gräberfeld am Rande des Friedhofs erhebt sich der neue Aussegnungsraum, der nun die Verbindung zwischen dem Mutterhausgebäude, in dem die Schwestern leben, und dem Friedhof herstellt. Die Konstruktion aus Stampflehm setzt einen besonderen Akzent.  Das Material wurde absolut unverändert der Natur entnommen und entfaltet eine enorme Symbolkraft für den Kreislauf des Lebens – von der Erde sind wir genommen, zur Erde kehren wir zurück. Die Innenwände bergen Erden von den früheren Wirkungsorten der Schwestern, gespendet von über 60 Kirchengemeinden aus dem gesamten württembergischen Raum sowie den Missionsstationen in Indonesien und Brasilien. Für den Bau konnte ein Pionier des Lehmbaus gewonnen werden; Martin Rauch aus Schlins in Vorarlberg gestaltete bereits zahlreiche sakrale und weltliche Räume aus diesem Material, in unserer Diözese etwa die Bischofsgruft in der Rottenburger Sülchenkirche.

„In unserer von Überfluss gekennzeichneten Gesellschaft ist es nötig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Achtsamkeit zu schulen für das schlichte Sein. Es ist eine Sehnsucht spürbar nach Orten der Stille und Ruhe, nach Einkehr, nach Einfachheit und Geborgenheit. Das Material, das diese Schlichtheit zum Ausdruck bringt wie kein anderes, ist der Lehm, Anfang und Ende, ein Kreislauf, das bescheidenste Material, das uns trägt, das uns nährt, die Erde, für die wir verantwortlich sind“ (Martin Rauch). In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Braunger Wörtz aus Blaustein entstand ein Raum, der der in seiner Form und Materialität die Verbindung von Irdischem und Himmlischem erlebbar macht.

Der Klosterfriedhof – ein öffentlicher Ort

Der neu gestaltete Klosterfriedhof wurde auch als öffentlicher Ort angelegt. Er wird für Besucher und Gäste geöffnet sein und soll, ganz im Sinne der Franziskanerinnen, Raum zum Nachdenken und zur Besinnung bieten. Ein Ort nicht nur für die Toten, sondern auch für die Lebenden. Auch der Aussegnungsraum wird Besuchern offenstehen und soll für Veranstaltungen, Besinnungen oder Andachten genutzt werden. Ein Medienterminal ermöglicht es, die Lebensgeschichten der hier beigesetzten Schwestern zu entdecken. Öffentliche Führungen über den Friedhof sind ebenfalls in Planung.

Wie groß das Interesse am neuen Friedhof schon jetzt ist, zeigte sich schon bei der Einweihungsfeier. Nachdem Weihbischof Thomas Maria Renz die Aussegnung mit Weihwasser und Weihrauch gesegnet hatte, mochten ihm viele der Besucher erst gar nicht über den Friedhof zum Labyrinth folgen und verharrten vor dem neu erschaffenen Raum. Nachdem Renz auch Friedhof und Labyrinth gesegnet hatte, feierte er zusammen mit Kirchengemeinde und Schwestern einen Festgottesdienst zum Christkönigssonntag.

Einzug von Weihbischof Thomas Maria Renz in die Pfarr- und Wallfahrtskirche Reute am Christkönigstag des Jahres 2023, jenem Tag, an dem der neue Klosterfriedhof eingeweiht wurde. Foto: Kloster

Unter den Gästen der Einweihugsfeierlichkeiten waren unter anderem die Abgeordneten Raimund Haser MdL, August Schuler MdL und Josef Rief MdB. Neben Raimund Haser (vorne links) sitzt Andrea Thiele, Vorstandssprecherin der mit dem Kloster verbundenen Elisabeth-Stiftung. Foto: Kloster

Im Festsaal klangen die Festlichkeiten bei einem kleinen Imbiss aus.

Bauarbeiten im Mutterhaus

Im Oktober haben auch die Bauarbeiten im Mutterhaus begonnen. Die Zeit bis zum Frühjahr soll genutzt werden, um möglichst viele Vorarbeiten ausführen zu können. „Wir sind wirklich froh, dass es jetzt los geht“, sagt Generaloberin Sr. Maria Hanna Löhlein. „Wir haben so lange geplant und uns darauf vorbereitet. Wir spüren, wie uns dieses Projekt in Anspruch nimmt. Wir haben aber auch so viel Zustimmung und Unterstützung erfahren, die uns ermutigt und bestärkt“, fasst die Bauherrin die Gefühlslage der Schwestern zusammen.

Baustellenführung am 16. Dezember

Interessierte können sich bei der letzten öffentlichen Baustellenführung am Samstag, 16. Dezember um 14.00 selbst ein Bild über das Klosterbergprojekt verschaffen.

Schlichte weiße Holzkreuze nennen die Lebensdaten der verstorbenen Schwestern. Foto: Kloster




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