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Molpertshaus‘ Kirchenpfleger hat nach 37 Jahre sein Amt übergeben

Die Ära Fritz Sproll ist zu Ende gegangen



Foto: Günter Brutscher
Fritz Sproll erhält aus der Hand von Thomas Neyer ein Abschiedsgeschenk.

Molpertshaus  – Bei einem gemeinsamen Mittagessen mit dem aktuellen Kirchengemeinderat haben Pfarrer Klaus Stegmaier und Thomas Neyer, der Gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats Molpertshaus, die Verdienste des langjährigen Kirchenpflegers Fritz Sproll gewürdigt.

Pfarrer Klaus Stegmaier und der Gewählte Vorsitzende Thomas Neyer verneigen sich applaudierend vor der großartigen Leistung von Fritz Sproll im Dienst der Kirchengemeinde Molpertshaus.

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„Siebenunddreißigeinhalb Jahre“, so Pfarrer Stegmaier in seiner Ansprache, „hatten Sie, Herr Sproll, hier in Molpertshaus das Kirchenpflegeamt inne, das Sie mit viel Herzblut, Gewissenhaftigkeit und Fleiß ausgeübt haben.“  Neben den klassischen Aufgaben eines nebenamtlichen Kirchenpflegers, so Pfarrer Stegmaier in seiner Laudatio, nämlich die Kasse der Kirchengemeinde zu führen, hat Fritz Sproll auch noch viele weitere Aufgaben wie Kerzenbestellung und -abholung, Postbearbeitung, Kontakt zum Pfarrbüro Bergatreute, pflegerische Aufgaben in und um die Kirche, Verwaltung des Molpertshauser Friedhofs, Bauangelegenheiten, Organisation von Kirchenfesten wie etwa Fronleichnam – damit etwa die Prozession in geordneten Bahnen verläuft – und noch vieles mehr mit „Sachverstand, Kompetenz und Gewissenhaftigkeit“ übernommen. „So waren Sie auch so etwas wie der Garant für die innere Ordnung und den reibungslosen Ablauf in der Kirchengemeinde Molpertshaus in den letzten 37 Jahren in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Zweiten Vorsitzenden und den Pfarrern“, so der aktuelle Pfarrer der Seelsorgeeinheit Oberes Achtal wörtlich.  Neben einem herzlichen Vergelt’s Gott sprachen Pfarrer Stegmaier und Thomas Neyer dem ausgeschiedenen Kirchenpfleger auch Respekt und Anerkennung dafür aus, dass Fritz Sproll seine Arbeit „auch zur Ehre Gottes getan hat“. Ein großer Dank ging auch an seine Ehefrau Claudia Sproll, die ihren Mann immer unterstützt hat und nicht selten mit angepackt hat.

Sie stand ihrem Mann bei seinem arbeitsintensiven Ehrenamt zur Seite: Claudia Sproll.

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„Berater, Wegbegleiter und Lehrmeister“

Sehr persönliche Dankesworte richtete Thomas Neyer, der mittlerweile seit 14 Jahren Zweiter Vorsitzender bzw. mittlerweile „Gewählter Vorsitzender“ des Kirchengemeinderats Molpertshaus ist und damit nach Albert Schattmayer, Erwin Schmid, Rudolf Schuhmacher und August Müller der fünfte Zweite Vorsitzende in der Amtszeit von Fritz Sproll ist. Thomas Neyer bezeichnete den 70-jährigen ehemaligen Kirchenpfleger als seinen „Berater, Wegbegleiter und Lehrmeister“, der stets mit fundierten Stellungnahmen in Gesprächen bestens vorbereitet war und mit abgewogenen Argumenten ein echtes „Vorbild an Zuverlässigkeit“ für ihn war. Die Arbeit des Kirchenpflegers bezeichnete der gar als „Werke der Barmherzigkeit“, etwa dann, wenn Fritz Sproll in Trauerfällen oftmals als erster Ansprechpartner mit einfühlsamen Worten, aber auch mit Schweigen, wenn es angezeigt war, den Menschen zur Seite stand. Als Ansprechperson war er stets ein angenehmer und ruhiger Mitarbeiter für Ministranten, Mitglieder des Kirchengemeinderats und für Mesnerinnen und Mesner, von denen nicht weniger als sieben in den 37 Jahren ihren Dienst versahen. Thomas Neyer lag in seiner Rede daran, Fritz Sproll als einen Mann zu würdigen, der nicht nur die „Haushaltsführung und Vermögensverwaltung in besten Händen hielt“, sondern in rechtem Maße mit „Transparenz und Verschwiegenheit, wo nötig“, umgehen konnte und den Menschen freundlich und zugewandt in seinem Amt begegnete. Dabei habe er ein hohes Maß an Loyalität, Disziplin und Engagement gezeigt. „Dein und Euer Tun und Walten ist Gotteslob“, so fasste Neyer das Wirken von Fritz Sproll und seiner Frau Claudia, die er eigens mit in den Dank einschloss, zusammen.

Dieser Würdigung, die mit einem Blumenstrauß, einem Gutschein für einen Aufenthalt im Haus Regina Pacis und einem Bild mit dem Titel „Kirchenpflegerschutzengel“ ergänzt wurde, schlossen sich auch die anwesenden Mitglieder des Kirchengemeinderats mit einem lang anhaltenden Beifall an. Das Bild malte übrigens Matthias Fink, der selbst auch Mitglieder im Kirchengemeinderat Molpertshaus ist.

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Links neben Fritz Sproll sitzt Rudolf Schuhmacher, der als langjähriger Zweiter Vorsitzender und später als Mesner eng mit dem Langzeit-Kirchenpfleger zusammenarbeitete.

„Es war eine gute Zeit“

Fritz Sproll selbst bedankte sich bei allen, die ihm in diesen mehr als 37 Jahren seit März 1986, als er zum Nachfolger von Kirchenpfleger Markus Birkenmayer vorgeschlagen und vom damaligen Kirchengemeinderat gewählt wurde, begleitet haben. Mit neun Pfarrern bzw. Priestern, die zuweilen auch nur kurze Zeit die Aufgabe von Pfarradministratoren innehatten, durfte er zusammenarbeiten. Dabei konnten er und Rudolf Schuhmacher, der auch 15 Jahre lang als Zweiter Vorsitzender und später als Mesner mit ihm zu tun hatte, die eine oder andere Anekdote zum Besten geben. Es sei „ein schönes Zusammenarbeiten und eine gute Zeit“ gewesen, selbst wenn in den letzten Jahren die Arbeit immer mehr wurde.  Jetzt, so Fritz Sproll, wolle er es erst einmal etwas ruhiger angehen lassen. Und das hat er auch redlich verdient.

Seine Nachfolgerin ist seit dem 1. Advent 2023 Patricia Huber aus Mennisweiler.
Text und Fotos: Günter Brutscher

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