Die neueste Attraktion im Tannenbühl
Bad Waldsee – Am vergangenen Donnerstagvormittag (25.4.) stellte Stadtförster Martin Nuber voller Stolz und Freude die neueste Attraktion im Naherholungsgebiet Tannenbühl vor: eine Aussichtsplattform am Hirschgehege.
Hier lang: Eine Beschilderung weist den Weg zur neuen Aussichtsplattform.
Martin Nuber stand die Freude ins Gesicht geschrieben. „Die Aussichtsplattform habe ich mir schon lange gewünscht. Ein bequemer, sicherer Aufstieg über eine Treppe, nicht mit einer Leiter. Mit einer Überdachung, auch für den Aufstieg, dass dieser auch bei schlechtem Wetter gut begehbar ist. Hier sollten alle, die tagsüber gestresst sind, mal zum Sonnenaufgang heraufkommen. Den Morgen erleben, das Erwachen des Waldes. Was Besseres zum Entspannen gibt es nicht.“
Der Aussichtsturm ist eine solide Zimmermannsarbeit. Ausgeführt aus Douglasie, einer heimischen Nadel-Holzart, die besonders lange haltbar ist. Er steht auf einer Anhöhe, so dass sich die Aussichtsplattform gute 20 Meter über das Hirschgehege erhebt. Die Aussicht auf das Gehege ist beeindruckend.
Die Idee einer Aussichtsplattform geisterte schon lange in den Köpfen der Waldseer Stadtförster herum. Schon Stadtförster Nold trug sich mit dem Gedanken, erzählte Martin Nuber. Als Kind, so erzählte er weiter, war es für ihn immer ein Highlight, von der Aussichtsplattform auf die Tiere im Hirschgraben Ravensburg zu schauen. „Und was mir gefallen hat, das gefällt den Kindern heute sicher auch. Wenn man mit Kindern in den Tannenbühl geht, gehen sie schon weit unten ans Gehege. Sollen sie aber weiter rauflaufen, muss da schon was geboten sein. Die Aussichtsplattform ist schon ein starker Anziehungspunkt, um auch bis hierher zu gehen.“
Vom Eingang bis zur Aussichtsplattform ist schon eine ganze Ecke zu gehen. Aber der Weg ist sehr abwechslungsreich. Vorbei geht es an den Gehegen für die Wildschweine, die Mufflons, das Steinwild. Eine recht steile Strecke gilt es zu erklimmen, bis die Aussichtsplattform erreicht ist. Aber wer es bis hierher schafft, wird mit einem tollen Ausblick belohnt.
Einen Partner zu finden, der die Plattform so ausführt, wie es sich Martin Nuber vorstellte, war nicht einfach. Die Wenigsten konnten so eine Treppe bauen, da blieben nur die Nothhelfers übrig.
„Die Idee, wie man die Plattform ausführen konnte, kam mir nachts“, erzählte Andreas Nothhelfer, Juniorchef. „Dann machte ich mir eine Bleistiftskizze. Mit dem Computer wurde die Skizze verfeinert und mit Martin Nuber abgestimmt.“
„Das Fundament haben wir mit eigenen Leuten gebaut. Einer meiner Mitarbeiter ist Maurer von Beruf“, berichtete Nuber. „Nothhelfers trauten unseren Künsten nicht ganz und haben das Fundament mit dem Laser nachgemessen. Aber mit Wasserwaage haben wir alles perfekt hinbekommen“, schmunzelte Martin Nuber.
Von Bürgermeisterin Ludy, Herrin über den städtischen Geldsäckel, erfuhren wir, dass es für das 20.000-Euro-Projekt ein eigenes Budget gab, „für das es leider keinerlei Förderung gab“.
OB Matthias Henne freute sich über die Initiativen der Stadtförsterei: „Dieses wunderbare Gebiet immer weiter zu entwickeln, ist eine Herausforderung und eine ganz besondere Leistung, für die ich mich ganz herzlich bedanke“.
Text und Fotos: Erwin Linder
Sind stolz auf eine weitere Attraktivierung des Naherholungsgebietes Tannenbühl: Monika Ludy, Matthias Henne, Martin Nuber, Andreas und Franz Nothhelfer.