Kommunionkinder 2024 gestalteten den Gottesdienst am Gut-Betha-Fest in Reute
Reute – Anstatt eines Festpredigers wie in den früheren Jahren gestaltete Pfarrer Stefan Werner mit den Kommunionkindern des nächsten Jahres den Festgottesdienst zu Ehren der Seligen Guten Beth in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Reute. Im Religionsunterricht der Durlesbachschule Reute hatte sich Ilona Müller aus Atzenreute der Seligen aus dem 15. Jahrhundert besonders angenommen.
Schneebezuckert war die Reutener Pfarr- und Wallfahrtskirche am Gut-Betha-Tag des Jahres 2023.
Sie erzählte, dass Elisabeth Achler im Jahre 1386 in Waldsee als Tochter eines Webers geboren wurde. Im Alter von 24 Jahren zog sie in ein kleines Klösterlein in Reute. Hier galt ihre Sorge den Armen und Kranken in der Umgebung, sie verteilte ihnen auch Brot. Elisabeth lebte zwölf Jahre ohne feste Nahrung und trug die Wundmale von Jesus. Mit nur 34 Jahren verstarb sie an ihrem Geburtstag im Jahre 1420 in Reute.
Es rumpelte in der Kirche zu Reute, als eine gebastelte große Zeitmaschine die Kinder 600 Jahre zurück versetzte. Die Gute Beth (in Gestalt von Schwester Birgitta) trat zu einer Türe ein und beantwortete viele neugierige Fragen aus dem Religionsunterricht der Kinder. Themen wie „Hattest du auch Freunde; wie konntest du zwöllf Jahre ohne etwas zu essen leben; war es nicht schrecklich, wenn aus deinen Wundmalen Blut floss; konntest du auch lachen und glücklich sein, beantwortete die Gute Beth auf schwäbisch mit vielen Details. Zum Schluss kam der Satz: „Der Glaube an Gott ist der Schlüssel zum Leben.“
Orte der Menschlichkeit
Neben dem Auftritt der Kommunionkinder sprach Pfarrer Stefan Werner die fünf Pilger-Samstage der Seelsorgeeinheit von Juli bis November an. Besuchte Orte der Menschlichkeit waren für die Wallfahrer die Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren, die Suppenküche, die kirchliche Kleiderstube, der Menschenrechtsverein Global, das Integrationszentrum Weingarten, die Bahnhofsmission sowie die Trauerpastoral Bad Waldsee.
Musikalisch begleitete Chorleiter und Organist Leo Straßner an der Orgel Lieder aus dem Gotteslob. Nach dem Gottesdienst reiten sich viele Wallfahrer vor dem Grablegungsaltar der Guten Beth ein, um dort den persönlichen Einzelsegen zu erhalten.
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