Das „Weinwunder“ von Hittisweiler
Haistergau – Am Vorabend des Patroziniums „Maria Schnee“ feierte Pfarrer Stefan Werner mit etwa 100 Gläubigen aus der ganzen Seelsorgeinheit am Sonntagabend in Hittisweiler den ersten Wortgottesdienst im Rahmen der Open-Air-Gottesdienste 2024.
Der 5. August ist ein katholischer Gedenktag zur Erinnnerung an die Weihe der römischen Patriachalbasilika Santa Maria Maggiore. Den Festtag nennt man auch „Maria Schnee“, denn einem „Schneewunder“ am 5. August 358 zufolge, so die Legende, sei die Kirche unter Papst Liberius gegründet worden.
Gemeinsam mit der größten Marienkirche Roms hat die kleine weiße Kapelle in Hittisweiler das Patrozinium „Maria Schnee“. Die Kapelle, idyllisch gelegen, fernab von Straßenlärm, umgeben vom satten Grün der Schatten spendenden Bäume, erstrahlte an diesem angenehmen Sommerabend im Glanz des Sonnenlichts.
In einem großen Teil dieser Welt wird bekanntlich die Mutter Gottes als Fürsprecherin und Fürbitterin bei Gott verehrt. So auch in dieser kleinen, stets geschmückten Kapelle, in der gerade mal Platz ist für ein halbes Dutzend Menschen. Die Hittisweiler Bürger schätzen ihre Kapelle. Für die Gottesdienstbesucher waren extra Bänke und Stühle aufgestellt worden.
Pfarrer Stefan Werner erinnerte in seiner Ansprache an die Bedeutung der Mutter Gottes für die Christenheit und dies im Zusammenhang mit dem „Schneewunder“. Nicht alle Wunder lassen sich wissenschaftlich erklären, so sein Fazit. In aller Welt wird die Mutter Gottes als Fürsprecherin und Fürbitterin bei Gott verehrt. Auch von dieser kleinen Hittisweiler Kapelle geht eine wichtige Signalwirkung hinaus in die ganze Region.
Der Wortgottesdienst wurde eröffnet mit dem „Hittisweiler Wallfahrtslied“. Die erste Strophe lautet: „Wir pilgern heut` wieder zur Maria im Schnee, zur Mutter voll der Gnaden, zur Mutter treu und gut. Ave, ave, ave Maria, ave, ave, ave Maria im Schnee“. Den ursprünglichen Text von H.J Bösl hatten Pfarrer Stefan Werner und Georg Schick etwas verändert.
Musikalische Umrahmung
Für die feierliche musikalische Umrahmung sorgte Leo Straßner, der extra sein Keybord mitgebracht hatte und das gesamte Liedgut meisterlich begleitete. Ein Trio von Lektorinnen der Haisterkircher Pfarrgemeinde brachte die Zuhörerschaft mit ihrem „bewunderswerten“ Vortrag zum Nachdenken und am Schluss sogar zum Schmunzeln. Fürbittgebete, ganz auf Maria als Fürsprecherin bei Gott ausgerichtet, schlossen sich an. Der Altartisch, auf dem Claudia Waibel die kleine, wunderschön verzierte Monstranz aus der Osterhofer Kapelle aufgestellt hatte, war dieses Mal nicht auf der geteerten, von Radfahrern gerne genutzten Gemeindeverbindungsstraße direkt vor der Kapelle platziert worden, sondern unter einem schattenspendenden Obstbaum vor dem Haus der Familie Gambichler.
Seit Jahrzehnten ist Helga Gambichler Kapellenmesnerin
Nach dem Segen bedankte sich Pfarrer Werner bei den Hittisweiler Bürgern, die sich um dieses Kleinod bemühen. Das Ehrenamt als Kapellenmesnerin hat seit Jahrzehnten Helga Gambichler inne. Ihr dankte Pfarrer Werner ganz persönlich. Die Gottesdienstbesucher spendeten reichlich Applaus und am Schluss galt der Beifall nochmals Leo Straßner für dessen festliche, musikalische Umrahmung.
Die Überraschung des Abends sollte noch folgen, als Pfarrer Werner zusammen mit einem Heferteam der Kirchengemeinde Haisterkirch ein „Weinwunder“ möglich machten. Denn zur Freude aller Gekommenen wurde denen noch je ein Glas Wein kredenzt und gespendet. Diese Überraschung war voll gelungen, wie man den Gesprächen im Nahbereich der Kapelle und später auch noch im Hittisweiler Gasthaus „Burgstock“ entnehmen konnte.
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