Biodiversität, ein Lebensthema
Bad Waldsee – Was hat der Pizzakäse und ein frischer Kuhfladen mit Biodiversität zu tun? Spannende Fragen, überraschende Erkenntnisse und jede Menge Fachwissen zur Artenvielfalt gehören zum Fachseminar „Biodiversitäts-Pädagogik“.
Mit Bravour, Anerkennung und großem Applaus sind die ersten „Biodiversitäts-Pädagoginnen und –
Pädagogen“ an der Bauernschule Bad Waldsee zertifiziert worden. In acht intensiven,
abwechslungsreichen und erkenntnisreichen Modulen sind die Teilnehmenden verschiedener
Berufsgruppen im neuen Fachseminar „Biodiversitäts-Pädagogik“ zu Expertinnen und Experten für
ökologische Zusammenhänge ausgebildet worden. Die Referentinnen Christiane Denzel und Karin
Keller haben die Inhalte so erlebnis- und abwechslungsreich gestaltet, dass das gemeinsame Lernen
nicht nur Freude bereitete, sondern zu neuen Umsetzungsideen für verschiedene Zielgruppen
inspirierte. Am 24. Oktober fand die Abschlussfeier mit Zertifikatsübergabe in der Bauernschule Bad
Waldsee statt. Die Fortbildung vermittelt nicht nur Fachwissen, sondern auch die Gelegenheit, ein
eigenes Umsetzungskonzept mit Businessplan zu entwickeln.
Um andere für natürliche Kreisläufe und die Vielfalt des Lebens zu begeistern
Die Teilnehmenden gehen mit einem umfassenden Fachwissen und jeder Menge Motivation aus der
Weiterbildung, um andere für natürliche Kreisläufe und die Vielfalt des Lebens zu begeistern. In jeder
Facharbeit wurden individuelle Konzepte zur Förderung der Biodiversität ausgearbeitet: Es geht etwa
um die Fragen, was Hummeln mit Tomaten und Kaffee mit Wildbienen zu tun haben, warum Kuhfladen
wie ein Stück Sahnetorte für Fliegen sind und Kleegras für leckeren Käse auf der Pizza sorgt. Diese
Fragen führten zur Entwicklung konkreter Umsetzungspläne, die neue Impulse für die Landwirtschaft
und Gestaltungsideen für kommunale Ausgleichsflächen bieten und dabei ökonomisch attraktiv
bleiben. Ebenso gibt es inspirierende Beispiele zur Umsetzung in Kindergärten und Schulen.
Ivanka Seitz und Claudia Siegele motivierten
Um nicht nur Fachwissen anzueignen, sondern auch die eigene Persönlichkeit zu reflektieren und motiviert den eigenen Standpunkt zu vertreten, war das Gruppencoaching durch die erfahrenen Coaches Ivanka Seitz und Claudia Siegele von der Bauernschule das i-Tüpfelchen des Fachseminars. Die positiven persönlichen Entwicklungen zeigten sich bei der eindrucksvollen Abschlussfeier, bei der die
Teilnehmenden mutig von ihren Vorhaben erzählten: von Workshops und Führungen auf dem
landwirtschaftlichen Betrieb, dem Bau eines Käferkellers im Kindergarten, Firmenberatungen zur
Umgestaltung von Außenanlagen oder der Fasergewinnung aus Riedgras. Jedes Projekt soll ökologische
Zusammenhänge sichtbar und erlebbar machen, denn Biodiversitäts-Pädagogik lebt von Menschen,
die ihre Begeisterung für die Kreisläufe des Lebens in die Welt hinaustragen.
Der nächste Kurs
Neugierig? Der nächste Kurs startet im Januar 2025 und wird – wie bereits der erste Kurs – mit Mitteln
der Europäischen Union im Rahmen des ELER sowie mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg
gefördert. Nähere Infos zu den Terminen und Inhalten unter: www.bauernschule.de