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Am 26. Januar weitere Aktionen

Bauernverbände protestieren weiter gegen Streichung des Agrardiesels



Foto: Schwaben-Farming
Protestaktion in Bad Wurzach: Am 19. Januar gab es bei bitterer Kälte eine Abend-Kundgebung. Etwa 100 Traktoren waren auf einer Wiese südlich der B 465 in Reih und Glied aufgestellt. Drohnenaufnahme, der Bildschirmzeitung kostenlos zur Verfügung gestellt von Schwaben-Farming.

Bad Waldsee – Die Landwirte vom Bauernverband Allgäu-Oberschwaben e.V. und Bauernverband Tettnang e.V. haben ihre tiefe Besorgnis über die von der Bundesregierung geplante Streichung des Agrardiesels zum Ausdruck gebracht. Sie sehen diese Maßnahme als direkte Bedrohung ihrer Existenz und ihres Beitrags zur Gesellschaft an, wie es in einer Pressemitteilung von Kreisgeschäftsführer Rainer Koch (Bad Waldsee) heißt. Zusätzlich zu den internen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, betonen sie die wachsende Wettbewerbsverzerrung mit dem Ausland, die ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter untergräbt. Nachstehend veröffentlicht die Bildschirmzeitung (DBSZ) die Erklärung ungekürzt im Wortlaut (Zwischentitel von der DBSZ-Redaktion eingefügt):

Die geplante Streichung des Agrardiesel-Steuervorteils ist Teil der Einigung über den Bundeshaushalt 2024. Die Beihilfe für den Agrardiesel beträgt rund 440 Millionen € pro Jahr. Franz Schönberger, der Vorsitzende des Bauernverbands Allgäu-Oberschwaben, und Dieter Mainberger, der Vorsitzende des Bauernverbands Tettnang, haben ihre tiefe Besorgnis über die geplante Streichung des Agrardiesels zum Ausdruck gebracht. Sie sehen diese Maßnahme als einen “Schlag ins Gesicht” für alle Landwirte.

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Sie weisen auf Herausforderungen wie die Düngeverordnung, die bodennahe Gülleausbringung und die zunehmende Bürokratie hin, die ihre Arbeit erschweren und ihre Fähigkeit beeinträchtigen, nachhaltige, regionale und faire Lebensmittel zu produzieren. Sie betonen auch, dass die Wettbewerbsverzerrung mit dem Ausland ihre Fähigkeit, auf dem Markt zu konkurrieren, weiter beeinträchtigt.

Mainberger spricht das Thema des Mindestlohns an, das insbesondere für die Obstbauern von großer Bedeutung ist. Er weist darauf hin, dass der Anbau von Sonderkulturen wie Äpfel, Erdbeeren und andere Obstsorten aufgrund der hohen Kosten fast nicht mehr wirtschaftlich ist, was dazu führt, dass viele Höfe vor der schwierigen Entscheidung stehen, ihre Tore zu schließen.

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Beide betonen die Notwendigkeit, Lösungen zu finden, um die Landwirte zu unterstützen und die Zukunft der Landwirtschaft in der Region zu sichern. Sie setzen sich für eine offene, einladende und respektvolle Gemeinschaft ein, die Vielfalt fördert. Sie glauben, dass eine vielfältige Landwirtschaft der Schlüssel zu einer nachhaltigen und erfolgreichen Zukunft ist. “Die Landwirtschaft ist bunt!”

Die Landwirte haben eine Reihe von Aktionen ins Leben gerufen, um auf ihre Situation und ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Sie wollen zeigen, dass sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gesellschaft und die Umwelt einstehen.

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Gespräche mit Verbrauchern

Die Aktionen der Landwirte umfassen unter anderem die Präsenz auf Supermarkt-Parkplätzen und in Innenstädten, um mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen und ihnen ihre Produkte und Anliegen vorzustellen. Sie nehmen auch an Demonstrationsfahrten mit Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Fahrzeugen teil, um ihren Protest sichtbar zu machen.

Am 26. Januar drei Protestkonvois

Am Freitag, den 26. Januar, ab ca. 13.30 Uhr, finden drei Fahrten statt:

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  • Rundfahrt Kißlegg – Wangen – Vogt – Kißlegg
  • im Raum Friedrichshafen, Richtung Meckenbeuren, Tettnang, Kressbronn
  • von Altshausen nach Weingarten, Ravensburg und Hochberg

Zusätzlich verbreiten sie Informationsmaterialien wie Flyer, Plakate und Aufkleber, um die Öffentlichkeit über die Hintergründe und Folgen der Streichung des Agrardiesels zu informieren. Die Landwirte bitten um Verständnis, dass durch ihre Aktionen möglicherweise Behinderungen entstehen können. Sie betonen jedoch, dass sie niemanden blockieren möchten und dass ihre Aktionen darauf abzielen, auf ihre Situation aufmerksam zu machen und Verständnis für ihre Anliegen zu wecken.

Kontakt zu den Bauernverbänden

Die Bauernverbände laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, sich an den Aktionen zu beteiligen oder sie zu unterstützen. Sie hoffen, dass ihre Stimme gehört wird und dass sich die politische Lage zum Besseren wendet.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

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Der Bauernverband Allgäu-Oberschwaben e.V. und der Bauernverband Tettnang e.V. sind berufsständische Interessenverbände in den Landkreisen Ravensburg und Tettnang, die mehr als 3500 Mitglieder vertreten. Die Bauernverbände spielen eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft von Baden-Württemberg, wo jeder zehnte Arbeitnehmer direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig ist.
Rainer Koch, Kreisgeschäftsführer (Bad Waldsee)




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