Radsportliche Höchstleistungen am Waldseer „Alpe d’Huez“
Bad Waldsee – Zum 31. Mal richtete die LRG Möhre das Einzelzeitfahren auf die Grabener Höhe, Bad Waldsees „Alpe d´Huez“, aus. 92 Fahrer und Fahrerinnen traten an, 91 erreichten das Ziel.
84 Jahre alt, 38:22 Minuten
Die herausragendste Leistung lieferte Lydia Ettenhofer ab. In der Altersklasse Frauen 80 und erreichte sie den Gipfel der Grabener Höhe mit beachtlichen 38:22. Eine Leistung, der man nur Respekt zollen kann. Vor allem, wenn man sieht, dass sie mit einem ganz normalen Damentouren-Rad an den Start geht. Herzlichen Glückwunsch, liebe Lydia Ettenhofer und noch viele Jahre diese Fitness.
Viel Applaus erhielt auch der Fahrer eines E-Bikes, der tapfer mit einem bellenden Hund im Anhänger die Grabener Höhe hinaufstrampelte.
Philip Schenk und Anna Dangelmayr
Das beste Rennresultat der 31. Auflage des Zeitfahrens lieferte Philip Schenk vom FCC Bodensee ab. Er benötigte für die 10 km lange Strecke mit der unverschämten Steigung am Schluss ganze 15:33 Minuten. Bei den Damen konnte Anna Dangelmayr von der TG Biberach in einer Zeit von 19:51 den Sieg erradeln.
Der jüngste Teilnehmer mit zarten 12 Jahren schaffte eine beachtliche Zeit von 23:15 ins Ziel: Franz Thaler von der KJC Ravensburg. Nicht ganz so glücklich schnitt die jüngste weibliche Teilnehmerin ab, für Lina Sophie Seidler, 13 Jahre, ebenfalls vom KJC Ravensburg, wurde keine Zeit gewertet.
Die Stadtmeister
Die schnellsten Waldseer Frauen waren Paulina Wolf vom TSV Reute mit 20:39 und Birgit Stangassinger vom DAV Bad Waldsee mit 21.10. Spitze bei den Waldseer Männern waren Luis Grünvogel mit 17:08 und dicht darauf Moritz Speh mit 17:22.
Am Aufstieg auf die Grabener Höhe und im Zielbereich fanden sich zahlreiche Zuschauer ein, die die Sportler mit viel Applaus, Kuh-Glocken-Läuten und „zieh, zieh“ Rufen aufstachelten, das letzte Quäntchen Kraft auf die Pedale zu drücken. Manche holten wirklich das letzte an Kraft aus sich heraus und sanken im Ziel vollständig ausgepumpt auf die Erde, während andere erstaunlich locker und noch lächelnd den Zielstrich überquerten. Für Notfälle stand ein Einsatzwagen des Roten Kreuzes bereit.
Erstmals im Erwin-Hymer-Museum
Fahrerlager und die abschließende Siegerehrung war erstmals im Erwin-Hymer-Museum, da die Gaststätte in der Versteigerungshalle bekanntlich noch keinen Nachfolger für Rudi Spieß gefunden hat.
Dieses Jahr hatte Petrus ein Einsehen mit den Rennradlern: Für sie blieb’s am Sonntag noch trocken. Weniger Wetterglück hatten die „Umanand auf dem Land“ und die Modellflieger von Reute. Sie bekamen den nachmittäglichen Regen voll ab.
Text und Fotos: Erwin Linder
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