Friedhof Reute als Ort der musikalischen Begegnung
Reute – Schon im dritten Jahr hat die Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren zu einem besonderen Event aufgerufen. Am Vorabend des zweiten Adventssonntags wurden die Bewohner zu einem besinnlichen und auch kurzweiligen Innehalten eingeladen. Der Veranstaltungsort ist ungewöhnlich, die Verantwortlichen haben dazu die Aussegnungshalle des Friedhofs in Reute ausgewählt. Zwar gab es in diesem Jahr keinen Schnee, dafür regnete es leicht. Dazu blies ein ungemütlicher Wind. Dieser ließ etwa 70 Personen aber nicht davon abhalten, um 17.00 Uhr die angenehm beheizte Aussegnungshalle zu betreten.
Elke Müller freute sich über das große Interesse
„Ich freue mich riesig, einen so vollen Raum an diesem besonderen Ort im Dunkel des Advents vor mir zu sehen“ so total begeistert Elke Müller als neue Vorsitzende der Solidarischen Gemeinde bei ihrer Begrüßung. „Keiner ist ewig auf dieser Welt, der Mensch benötigt Momente der Stille und der Begegnung. Der Friedhof ist dazu gerade ein prädestinierter und wertvoller Platz. Es tut auch gut, an einem Ort, welcher eigentlich zum Abschiednehmen eines lieben Menschen ansteht, einander in Freude zu treffen“, nach diesem Satz von Müller übernahm Pastoralreferent und Kurseelsorger Egon Wieland zu einem Impuls das Mikrofon.
Musikalisch gestaltet von einem Ensemble des Kirchenchors Reute
„Advent bedeutet Warten aufs Christkind, Gott steht vor der Tür und klopft an, lassen wir ihn auch herein, wie entscheiden wir uns“? Hin und wieder auch im schwäbischen Jargon und mit Schritten zu den Teilnehmern hingehend formulierte Wieland: „Türen können auch große Wohltaten sein, nach dem Eintreten erfahren wir Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit“. Anneliese Bodemar, seit einiger Zeit im Vorstand der Solidarischen Gemeinde und einstige Ideengeberin für dieses adventliche Event freute sich, dass in diesem Jahr ein Ensemble des Kirchenchors Reute den musikalischen Part übernahm. Unter der Leitung von Dirigentin Felicia Wieland brachte der Chor adventliches Liedgut professionell zu Gehör.
Nach einer längeren Pause mit Glühwein, Punsch und angeregten Gesprächen (wegen dem ungemütlichen Wind wurde dazu auch der Vorraum zur Aufbahrung geöffnet), sang der Chor „Maria durch ein Dornwald ging“, „Es kommt ein Schiff“, sowie „Der Herr segne dich“. Nach großem Beifall der Besucher wurde das Lied, „Wir sagen euch an, den lieben Advent“ gemeinsam gesungen. Ortsvorsteher Achim Strobel dankte zum Abschluss Anneliese Bodemar mit ihrem Team für die Vorbereitung dieser besonderer Begegnung. Gerne legten die Teilnehmer zum Abschluss Geld für bedürftige Kinder in Bad Waldsee in ein Körbchen.